Dorfende Richtung Südwald

Der letzter Ort im Westen Thalias.

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Dorfende Richtung Südwald

Beitragvon Bernhard » Mi 7. Jun 2017, 21:10

[tbc vom Südwald, Handelsweg am Lösfan]

Bernie schlurfte die Straße entlang und kickte bei jedem Schritt einen Stein vor sich her. Nur ab und zu ging sein Blick mal nach vorne in die Richtung in der er eigentlich ging, sonst starrte er hauptsächlich Richtung Boden. Hinter den hügligen Ackerflächen tauchten endlich die ersten Dächer des Dorfes auf. Zivilisation! Endlich! Und kein Wald mehr – Bernie konnte keine Bäume mehr sehen, seit er gefühlte Ewigkeiten im Südwald hatte hausen müssen. Seit er die Gruppe von Waschlappen verlassen hatte, hatte er keine Menschenseele mehr zu Gesicht bekommen. Und das war auch gut so. Nicht das ihm wirklich nach Gesellschaft wäre, oder nach dämlichen Fragen was ein Sidhe-Novize hier draußen alleine zu suchen hatte. Es war richtig gewesen diese Gruppe zu verlassen und Bernie genoss es endlich seine Ruhe zu haben und nicht ständig an sein eigenes Scheitern erinnert zu werden. Allein schon wenn er an Hugin und sein neues Ungeziefer dachte, da wurde ihm schon fast wieder schlecht. Bestimmt hatten die ganzen anderen Idioten nun auch schon ihr Viechzeug eingesammelt und stürmten wie eine fröhliche, überdrehte Meute aus Kleinkindern jubelnd und jauchzend in Richtung Shirga.

Ich werde nicht zurückgehen. Diese Entscheidung war die letzten Tage immer deutlicher geworden. Es gab nichts mehr das er dort tun könnte, abgesehen davon sich seinen offiziellen Rauswurf abzuholen. Und mal wieder zu beweisen das alles was er tat sinnlos war.

Während seine Gedanken immer weiter um diesen Punkt kreisten, zog er seinen Mantel aus und knüllte ihn in seinen Händen zusammen. Dieses Ding das ihn als Novizen auswies, es war wie ein Fluch. Oder ein Brandmal. Oder eine Eiterbeule. Wenn er es loswurde war er nichts mehr als ein gewöhnlicher Reisender und musste sich kein dämliches Gerede anhören. Innerlich hatte er sich ja sowieso schon vom Sidhe-Orden verabschiedet...

Bernie ging die paar Schritte rüber zu dem breiten Fluss, der neben der Straße entlangfloss. Er starrte weiter auf diesen Mantel, dieses Symbol von verschwendeter Lebenszeit und sinnloser Energieverschwendung. Der Mantel wurde mit jeder Sekunde mehr zum Feindbild, da der ganze Orden darauf übertragen wurde. Er musste es nur loswerden... An der Uferböschung angekommen knüllte Bernie das Kleidungsstück zu einem Ball zusammen und pfefferte es mit voller Wucht in den Fluss. Es war... befreiend zu sehen wie es platschte und dann langsam davontrieb. Da verschwand also sein bisheriges verschwendetes Leben. Nicht das er es vermissen würde, es war sowieso sinnlos. Bernie starrte dem Ding nach, jedoch nicht lange. Denn als er sich gerade wieder umwenden wollte, merkte er das sich der gesamte Abhang an dem er stand, in Bewegung setzte. Ziemlich schnell. Bernie blieb gerade noch Zeit um zu fluchen, über sich, seine Abgelenktheit und sein Unvermögen den Boden vorher zu prüfen. Dann landete auch er bereits platschend mitten im Fluss und das kalte Wasser schwappte über ihm zusammen.



18. Kiriat, Vormittag
Bernie nähert sich dem Dorf, verabschiedet sich innerlich und äußerlich vom Sidhe-dasein und schafft es vor lauter Ablenkung in den Fluss zu fallen.
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Beitragvon Taran » Do 8. Jun 2017, 12:13

Es war ein schöner Tag, zumindestens war dies die Ansicht von Taran. Die Sonne wärmte sein sauberes ordentliches Gefieder und weit und breit war Niemand störendes zu erkennen.
Vermutlich hätte er dies nicht so laut denken sollen den schon kam etwas Wind auf, welcher ihm neckend und lockend durch das Gefieder glitt.

Der Hippogreif seufzte. Es war einfach zu verlockend, und so rannte er los, breitete die Flügel in ihrer vollen stolzen Größe auf und stieß sich ab vom Boden, hinein in den klaren blauen Himmel.
Vieleicht wäre es besser gewesen Taran wäre als Vogel geboren wurden, so wie er sich in der Lufte fühlte und bewegte, ganz als wäre das sein Element.
Aber das war es nur zum Teil und dennoch nichts worüber er sich jemals den Kopf zerbrochen hätte.
Er konnte fliegen also tat er es, das war alles was Taran wissen mußte.

Zufrieden streckte er sich und ruderte mit den Hinterbeinen, was ein wenig aussah als würde er durch die Luft rennen.
Dann glitt sein Blick über das was unter ihm lag und er hielt überrascht inne.

Unter ihm war breite Felder, nichts was neu für ihn wäre, aber direkt dahinter lag eine Siedlung in welcher diese zweibeinigen Kreaturen lebten, vor welcher seine Familie ihn immer gewarnt hat.
WIe konnte es sein das der Hippogreif soweit ab von seinen üblichen Wegen gekommen und hier gelandet war.
Skeptisch betrachtete er die seltsamen Gebilde wo er wußte das darin diese Menschen lebten, so wie er in der einen oder anderen Höhle in welcher er so manche Nacht unterschlupf suchte.

