Name: Laily
Alter/Geburtstag: etwa 18 Jahre
Geschlecht: weiblich
Familie: Mutter, Famella Canmore, Sklavin der Quima (verstorben)
Vater, Theobald von Canmore, Gutsherr auf Gut Canmore
(Persönlichkeitsspaltung! Persönlichkeiten in Laily:
Thangka, die Malerin, Nsia, das kleine Mädchen, Laily, die Sklavin, und die Namenlose, das Biest )
Beruf: Gefangene, Malerin
Rasse: Mensch
Aussehen: Laily sieht krank und bleich aus. Die einzige Beschäftigung die sie auszufüllen scheint ist das Zeichnen. Ihr langes meist wirres schwarzes Haar ist wie ein Schutzwall für sie, wenn sie zeichnet, es fällt um sie und ihr gezeichnetes Bild herum, wie ein schwarzer Vorhang. Ihr Haar ist das, was man als erstes von ihr sieht, wenn sie auf einem Fell sitzt und zeichnet, oder wenn sie da steht mit dem Rücken zum Betrachter und die Zeltwände mit Mustern bemalt, die Jagdglück verheißen sollen.
Laily ist zart, fast zerbrechlich, und hat eine blasse Haut, wie sie Porzellanpuppen haben. Anders als die Quima bei denen sie als Sklavin dient.
Ihr Gesicht, wenn es dann und wann von der Zeichnung aufblickt, ist hübsch, ihr Mund ist sanft und fein geschwungen, jedoch achtet sie nicht wirklich auf sich. Denn ihr Antlitz ist dreckverschmiert, ihre Nägel sind kurz und ihre Finger sind schwarz vom Kohlenstaub.
Ihre Kleidung besteht aus abgetragenem verhärteten Leder und verfilzter Wolle. Sie trägt ein dünnes Hemd, darüber eine dunkle Tunika und weite Hosen.
Statt Stiefeln, unerreichbar für Sklaven, bindet sie sich Sandalen oder Mokassins aus Leder- oder Stoffresten.
Auf ihrer Lumpenkleidung sieht man immer schwarze Striemen, an denen sie ihre Finger abgewischt hat, damit ihre filigranen Zeichnungen keine Fingerabdrücke bekommen. (Wobei einige von ihnen, besonders die "dahingekritzelt" wirkenden vor Falten, Flecken und Fingertapsen nur so strotzen.) Lailys Lippen sind aufgeplatzt und rau, so als würde sie ein inneres Fieber plagen, dass sich auch in ihren fahlgrünen Augen widerspiegelt.
Trotz harter Arbeit nutzt sie ihre Zeit, in der sie keine Aufgaben zu erledigen hat, lieber mit Zeichnen, als mit Schlaf.
Was man an ihren tiefen Augenringen sehen kann.
Charakter: Laily ist sehr verschlossen, und zeichnet sich dadurch aus, dass sie egal wie wenig Platz sie für sich selbst hat, ihren Bildern, die sie in einer Ledergebundenen Mappe herumträgt, immer den besten Platz zugesteht. Die Bilder sind entweder direkt an die Zeltwände gezeichnet, oder zieren jedes andere bemalbare Material, das sie in die Finger bekommen konnte.
Einige Zeichnungen zeugen von immensem Kunstverständnis, andere sind nur wütende Schmierereien, und wieder andere hätte ein Kleinkind besser zeichnen können. Zum Zeichnen nutzt sie mehrere Kohlestifte verschiedener Härtegrade, die den Zeichnungen noch zusätzlich einen düstereren Charakter geben. Für die Zeichnungen auf den Zeltwänden, nutzte sie verschiedene Erdfarben, und Töne die in der Natur vorkamen. Mit der Zeit wurde sie beim Anmischen von Farben aus Erde, Blut oder Pfanzen recht geschickt. Der untere Teil des Zeltes symbolisiert die ERDE von der alles stammt und in die alles zurückkehrt. Der Rand wurde oft als dunkles Band bemalt (was sich auch als praktisch erweist, da am Rand das Zelt am meisten beansprucht wird). Den Rest bemalt Laily meist mit Pferden und Wild. Ganz so wie der Eigentümer des Zeltes es wünscht.
Sie redet nicht gern, murmelt nur manchmal im Schlaf, und scheint sich vom einen auf den anderen Moment vollkommen anders zu verhalten.
Doch ist sie meist ganz und gar unterwürfig und tut was ihr aufgetragen wurde, ohne irgendeine Regung dabei zu zeigen.
Teilweise ist sie wirklich unheimlich, wenn man sie des Nachts beobachtet, wie sie, obwohl sie schon erwachsen ist, barfuß und im Hemdchen im Dunkel der Nacht steht und eine unheimliche Melodie summt, die klingt, wie ein Kinderlied, das man kleinen Mädchen vorsingt, damit sie nachts einschlafen können.
Stärken: Zeichnen, Leben in Einsamkeit, Stille,
Genießen des Geräusches von Papier, Pergament und Leder und der Geruch von Zeichenkohle,
Verspüren von Ruhe und Frieden, wenn sie die Luft nach einem dichten Regenguss riecht, wenn sie Regen hört, oder auf ihrer Haut spürt.
Bei Situationen, die sie nicht ertragen kann, wechselt sie in eine andere Persönlichkeit.
So kann sie mehr ertragen, als andere Menschen.
Schwächen: Fremde Menschen kennenlernen, belebte Plätze betreten, Reden müssen, gezwungen sein Gesprächen anderer zuzuhören, die über sie reden als wäre sie nicht da, ist für sie recht schwierig. Diverse Gedächtnislücken und anderweitige Aussetzer machen ihr das Leben recht schwer, teilweise kann sie sich an wichtige Dinge nicht, oder nur bruchstückhaft erinnern, so als hätte sie sie gar nicht selbst erlebt.
Auch ungewollt wechselt Laily ihre Persönlichkeiten.
Besondere Fähigkeiten: In einer Persönlichkeitsform spürt sie keinerlei körperlichen Schmerz, außerdem scheint sie in ihrer Hauptpersönlichkeit ein Meister darin zu sein, gewesenes zu verdrängen.
Laily ist die Hauptpersönlichkeit, die den Alltag bewältigt, und nichts von den anderen Persönlichkeiten weiß. Sie ist eine Meisterin im Anpassen und Wegschauen. Sie weiß oder ahnt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, aber sie nimmt alles in Kauf um Anzeichen dafür zu vertuschen oder zu verleugnen. Sie möchte auf keinen Fall, dass ihre Andersartigkeit irgendwie auffällt.
Die geschickte Thangka, ist die Wahrheitshüterin in Laily. Sie zeichnet Dinge auf, und weiß Lailys ganze Geschichte. Sie ist die einzige der Persönlichkeiten, die nicht von Gedächtnislücken geplagt wird, doch stoßen traumatische Dinge nie ihr selbst, sondern nur den anderen Persönlichkeiten zu.
Zeichnungen und Malereien sind Thangka´s Leben. Sie beherrscht die die Welt der Farbe bis zur Vollendung.
Nsia, wurde bei den Quima jedes kleine Mädchen gerufen, dass noch keinen Namen hatte.
Und auch in Laily gibt es eine kleine Persönlichkeit von etwa 4-5 Jahren, die auch diesen Namen bekam.
Doch als Laily älter wurde, wurde diese Persönlichkeit sehr einsam. Da sich niemand mehr mit ihr beschäftigte.
Auch sie versuchte sich im Zeichnen, doch ist es schwer aus ihren Zeichnungen etwas zu erkennen.
Die letzte ihrer Persönlichkeiten ist schwieriger, sie hat nichts freundliches, liebes und reines an sich. Ihre Seele ist etwas fremdes etwas dunkles. Etwas das sich weder zähmen noch brechen lässt. Und dieses Etwas hatte keinen Namen, es brauchte aber auch keinen. Es war auch ohne Namen stark geworden. Stark wie ein Krieger der Quima. Stark geworden um das Blut derjenigen zu vergießen, die dachten, sie könnten das Land mit Leid überziehen. Thangka nennt sie: "das Biest".
Lebenslauf: Es war an einem Sommer vor fast 20 Jahren, da starb an einem kalten Wintertage bei der Jagd der Vater von Miss Famella Canmore. Zerfetzt von einem Keiler, da er vor der Jagd wie üblich, ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatte.