Ob sie wohl wirklich so schrecklich waren? Etwas Neugier wurde in ihm geweckt und verstärkt als er unter sich eine Bewegung wahr nahm.
Dort stand einer dieser Mensch und warf gerade etwas in den Fluß. Noch bevor Taran empört den Kopf schütteln konnte geriet dieser Menschling ins schwanken und fiel in den Fluß.

Da sah man es wieder, auf zwei Beinen laufen war eben nicht sicher.

Gerade wollte der Hippogreif sich wieder abwenden als er sah wie der Mensch nach Luft schnappend wieder auftauchte, aber von der Strömung mitgerissen wurde.
Es konnte ihm doch egal sein, aber aus ihm unerklärlichen Gründen war es das nicht. War es Neugier? oder sein zu gutes Herz, was tief in seiner Brust schlug?
Auf jeden Fall folgte er dem Lauf des Flußes und beobachtet wie der kleine Mensch immer wieder unter dem Wasser verschwand nur um kurz darauf nach Luft ringend wieder aufzutauchen während er hilflos mit den Gliedmaßen strampelte und die Strömung ihn erbarmungslos mitriss.

Es wäre bestimmt faszinierend zu sehen wie lange er das noch durchhalten würde. Aber irgendwie konnte Taran das nicht über sein Herz bringen dem kleinen hilflosen Wesen diesem grausamen Schicksal zu überlassen.
Und so stürzte er, gleich einem Raubvogel, in einem geeigneten Moment hinab und umschloß mit seinen großen kräftigen Klauen den Leib des Jungen.

Sein Griff war fest aber nicht grob und entriss den Blonden , den Fluten des reißenden Flußes.

Kräftig schlug der Hippogreif mit den Flügeln und wendete sich weg vom Fluß zu dem Wald welcher auf der einen Flußseite wuchs. Genau der falschen Flußseite, wenn man bedachte das Bernhard in das Dorf wollte.

Doch von all dem wußte Taran nichts, und vermutlich hätte er ihn selbst dann nicht in der Nähe des Dorfes abgesetzt. Zu fremd waren ihm diese auf zwei Beinen gehenden Kreaturen.

Im nächsten Moment entdeckte er eine kleine Lichtung und steuerte auf selbige zu. Immer tiefer ging sein Flug, bevor er kurz über den Boden den Burschen absetzte. ETwas unbeholfen den der Blonde plumpste eher ins Gras als das er abgelegt oder abgestellt wurde.

Taran selbst landete nur wenige Meter daneben, lief sich leicht aus und wande sich um.
Langsam zog der Hippogreif seine großen Flügel wieder an den kräftigen Leib und beobachtet aufmerksam den klitschnassen Menschling.
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18.Kiriat, Vormittag


Taran geriet bei einem Ausflug zu nahe an das Dorf, entdeckte Bernhard und entschließ sich nach Zögern ihn aus dem Fluß zu fischen und in Sicherheit zu bringen.
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Beitragvon Bernhard » Fr 9. Jun 2017, 07:11

Bernie hatte diesen blöden Fluss unterschätzt. Von außen sah es nur aus als würde diese Pfütze ein bisschen träge vor sich hin plätschern, doch die Strömung war stärker als er es angenommen hatte. Bernie war nicht unbedingt der beste Schwimmer und das Gewicht von seinem Gepäck zog ihn immer wieder nach unten. Als dann die steile Böschung auch immer wieder unter seinen Fingern abbröckelte, schaffte er es kaum noch nicht in Panik zu verfallen. Gerade als er sich wieder mühsam aus den Fluten hoch gekämpft hatte, fühlte er sich plötzlich gepackt und ruckartig nach oben gerissen. Der Schreck war in diesem Moment so groß das er nicht einmal zappelte. Er sah noch wie sich Wasser und Erdboden von ihm entfernten, dann ging es auch schon wieder abwärts und er wurde abgeworfen. Bernie stolperte nach vorne und landete auf Händen und Knien. Dort spuckte er erstmal hustend eine ganze Ladung Wasser aus und zitterte unkontrollierbar vor sich hin, weil ihm eiskalt war. Erst nach ein paar Minuten hatte sich Bernie wieder so weit gefangen, das er sich auf die Umgebung konzentrieren konnte. Mühsam stand er auf und schaute sich nach seinem Retter um.

Es war ein Hippogreif. Ein ziemlich großer, kräftiger sogar. Er stand nur ein paar Meter entfernt und starrte ihn an. Wo wohl sein Anhang steckt? schoss es Bernie durch den Kopf. Der Vogel musste ja zu irgendeinem Sidhe gehören, ein wildes Tier wäre ihm niemals zur Hilfe gekommen oder würde jetzt so nahe bei ihm stehenbleiben. Scheinbar verfolgten ihn die Sidhe überall hin, egal was er auch tat. Ob es den Orden jemals wirklich loswerden würde? Scheinbar nicht.

„Danke... glaub ich...“ gab er hustend von sich. Er konnte sich nicht erinnern wann er sich das letzte Mal für irgendwas bedankt hätte und er schob es jetzt auf den Schreck, der ihm immernoch tief in den Knochen steckte. Die ganze Sache war ihm hoch peinlich und er kam sich vor wie der letzte Vollidiot. Außerdem war ihm eiskalt und seine klatschnassen Sachen klebten unangenehm am Körper, sodass er sich fühlte wie ein begossener Pudel. Bernies Blick suchte nun die Umgebung ab, um festzustellen wo denn der menschliche Anhang des Hippogreifen steckte. Weit entfernt sein konnte der ja nicht und es würde bestimmt jeden Moment irgendeine schlaue Belehrung auf ihn niederprasseln.