Ihre Mutter war bereits bei ihrer Geburt verstorben. Und alleine konnte sie das Gut ihres Vaters nicht bewirtschaften. Weit entfernte Verwandten kümmerten sich um die Waise, welche noch nicht volljährig war. Doch die Verwandtschaft war nicht wirklich am Schicksal des jungen Mädchens interessiert, sondern, da sie zu einem verarmten Zweig der Canmores gehörten allein am Erbe interessiert.
Sie brachten sie Stück für Stück um ihr ganzes Hab und Gut, ließen sie für Dinge die sie nicht allein tun konnte, immer weitere Papiere unterschreiben, bis sie dann nichts mehr besaß außer ihrer Ehre. Dann ließen sie sie fallen.
Sie berechneten ihr horrende Kosten für Kost und Logis, in ihrem eigenen Gut, um das Mädchen zu vertreiben.
Doch das Mädchen blieb.
Sie war gezwungen, Dinge zu tun, die sie später bereute.
Auch hiermit erpresste der jetzige Gutsbesitzer, der sich nun hochtrabend Theobald von Canmore nannte, das junge Mädchen emotional und so landete sie eines Abends im Schlafgemach desselben.
Famella Canmore wusste nicht aus nicht ein, als sie im Mond darauf aufhörte zu bluten.
Auch ihr Bauch wölbte sich verdächtig.
Doch nicht, dass man sie nun schonte, man hieß sie "dreckige Dirn" und schlimmeres und ließ sie nur noch härter arbeiten.
Es kam der Tage an dem der Umstand ihrer Schwangerschaft von der Ehefrau des Gutsherren bemerkt wurde.
Diese war von schlichtem Gemüte, aber durchaus eifersüchtig. Da ihre eigenen Versuche Nachwuchs zu bekommen vergeblich geblieben waren.
Eine der anderen Dienerinnen warnte ihre ehemalige Herrin, dass die Frau ihr nach dem Leben trachtete, und als der Wein, der für Famella bestimmt war, als er "versehentlich" umkippte, ein Loch in den Boden brannte, floh
Famella zum Rand des Falkengebirges. Doch da auch dort Häscher ihrer Verwandten nach ihr suchten begab sie sich nach weiter ins wilde Land, nach Torlamun.
Einem verbotenen Ort, einem Ort in dem das Reitervolk lebte.
Das Reitervolk, die Quima waren nicht kriegerisch, zumindest nicht kriegerischer als die sogenannte zivilisierte Welt.
Zumindest so lange man nicht in ihr „Revier“ eindrang.
Doch gerade dies tat die verzweifelte junge Frau, und da sie unerfahren war und ahnungslos im Fährtenlesen, war das erste was sie tat, ein riesiges Feuer zu entfachen das weithin sichtbar war.
Es dauerte nicht lange, da wurde der erste Reiter auf sie aufmerksam.
Es war ein hochgewachsener Jüngling, von fast einem Meter neunundsechzig. Eine beachtliche Größe für einen jungen Quima. Sein schwarzes drahtiges Haar war mit einem Lederband zu einem Zopf zusammengefasst, und auf seinem Pferd, sah er noch einmal bedrohlicher aus. Auch wenn er das Mannesalter erst vor kurzem erreicht hatte.
Die Fremde gefiel ihm, und so nahm er sie kurzerhand gefangen. Davon, sie auszusetzen hielt er auch dann nicht viel, als er ihre Schwangerschaft bemerkte. Sie und ihr Kind waren von nun an seine Beute.
Kurz darauf bekam die Frau, die nun nicht mehr mit ihrem Namen angesprochen wurde ihr Baby. Auch diesem Kind stand kein Name zu. Doch die Mutter nannte sie zum Trotz gegen alle Regeln des Reitervolkes heimlich Laily.
Sie überlebten beim Reitervolk. Über den Mann, der ausgerechnet eine Hochschwangere entführte, gab es viel Spott und Hohn, da sie ja überall im Weg war. Doch dieses prallte ab, wie Wasser aus dem Fell der Pferde rann.