18. Kiriat, Vormittag
Bernie wird von Taran gerettet, ist klatschnass und versucht den Schreck zu verarbeiten. Ist sich sicher das Taran mit einem Sidhe unterwegs ist und sucht nach diesem.
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Beitragvon Taran » Fr 9. Jun 2017, 19:25

Skeptisch aber auch neugierig beobachtet Taran den Jungen. Vollkommen durchgeweicht und zitternd stand er da.
Warum er sich wohl nicht ausschüttelte wie andere das taten? Aber vermutlich waren Menschen einfach seltsam, immerhin liefen sie auf zwei Beinen, und wo das hinführt hatte man ja deutlich gesehen.
Dennoch tat Bernhard ihm irgendwie leid. Doch wie wärmte man den einen Mensch?.

Plötzlich stutzte der Hippogreif und wirkte einen Moment irritiert.
~ Anhang welcher Anhang? ~
Noch bevor er sich genauere Gedanken darum machen konnte warum dieser Mensch mit geschlossenem Schnabel...nannte man das so bei Menschen?...sprechen konnte wo sie diesen immer dabei bewegen müßen, bedankte sich der Blonde.

Verdutzt hob Taran seinen Kopf und neigte ihn leicht zur Seite. Hatte dieser Mensch sich gerade wirklich bedankt? Vieleicht waren sie ja doch nicht so schlimm.
Auf jeden Fall mußte Dieser hier erstmal wieder warm und trocken werden.

Langsam näherte er sich Bernhard, wie üblich mit stolz geschwellter Brust und selbstsicherer erhabender Haltung.
Dabei musterte er ihn ausgiebig entdeckte aber nichts was der Hippogreif als Gefährlich einstufen würde.

Nun schon recht nahe an ihm senkte er leicht den Kopf und streckte ihn Bernie entgegen, der Mensch zuckte nicht heftig zurück und rannte auch nicht davon somit wagte es Taran und zupfte vorsichtig an der durchweichten Kleidung.
~ Komm schon du mußt aus dieser nassen Haut raus. ~
Dachte er sich und hoffte das der Blonde es auch verstehen würde und es nicht womöglich ans Angriff sah. Wer weiß schon was in seinem Kopf vor sich ging, wenn ein so großer Hippogreif wie Taran sich mit dem durchaus gefährlichen und großen Schnabel so nahe an ihn wagte.

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18. Kiriat , Vormittag
Taran ist irritiert und tut das Ganze als Einbildung ab. Dennoch läßt er Bernhard nicht stehen und versucht sich irgendwie um ihn zu kümmern.
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Zuletzt geändert von Taran am Mo 12. Jun 2017, 06:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Bernhard » So 11. Jun 2017, 20:09

Bernie zog eine Augenbraue hoch. Versuchte der Vogel ihn jetzt für blöd zu verkaufen? Bernie hatte zwar nicht unbedingt einen glanzvollen Auftritt hingelegt, aber die Frage war doch wohl eindeutig gewesen. So viele Möglichkeiten für Anhnag gab es wohl nicht. „Na, dein Sidhe Anhang. Der geistert doch hier auch irgendwo herum, nicht?“ antwortete er leicht genervt und im nächsten Moment schien sein Herz vor Schreck einmal kurz auszusetzen und ihm wurde noch kälter als ohnehin schon. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammer.
„Moment... du hast das gehört?!“ Aus seiner Stimme sprach kurz das blanke Entsetzen. Der Vogel hatte gerade... bedeutete das... Nein, kann nicht sein. Unmöglich. Einbildung. Bestimmt hatte er das doch nur irgendwie laut ausgesprochen ohne es zu merken. Er war ja gerade ziemlich durch den Wind, da könnte sowas bestimmt möglich sein. Ich werd einfach irre langsam... Mit dieser Erklärung versuchte er sich wieder zu beruhigen und den schwachsinnigen Gedanken von vorhin beiseitezuschieben.

Aus irgendeinem Grund hatte Bernie keine Angst vor dem riesigen Raubvogelschnabel, der gefährlich nah bei ihm war und sich sogar erdreistete, an seinem Hemd zu zupfen. Anscheinend war er wirklich nicht mehr ganz dicht, wenn er dieses Monstrum nicht einmal ernst nehmen konnte wenn es direkt neben ihm stand... Bernie wich einen Schritt zurück und entzog sich dadurch der Reichweite des Hippogreifen.
„Jaja... reg dich ab, ich komm schon klar.“
Bernie schälte sich erstmal aus seinem klatschnassen Hemd und quetschte dann mit den Händen so viel Wasser raus wie möglich. Der Rest seiner Habseligkeiten würde wohl danach folgen...



18. Kiriat, Vormittag
Bernie antwortet Taran und ist schockiert weil er scheinbar seine Gedanken gehört hat. Tut das ganze dann als Einbildung ab und beginnt sich zu trocknen.
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Beitragvon Taran » Mo 12. Jun 2017, 06:52

Taran schnaubte beleidigt als Bernhard ihm in etwas undankbarer Art klar machte das er allein zurecht kommen würde.

Ruhig wisch er einen Schritt zurück und beobachtete den Jungen schweigend aber mit leicht arrogant erhobenem Haupt.
Vieleicht war er es ihm nur unangenehm und er reagiert deshalb so? Oder hatte es mit dieser Sidhe Sache zu tun? Der Hippogreif wußte darüber nicht viel, nur das zwischen manchen Menschen und ähnlichen Wesen wie er es war, eine Art Verbindung entstehen konnte.
Begriffen hat er das nie...bis heute. Andererseits war diese Art der Kommunikation doch völlig normal, oder nicht?

Taran schnaubte nochmal tief, aber diesmal klang es mehr wie ein Seufzen, dann streckte er einen seiner großen Flügel aus um ihn dann langsam, damit Bernie sich nicht erschreckte, um den Blonden. Wohl in der Absicht ihn wenigstens etwas zu wärmen, und ein wenig seiner Würde zu behüten.
Wo doch all seine Kleidung komplett durchweicht war, und Menschen es offenbar nicht gewohnt waren, nur die eigene Haut zu tragen.

~ Wie es aussieht ist es nicht unmöglich junger Mensch. Aber nun ist es wichtiger das du erstmal wieder warm wirst. ~


Diesmal sprach der Hippogreif ganz bewußt zu Bernhard, da dieser ihn augenscheinlich ja verstehen konnte. Der Klang seiner Worte war ruhig und ganz gleich was der Blonde von dem Ganzen halten mochte, Die Absicht Tarans schien gut zu sein.

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18. Kiriat , Vormittag

Taran scheint inzwischen begriffen zu haben was hier wohl passiert, und hat das Gefühl sich um Bernhard kümmern zu müßen.
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Beitragvon Bernhard » Mi 14. Jun 2017, 09:54

Tarans Versuch die Situation zu beruhigen blieb erfolglos, ebenso auch seine freundliche und gutmütige Hilfsbereitschaft. Im Gegenteil, Bernie sperrte sich immer mehr dagegen und seine Hände verkrampften sich um sein zusammengenkülltes Hemd. Die Kälte und die nassen Klamotten spürte er kaum noch, weil etwas anderes seine Gedanken komplett einnahm. Unmöglich. Unmöglich. Natürlich war das unmöglich! Bernie wollte und konnte das alles hier nicht glauben. Mit wachsendem Entsetzen starrte er den Hippogreifen an... dieses Wesen das seine Gedanken hören konnte. Natürlich war ihm klar was das hieß, tausendmal war ihm das erklärt worden. Und so lange hatte er diesen Moment herbeigesehnt gehabt, endlich seinen Tierpartner zu finden und 'vollständig' zu werden.
Zumindest früher. Aber heute? Irgendwie war es zu spät und Bernie konnte sich nicht mehr darüber freuen. Vor einem Jahr vielleicht, damals als er noch voller Hoffnung und freudiger Erwartung nach genau dieser Begegnung gesucht hatte. Da wäre er vermutlich vor Freude ausgerastet wie ein kleines Kind.

Doch jetzt mittlerweile, wo er mit dem ganzen Sidhe Dasein schon lange auf Kriegsfuß stand und abgeschlossen hatte, wo er sich durch die ganzen Ereignisse in einen griesgrämigen Einzelgänger verwandelt hatte, da empfand Bernie keine Freude mehr darüber, sondern nur noch Verwirrung und... Furcht? Furcht vor Veränderung? Er wusste nicht genau was es war, nur das ihn die Situation komplett überforderte und er damit nicht umgehen konnte. Er fühlte sich völlig überrollt und konnte nicht mehr logisch denken.

Er wollte hier nur noch weg. Das alles war zu viel für ihn.

Ein weiteres Mal begann er vor Taran zurückzuweichen.



18. Kiriat , Vormittag
Bernie erkennt das Taran womöglich sein Tierpartner ist, kann sich aber nicht darüber freuen und ist mit der Situation komplett überfordert.
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Beitragvon Taran » Mi 14. Jun 2017, 17:03

Da dachte man sich nichts dabei und alles schien ein normaler Tag zu werden und schon stolperte man in ein Abendteuer. Nicht das er was gegen Abendteuer hätte, aber dieses hier nahm Ausmaße an welche selbst er nicht erfassen konnte.

Anhand der Reaktion von Bernhard spürte Taran das es dem Jungen nicht viel anders ging. Im Gegenteil ihn schien es sogar den Boden unter den Füßen weg zu ziehen.
Wer weiß was er erlebt hatte weshalb es zu dieser Reaktion kam.

Vieleicht hatte er gar keine Familie und kannte es gar nicht das sich jemand um ihn kümmerte? Auf jeden Fall wurde Taran nicht schlau aus dem Blonden.

Aber das es eine Bindung zwischen ihnen gab konnte keiner von Beiden verleugnen, egal wie seltsam es erscheinen mochte.

Irgendwie mußten sie das Beste aus der Situation machen oder nicht? Vieleicht würde es sogar ganz schön werden, wenn sie sich einmal damit angefreundet hätten.

Der Hippogreif zog seinen Flügel ein, als Bernhard sich wieder von ihm entfernt und wande sich ab.
In einigen Metern Entfernung suchte er sich ein weiches sonniges Plätzchen auf der Lichtung und legte sich nieder.
Die kräftigen Krallen leicht überkreuzt sah er nochmal zu Bernhard und bettete dann seinen Kopf auf den Vorderbeinen.


Er hatte beschlossen dem Jungen erstmal etwas Zeit zu geben damit dieser seine Gedanken ordnen konnte und dann würde man weiter sehen.
Den das im Kopf von Bernhard Chaos herschte spürte er.

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18. Kiriat , Vormittag

Taran bemerkt Bernhards Überforderung und schwankt zwischen gekränkt sein und Verständnis.
Er zieht sich etwas zurück um Bernie nicht weiter zu bedrängen und wartet ab.

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Beitragvon Bernhard » Sa 17. Jun 2017, 07:37

Bernie seufzte erleichtert, als sich der Hippogreif von ihm entfernte und sein Beschützerverhalten einstellte. Ihm war zumute als würde der Druck der Situation nun ein wenig nachlassen. Trotzdem war ihm das alles noch immer zu viel und er wandte sich in die entgegengesetzte Richtung, um ein Stück den Fluss entlang zu gehen und noch mehr Abstand zwischen sich und... seinen Partner... zu bringen. Sein Partner. Es klang so unglaublich und unmöglich, selbst wenn er nur daran dachte. Er könnte es nicht einmal aussprechen, weil das bedeuten würde diese Situation zu glauben und als wahr zu bestätigen.