Die Frau, die nun keinen Namen mehr tragen durfte, war außergewöhnlich hübsch.
Doch da der Mann, der sie gefangen nahm, keine Ehefrau hatte, die die Tochter aufnehmen konnte, war Laily dazu verdammt, als Sklavin aufzuwachsen. Laily wurde von der Herde nur Nsia gerufen - wie alle weiblichen Wesen, die zu klein oder unwürdig waren für ihren eigenen Namen.
Als Laily 6 war, starb ihre Mutter. Und ab dem Zeitpunkt flüsterte ihr niemand mehr ihren Namen nachts in ihr Ohr, und streichelte dabei ihr Gesicht. Also fing sie selbst an, nachts ihren Namen zu flüstern, was die Quima sehr unheimlich fanden. Denn es war so, als wäre die verstorbene Sklavin noch immer bei ihrer Tochter.
In dieser Zeit wurde sich Laily zum ersten Mal gewahr, dass sie eine Sklavin war. Nicht etwa ein Teil der Quima. Denn mit 5 Jahren erhielt ein Quimakind sein Fohlen. Doch sie war nicht würdig, zu Reiten, sie war dazu verdammt zu Fuß zu gehen, ohne Stiefel. Und auch einen Namen bekam sie nicht.
Doch verlor sie in diesem Alter ihren Fohlenschutz. Niemand nannte sie mehr Nsia.
Niemand sprach mehr mit ihr. Sie wurde nur grob zur Arbeit angewiesen.
Leider hatte Laily nicht alles von ihrer Mutter geerbt, und war nicht ganz so hübsch wie sie. Sie ähnelte in vielem mehr ihrem Vater, den sie nicht kannte.
Harte Arbeit und Mangelernährung tat ihr übriges dazu, dass sie nicht wirklich wie das blühende Leben wirkte.
Doch vermied man es, ihr übermäßiges Leid zuzufügen, wie man es vermeiden würde, eine Ziege so ausdauernd zu schlagen, dass sie ihren Karren nicht mehr ziehen kann.
Doch dies ändert sich in ihrem 11ten Sommer bei den Quima.
Ihr Herr, der junge Quimakrieger, der ihre Mutter entführt hatte, verunglückte. Und sein Pferd kam ohne Reiter zurück.
Da sich ein Quima niemals von einem Pferd trennte, und die Tiere als Familienmitglieder ansah, galt er als Tod.
Und sein Hab und Gut fiel der Herde zu.
Laily war nun "überflüssig", und da sie nur aus sentimentalen Gründen eines übergeschnappten Quimakriegers überhaupt leben durfte, wurde darüber gestritten, dieses unnütze hässliche Mädchen mit der viel zu blassen Haut auszusetzen. Ihre Augen hatten dieses fast unwirkliche grün, statt die Farben von Pferdefell und Erde, sie waren außerdem zu groß und nicht mandelförmig. In ihr floss nicht ein Tropfen Quimablut.
Niemand wollte sie haben, da niemand einen unnützen Esser gebrauchen konnte, der aufgrund seiner schwächlichen Konstitution nicht einmal ordentlich anpacken konnte.
Nur weil der Dashi, der dem verunglückten Krieger einen Gefallen schuldete, und es Unglück brachte einem Toten etwas zu schulden, bot er dem Zelt, dass sie aufnahm das Pferd des verstorbenen Mannes.
So gab es schließlich doch eine Familie die sich Lailys annahm.
Der Mann des Reitervolkes, in dessen Zelt sie nun lebte, hatte eine Tochter im selben Alter, die von der Schamanin ausgebildet wurde. Laily war der Tochter zu Diensten und lernte einiges über Kräuter und die Herstellung von Farben aus Erdtönen und Pflanzenstoffen. Die Sklavin war so geschickt darin, dass die junge Quima schließlich Laily alle Aufgaben, die die Bemalung von Zelten und dem Verzieren von Mützen und Gürteln übertrug, und selbst den Lohn und das Lob einheimste.
Laily störte dies nicht. Sie liebte es Farbe auf Zeltwände aufzutragen, mit Kohle Skizzen zu zeichnen oder prächtige Gürtel mit Mustern zu verzieren.