Ein gutes Stück entfernt setzte sich Bernie in die Sonne und lehnte sich dabei mit dem Rücken gegen einen der Bäume. Mein Partner... Er schüttelte den Kopf. Ziemlich geistesabwesend kippte der junge Mann neben sich den Inhalt seines Rucksacks aus, damit der trocknen konnte. Auch seine Stiefel folgten, wobei er zunächst noch eine Menge Wasser auskippen musste, ehe er sie umgedreht neben sich in die Sonne stellte. Warum jetzt? Sein Hemd war mittlerweile wieder weitgehend trocken und er schlüpfte wieder rein, damit er sich nicht mehr ganz so sehr wie ein Vollidiot vorkam. Warum ausgerechnet jetzt? Bernie konnte es einfach nicht fassen. Wieso jetzt? Es war zuspät dafür... irgendwie. Er hatte sich abgefunden mit dem ganzen und die irrige Hoffnung aufgegeben. Irgendwann hatte er sogar mit dem Gedanken gespielt, sich der Zar'Dras Bewegung anzuschließen, weil er mit dem Sidheorden so unzufrieden war und ihm das alles nur sinnlos und nervtötend vorkam. Und jetzt, innerhalb von Sekunden, hatte dieses eine Ereignis seine ganze Lebensplanung und -einstellung aus der Bahn geworfen.
Mein Tierpartner. Bernies Blick ging zur Seite, in die Richtung aus der er gekommen war. Auch wenn er den Hippogreifen nicht sehen konnte, wusste er doch aus irgendeinem Grund wo er sich befand. Wie ging es jetzt weiter? Bernie hatte keinen Plan mehr und keine Ahnung. Alles war jetzt irgendwie... weg, über den Haufen geworfen, und hatte sich in einen Trümmerhaufen verwandelt der nun langsam vom Winde verweht wurde.

Bernie seufzte. Es war ihm alles zuviel und er wusste nicht was er tun sollte. Weglaufen? So tun als wäre das alles nie passiert? Ach keine Ahnung verdammt. Er beschloss jetzt erstmal hier sitzen zu bleiben bis seine Sachen getrocknet waren und die Zeit zu nutzen um sich etwas zu beruhigen.



18. Kiriat , Vormittag
Bernie geht weg und legt seine Sachen zum Trocknen aus. Versucht sein Gefühls- und Gedankenchaos zu ordnen.
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Beitragvon Taran » Sa 17. Jun 2017, 16:23

Taran hob den Kopf als Bernhard sich entfernte und sah ihm nach. Na hoffentlich fiel er nicht wieder in den Fluß. Der Hippogreif achtete aber sehr darauf das er diesen Gedanken vor Bernhard abschirmte. Er wollte den Jungen nicht das Gefühl geben unfähig zu sein oder ein Kind.
Aber den Gedanken hatte er sich dennoch nicht verkneifen können.

Seufzend bettete er sein Haupt wieder auf den Klauen und versuchte sich zu entspannen während Bernhard weg war. Andererseits war das in dieser Situation nur schwer möglich.
Zudem fing er das ganze Gedankenchaos von dem Blonden, selbst in dieser Entfernung noch auf.

Irgendwann reichte es ihm aber und er reagierte auf die Gedanken des Blonden welche er bisher schweigend hingenommen hatte um den Jungen nicht noch mehr aufzuwühlen.

~ "Hey du bist nicht der Einzige für den dieses Situation ungewohnt und chaotisch ist." ~

Obwohl Taran irgendwie genervt war, immerhin fand er dieses Situation auch mehr als seltsam und wußte noch nicht ob er sich damit anfreunden könnte. Dennoch ließ er es nicht wie ein Vorwurf klingen. Gewährte aber Bernhard einen kurzen Einblick darin, das der Hippogreif selbst überfordert mit der Situation war und es ihm nicht viel anders ging als Bernhard.

Wie sollte er künftig mal ein Weibchen finden, mit einem Mensch der ihm am Hintern klebte. Den sie würden ja künftig zusammen seinen müßen oder nicht? Anders würde das Ganze ja eigentlich auch keinen Sinn machen.

EIn leicht entferntes Heulen riss Den Hippogreif aus seinen Gedanken und er spitzte sofort die Ohren.
Inzwischen war offenbar schon ein paar Stunden vergangen und die Sonne weiter gewandert. Dennoch...Wölfe um diese Zeit?
Taran schnaubte und erhob sich, wachsam sah er sich um, konnte aber nichts entdecken. Vieleicht war es auch ein Jungwolf gewesen der seine Mutter aus den Augen verloren hatte.

Der Hippogreif mochte sie nicht. Zwar waren sie kleiner als er, aber meist im Rudel. Nicht das er schon mal angegriffen wurden wäre.
Aber dennoch ging Taran ihn lieber aus dem Weg.
Und heute war er auch nicht allein.

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18. Kiriat , früher Nachmittag

Taran hängt nun seinen eigenen Gedanken nach, welche er aber versteht vor Bernhard abzuschotten, bekommt aber hingegen viel mit wie es Bernie geht. läßt ihn dann wissen das es ihm auch nicht viel anders geht.
DIe Zeit vergeht und dann schreckt ein nicht ewig weit weg erklingendes Heulen den Hippogreif auf.
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((ooc: Hoffe der Zeitsprung von paar Stunden ist ok. sonst hängen wir womöglich ewig im "Gedanken ordnen" fest. ^^))

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Beitragvon Bernhard » Mi 21. Jun 2017, 07:35

Eine unbestimmte Zeit verging, die Bernie angestrengt mit Grübeln verbrachte. Seine Sachen waren schon längst getrocknet und er konnte sich wieder anziehen, also immerhin eines das funktionierte. Mit seinem Kopfchaos kam er dagegen nicht wirklich voran. Noch immer hatte er keinen wirklichen Plan was er tun wollte, wenngleich die unmittelbare Panik inzwischen nachgelassen hatte.

Bernie zuckte zusammen, als ihn plötzlich die Stimme des Hippogreifen traf. Ihm wurde dabei auf unangenehme Art und Weise bewusst, das er für ihn die ganze Zeit über ein offenes Buch war und vermutlich jeder einzelne Gedanke und jedes noch so kleine Gefühl irgendwie bei dem Tier ankam, weil Bernie noch absolut keine Kontrolle über diese Fähigkeit hatte. Privatsphäre also Fehlanzeige. Dieser Umstand störte den jungen Mann ganz gewaltig. Private Gedanken sollten auch irgendwie privat bleiben... es ging nicht jeden was an was in seinem Kopf so vorging.
Im umgekehrten Fall jedoch hatte Bernie zuvor kaum noch etwas von dem Hippogreifen, vermutlich deswegen weil er sich einfach dagegen blockierte. Blöder Vogel. Der konnte das natürlich mit Leichtigkeit.

Jetzt gerade machte der Vogel eine Ausnahme und Bernie merkte das bei ihm ein ähnlicher Gedankenstrudel wütete wie bei ihm. Das war ein bisschen tröstlich, irgendwie. Bernie war also nicht alleine überfordert... Obwohl das nicht weiterhilft.

Ein Wolfsheulen in der Umgebung riss auch Bernie aus seinen Gedanken. Na klasse. Ungeziefer. dachte er genervt. Auf diese Begegnung hatte Bernie so überhaupt keine Lust. Er stand auf und sah sich um, und ging dann seufzend wieder zurück zu dem Hippogreifen. „Hast du einen Namen oder so?“ Eine Frage die vielleicht nicht komplett hirnrissig war... er machte Fortschritte. „Mich kannst du Bernie nennen.“
Ein weiteres Heulen in der Ferne ließ ihn sich nochmals umschauen.
„Ich werd dann ins Dorf gehen... ich hab keine Lust auf das Viechzeug das hier herumrennt.“



18. Kiriat , früher Nachmittag
Bernie ist nicht begeistert davon das er keine Kontrolle über seine Gedankenübertragung hat. Ist immernoch ziemlich planlos und spricht Taran an.
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Zuletzt geändert von Bernhard am Do 22. Jun 2017, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Taran » Mi 21. Jun 2017, 08:38

Aufmerksam sah Taran sich um, Er wollte auf gar keinen Fall überrascht werden. Und Bernhard schien es ähnlich zu gehen.
Wenigstens hatte der Blonde sich nun dazu entschieden , die Entfernung welche zwischen den Beiden lag wieder zu kürzen.

~ "Ich bin Taran."~ stellte der Hippogreif sich vor, nun froh wenigstens den Namen seines ungewollten Partners zu kennen.
Doch der anfängliche Frohsinn verflog rasch als Bernhard eröffnete was er als nächstes vor hatte.

~ " In ein Dorf...und was ist mit mir?" ~

Taran war unbehaglich bei der Sache und das konnte selbst Bernhard spüren. Soviele Menschen und dann noch mit Jemand welchen der Hippogreif nicht gerade als Freund und schon gar nicht als vertraute Person bezeichnen würde.

All diese Zweibeiner würden ihn anstarren und er war leider nicht klein genug um sich hinter Bernie verstecken zu können. Wobei das auch nicht seine Art war.

~ " Um dann wie ein Hund hinter ihm her zu trotten während alle einen anstarren." ~

Taran schauderte und vergass für den Moment seine Gedanken zurück zu halten. Der Hippogreif mochte groß und kräftig sein , aber hier wurde deutlich das auch er seine unsicheren Seiten hatten.

Er schnaufte tief.

~ "Wir sind auf der anderen Seite des Fluß in welchen du gefallen bist, der Weg zu diesem Dorf ist somit ein gutes Stück. Sicher das du da hin willst?" ~


Wie sehr hoffte der Hippogreif das Bernhard es sich anders überlegen würde, aber war dennoch nicht sonderlich zuversichtlich. Der Junge wirkte nicht wie Jemand der bereit war auf Andere Rücksicht zu nehmen, und ob der Umstand das Taran nun sein Partner war, ob er wollte oder nicht, etwas daran änderte hinterließ so seine Zweifel bei ihm.
Andererseits war es vieleicht doch genau dieser Umstand, das Bernie jetzt jemand hatte für den er Verantwortung übernehmen mußte und der gleichermaßen auch für ihn da war, der den Blonden vieleicht anders entscheiden lassen würde, als er den Eindruck machte.

Und solange kannte Taran ihn nun auch nicht, vieleicht schätzte er ihn auch falsch ein.

Dennoch machte das sich nähernde Wolfsgeheule die Situation nicht wirklich besser.



18. Kiriat , früher Nachmittag

Taran ist erfreut das Bernie einen Schritt auf ihn zumacht, doch verunsichert als dieser äußert in das Dorf gehen zu wollen.
Er weiß nicht Recht was er davon halten soll und würde am liebsten weit weg sein.
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Beitragvon Bernhard » Do 22. Jun 2017, 17:49

Bernie sah Taran einen Moment lang sprachlos an und war unfähig sich vor den fremden Gefühlen zu schützen, die da auf ihn hereinbrachen. Es war Angst. Dieses riesige Vieh hatte Angst. Bernie hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit. Und er wusste nicht wirklich wie er mit der Situation umgehen sollte. Bei einem Wutausbruch oder wüsten Beschimpfungen, klar, sowas war der junge Mann gewohnt. Aber... Schwäche? Furcht? Bis jetzt war Bernie nie in die Verlegenheit gekommen, sich um irgendjemanden kümmern zu müssen.
„Äh... hab ich irgendwas von Hund gesagt? Oder das du mit musst? Nein hab ich nicht. Du kannst doch da bleiben wenn du nicht mit willst. Bist ja bis jetzt auch ohne mich klargekommen, oder?“ Er verstand nicht so ganz wo das Problem lag. Nur weil sie beide jetzt möglicherweise Partner waren hieß das ja nicht das sie einander ständig am Hintern kleben mussten. Oder?
Und ich werd ja auch nicht den Rest meines Lebens im Dorf verbringen.