Doch die Eifersucht der jungen ungeschickten Quima, belastet sie sehr. Das Quimamädchen fängt an sie zu schlagen und zu drangsalieren, wo immer sie nur konnte.
Als sie auch noch vor der Quima zur Frau wurde, und anfing zu Bluten, schlug ihr von dem anderen Mädchen nur noch Hass und Eifersucht entgegen.
Das Laily langsam zur Frau wurde, blieb auch in der Herde nicht unbemerkt.
Schnell wurde ihr ihre Weiblichkeit und die Tatsache, dass sie nur Besitz und Sklave war, zum Verhängnis.
Als das Quimamädchen die junge Laily zerschunden und gedemütigt an diesem Tage auffand, war sie ein wenig sanfter zu ihr.
Scheinbar, auch wenn sie nicht mit der Sklavin darüber sprach, war sie froh, dass ihr Vater nun jemand anderen entdeckt hatte, um diesen jemand statt ihr selbst zu misshandeln.
Laily ertrug die Demütigung und Verletzungen jahrelang, bis zu dem Tag an dem sie den Vater des Quimamädchens mit der kleinen Tochter des Dashi erwischte. Ihre ängstlichen Haselnussblauen Augen flehten stumm um Hilfe, so griff Laily die Sklavin wie in Trance zu dem Messer, dass der Quima samt Tunika und Hose abgelegt hatte.
Niemals hatte sie die Hand oder gar eine Waffe gegen irgendjemanden erhoben, hatte still alles ertragen.
Bis zu diesem Tag. Dem Tag in dem sich etwas neues in ihr regte, an dem es neben ihrem bisherigen Wesen eine andere Laily gab, die nicht zulassen konnte, dass so einer kleinen, unschuldigen Nsia so etwas geschah.
In dieser unmoralischen Welt gab es einfach keine moralischen Alternativen.
Die Reinheit des Geistes und des Körpers war für Sklavinnen unerreichbar, da sie schon als Kind Zeuge wurden von unaussprechlichem Leid. Davon, das ein Leben einer Sklavin nicht mehr als das Leben einer Ziege zählte. Das nur zählte, was die Herrschaft wollte, und man selbst dazu verdammt war ihnen jeden einzelnen Wunsch vom Mund abzulesen. Egal wie er einem selbst widerstrebte.
Laily hatte sich damit abgefunden, dass sie so behandelt wurde. Aber so ein kleines Kind?
Dieses Leben schien ihr, als wären Leute in einer endlosen Schleife von Bösartigkeit gefangen.
Sie hatte nicht vor, diese kleine Nsia zu einem solchen Leben wie dem ihren zu verdammen.
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Man fand die Sklavin, die sich selbst im Traum Laily nannte, in einer eindeutigen Situation. Mit einem blutigen Messer über dem entblößten Quima kniend. Die Blutspritzer die überall auf ihrer zerrissenen Kleidung verteilt waren, ließen keinen anderen Schluss zu, als das SIE zugestochen hatte, obwohl sich Laily an rein gar nichts davon erinnerte.
Der Quima überlebte schwer verletzt, war aber von dem Tage an, nicht mehr in der Lage vom Pferde aus zu schießen. Und da bei den Quima Stärke, und Stärke allein zählte, war dieser Mann so nutzlos wie die junge Sklavin geworden. Und die Herde diskutierte, wer ihn durchfüttern müsse.
Laily allerdings wurde in einen Viehwagen verladen. Wohin die Reise ging, und wer sie gerettet, oder entführt hatte, oder gar ihrer gerechten Strafe zuführte, wusste kein Mensch.
Der Wagen rumpelte durch unbekanntes Gebiet. Drinnen hockte das schwarzhaarige Mädchen, noch immer blutverschmiert, mit einem kleinen Leinenbeutel in den dreckigen Händen, in dem sich ein paar Kohlenstifte befanden.
Wie ferngesteuert schaukelte die Sklavin hin und her und summte dabei ein Kinderlied, und dachte an die großen haselnussbraunen Augen der kleinen Nsia, die nun kein Leid mehr zu befürchten hatte und an die hellblauen Augen ihrer eigenen Mutter. Das Lied selbst war unter dem Rattern der Räder kaum vernehmbar.
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