„Klar“, antwortete er auf die Frage, ob er sich sicher war das er ins Dorf wollte. Natürlich meinte er das ernst. „Ich werd nicht hierbleiben während irgendwelche tollwütigen Mistviecher hier herumstreunen. Ich kann da nicht einfach wegfliegen wenn die über mich herfallen, weißt du?“ Oder mit bloßen Händen gegen eine Horde von Wölfen kämpfen. So wahnsinnig war er dann doch nicht. Und sich darauf verlassen das Taran sie beide verteidigen würde... der Hippogreif sah zwar kräftig und kämpferisch aus, aber Bernie wollte es nicht unbedingt darauf anlegen und ihm blindlings sein Leben anvertrauen.
„Und hier wird’s ja wohl irgendwo ne Brücke geben, mit der man ins Dorf kommt.“ Bernie meinte sich zu erinnern, auch auf dieser Seite des Flusses die ein oder andere Ackerfläche gesehen zu haben. Logischerweise mussten die Leute dort ja auch irgendwie hinkommen, ohne durch den Fluss zu schwimmen.
Und Bernie hatte wirklich die Schnauze voll von der Wildnis. Lange genug war er ja mit dieser Idiotentruppe im Südwald festgesteckt. Er wollte mal wieder etwas richtiges zu essen bekommen und an einem vernünftigen und sicheren Platz schlafen können.

Nur war da jetzt dieses wilde Tier, das sich nicht in die Nähe einer menschlichen Ansiedlung begeben wollte. Verständlich, ja, und Bernie war sich nicht sicher wie man mit so einer Situation umgehen sollte. Auf soetwas wurde man während der Sidhe-Ausbildung nicht vorbereitet!

Mit leicht gerunzelter Stirn sah Bernie Taran an und wartete auf dessen Antwort.



18. Kiriat , früher Nachmittag
Bernie ist entschlossen ins Dorf zu gehen und weiß nicht wie er mit der Verunsicherung Tarans umgehen soll. Schlägt vor das er einfach außerhalb des Dorfes bleiben kann.
Bernhard, Taran
Bernhard hat geschrieben:„Ach komm schon, das war keine Lüge sondern erweiterte Wahrheit.“

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Dorfende Richtung Südwald

Beitragvon Taran » Do 22. Jun 2017, 19:17

Natürlich wie hatte er etwas Anderes erwarten können. Für Menschen waren sie doch nur Nutzvieh. Wenn man sie nicht brauchte konnte man sie ja einfach stehen lassen. Und er dachte nicht weit genug, oder wie kam er sonst darauf das Taran ihn einfach im Stich lassen würde wenn Dieser in Gefahr war.

~" Schon mal daran gedacht das ich dich mitnehmen würde? Wenn ich wollte das du stirbst hätte ich dich auch einfach im Fluß ersaufen lassen können."~


Der Hippogreif schnaufte, irgendwie war er beleidigt. Bernhard schien seine Sorge völlig egal. Hauptsache es ging nach dem Dickkopf des kleinen Menschlings.

Vieleicht reagierte er auch über, aber er hatte eben auch seine Sorgen und es würde sich sicher eine Lösung finden lassen, Nur hatte Taran wenig Lust der Jenige zu sein welcher sich diese ausdachte. Außerdem sollte Bernhard ruhig begreifen das Taran nicht sein Spielzeug, sein Haustier war.

Weiter um etwas zu äußern kam er nicht, den schon zeigten sich am Rand der Lichtung jene deren Ruf sie Beide schon vernommen hatten. EIn Rudel aus vier oder fünf Wölfen deren Statur mager war. Eindeutig ausgehungert, was auch erklärt warum sie zu dieser Zeit jagen waren, und warum sie zu dieser Zeit so nahe an Siedlungen kamen.

Der Beiden gewahr gewurden knurrten sie und näherten sich im Halbkreis dem Menschen und dem Hippogreif.

Nur hatten sie sich den falschen Moment ausgesucht. Er war sauer und außerdem würde er nicht zu lassen das sie Bernhard etwas taten, egal wie Dickköpfig und egoistisch der Blonde war.
Ihn seinem Schicksal zu überlassen würde gegen die Einstellung des stolzen Tierwesen gehen.

Mit einem markerschütternden Schrei stürzte er im Affenzahn los direkt auf die Gruppe los.
Der erste welcher einen Angriff wagte wurde vom Schnabel des Hippogreif schmerzhaft am Ohr erwischt und verlor selbiges.
Winselnd zog er sich etwas zurück und Taran stieß ein Schmerzlaut aus als einer der Wölfe ihm direkt in sein Vorderbein biss.

Doch er konnte im Moment nichts dagegen machen, den er bemerkte das sich hinter ihm zwei anschlichen. Diese bekamen sofort seine Hinterläufe zu spüren.
Was den einohrigen blutenden Wolf nicht daran hinderte ebenso noch einen Angriff zu starten wobei er dem Hippogreif direkt in die Seite sprang und sich in dessen kräftigen Leib regelrecht verbiss.




18. Kiriat , früher Nachmittag

Taran ist sauer und beleidigt. das Bernie scheinbar nicht auf seine Sorge eingeht und sie ihm egal zu seinen schien. Bevor Taran zu einer Entscheidung kommt tauchen die WÖlfe auf und er geht in den Angriff über.
Bernhard, Taran

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Beitragvon Bernhard » Fr 23. Jun 2017, 20:31

Natürlich war der blöde Vogel gleich eingeschnappt. Konnte der sich nicht entscheiden was er eigentlich wollte? Ins Dorf wollte er nicht, und außerhalb des Dorfes zu bleiben passte ihm aber auch nicht. Bernie grummelte leise und verdrehte genervt die Augen. Der Vogel hatte miese Laune und Bernie dadurch gleich mit. Er wurde aus Taran nicht schlau und der erweckte für ihn grade irgendwie den Eindruck eines eingeschnappten Kleinkinds, das jetzt auf bockig schaltete weil es seinen Willen nicht bekommen hatte oder weil man irgendwas falsches gesagt hatte das einem selbst nicht klar war. Bernie verstand es nicht. Da beschwerte sich das Vieh grade noch das es nicht wie ein Haustier behandelt werden wollte und im nächsten Moment regte es sich darüber auf das er es nicht wie ein stumpfes Transportmittel (also noch eine Stufe unter einem stumpfsinnigen Haustier) verwenden wollte. Egal was man machte, man machte es offensichtlich falsch. Konnte sich das Vieh nicht entscheiden? Dann sollte der blöde Vogel halt Leine ziehen, wenn er unbedingt eingeschnappt sein wollte! Leine ziehen und sich irgendjemand anderen suchen. Bernie war so sauer, das ihm das in diesem Moment einfach egal war.

Er kam aber nicht dazu, den Gedanken weiter zu verfolgen. Das Unheil nahm seinen Lauf und die geifernden Bestien, die sich vorher schon lautstark angekündigt hatten, traten auf den Plan und gingen zum Angriff über. Bernie fluchte noch lautstark und während Taran schon kreischend auf die Wölfe zupreschte, brach bei Bernie einen kurzen Moment lang die Panik aus. Ihm wurde nur allzu deutlich bewusst, das er außer einem Messer nichts dabeihatte mit dem er sich gegen diese Mistviecher verteidigen konnte. Ein Schwert? Eine vernünftige Waffe? Fehlanzeige. Einige endlose Augenblicke später entdeckte er jedoch einen langen, dicken Ast auf dem Boden, der sicher besser war als gar nichts. Bernie schnappte sich den Knüppel und ging in Angriffshaltung, gerade noch rechtzeitig bevor aus dem Gebüsch einer der Wölfe auf ihn zusprang.

Bernie schwang den schweren Knüppel wie ein Schwert und verfehlte nur knapp das struppige Ungetüm, das zur Seite auswich und nun langsam im Halbkreis um ihn herumschlich. Geifer tropfte von den gefletschten Zähnen und der schwarze Wolf wirkte von Sekunde zu Sekunde größer. Eine tollwütige Bestie. Riesig. Vernarbt von den Spuren unzähliger Kämpfe. Vermutlich der Leitwolf, schoss es Bernie siedend heiß durch den Kopf. Das alles machte es nicht besser. Das hier war keiner des Übungskämpfe in Shirga, das war bitterer und gefährlicher Ernst. Und er musste hart darum kämpfen, sich nicht der Panik hinzugeben und konzentriert zu bleiben. Bernie drehte sich mit, den Knüppel kampfbereit erhoben, und verfolgte mit rasendem Herzen die Bewegungen des Wolfes. Den Kampflärm und das Geschrei bei Taran hörte er, aber er konnte sich nicht darum kümmern. Er betete nur das sich nicht gleich noch eines der Biester von hinten nähern würde.

Der Wolf tänzelte locker auf ihn zu, testete seine Schnelligkeit und Bernies Reaktion. Dann, völlig unvermittelt, stürzte sich das Vieh auf ihn wie ein Bär auf einen hilflosen Wanderer. Beinah riss es den Jungen von den Füßen und gerade noch rechtzeitig brachte er den Stock zwischen sich und den Wolf, sodass sich dessen messerscharfe Zähne im Holz statt in ihm verbissen. Bernie jagte das Vieh mit einem Tritt von sich und der Wolf kam sofort wieder auf die Füße. Noch immer fest im Stock verbissen zerrte das Biest nun mit seiner ganzen Kraft und Bernie stemmte sich voller Panik dagegen. Der Stock war seine einzige Waffe und nun schien sie ihm Millimeter um Millimeter aus den schweißnassen Händen zu rutschen. Wieder flutete ihn nackte Angst. Er glaubte fast einen triumphierenden Ausdruck in den Wolfsaugen zu sehen... einen kurzen Moment lang. Dann nutzte Bernie den Mut der Verzweiflung, wagte einen plötzlichen Schritt auf den Wolf zu und trat im so heftig wie er konnte von unten gegen den Hals. Mit einem winselnden Röcheln ließ der Wolf sofort ab und stolperte zurück, was Bernie den Raum für einen wuchtigen Schlag mit dem Ast gab. Er schlug zu so hart er konnte. Der Knüppel sauste krachend auf den Kopf des Raubtiers nieder, der Wolf taumelte unkontrolliert ein paar Schritte zur Seite und sackte dann auf dem Boden zusammen.



18. Kiriat , früher Nachmittag
Bernie wird aus Taran nicht schlau und ist genau wie er beleidigt und sauer. Wird ebenfalls angegriffen und verteidigt sich.
Bernhard, Taran
Bernhard hat geschrieben:„Ach komm schon, das war keine Lüge sondern erweiterte Wahrheit.“

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