Mamas Rezeptbuch (in Arbeit)

Schreibe Kapitel für das Kompendium: Schlüpfe in die Rolle eines Reisenden oder Gelehrten und beschreibe die Welt aus der Sicht eines Bewohners.

Mamas Rezeptbuch (in Arbeit)

Beitragvon Zoe » Sa 14. Mär 2015, 15:59

Mama, ich habe einige Rezepte von dir gefunden, die unten in einer Kiste waren. Ich dachte ich schreib sie ab. Damit sie nicht verlorengehen.

Ich hoffe du hast nichts dagegen.


Deine Zoe

[Die Rezepte sind sorgfältig mit Federkiel und schwarzer Tinte abgeschrieben, und dann nach einiger Zeit durch Kommentare von Zoe ergänzt worden, jedoch schien zu der Zeit die schwarze Tinte ausgegangen zu sein, so sind die Kommentare in Blau gehalten.]



Mamas Pilzsuppe:

Ein Schürzentäschchen voller Pilze sammeln.
Einige Pilze sind nicht lecker, oder giftig. Pilze auf jeden Fall dem Papa zeigen.
Eine Stange Lauch, 3 Karotten und etwas Sellerie aus dem Garten holen.
Vom Markt 6 Fäden Safran, ein Löffelchen Salz und Pfeffer kaufen.

Das Gemüse aus dem Garten waschen. Nahe an der Quelle waschen, wo das Wasser rein und sauber ist.
Mit dem Taschenmesser in feine Ringe schneiden. Möhren schälen
*ein paar Blutspritzer zieren das Blatt* Taschenmesser richtig halten, nicht auf dich zu schneiden..
Nun das Feuer anfachen und einen Topf Quellwasser darüber hängen
Gemüse und Pilze würfeln.
Gemüse in den Topf geben, wenn es kocht, den Safran dazugeben.
Wenn die Suppe anfängt gut zu riechen, die Pilze hinzugeben und solange leicht kochen lassen, wie es dauert ein Ei wachsweich zu kochen.
Am Schluss mit Salz und abschmecken. Pfeffer mit einem Mörser (Stein geht auch) zermahlen und darüberstreuen.

Sparsam sein mit den Gewürzen, die sind einige Taler wert.


Brennnessel Suppe fürs Frühjahr

Die ersten viel Blätter der jungen Brennnesseln ernten. Majoran und Wildthymian sammeln.
Schnittlauch aus dem Garten holen.
Bei den Brennnesseln hefig zudrücken, ja nicht zaghaft anpacken, sonst tut es weh.
Die Brenneseln in warmem Wasser waschen und in einem Topf mit etwas Brühe kochen.
Notiz: Brühe aus Karotten Lauch Sellerie und Petersilie..
Bis die Brennnesseln weich sind. Die Brühe anschließend abgießen und aufbewahren. Die Brennnesseln klein schneiden. In einem Topf Butter schmelzen, Mehl zugeben und anschwitzen lassen, dann die Brühe zugeben. Die klein geschnittenen Brenneseln dazugeben und das ganze kochen lassen. Mit Salz, Majoran, Thymian und Schnittlauch abschmecken.
Schmeckt ja gar nicht so furchtbar wie es sich anhört. . .



Birnenmus von Zofe Waltraude

Willst Du Birnenmus machen, so nimm Birnen und schäle sie mit dem Taschenmesser.
In der Birne gibt es ein Kernhaus mit schönen schwarzbraunen Samen darin, dieses nimm heraus und pflanze es ein.
Die Birnen schneidest du schön und kochst sie in einem Topf mit Wein und Schmalz.
Nicht zu früh aufhören mit dem Kochen, sie müssen sehr weich sein.

Gib einen Schuss Sahne hinzu. Etwas Honig und Zimt macht sich auch ganz gut.
Und schlag' sie durch ein Tuch und rühr' sie mit Eidotter über dem Feuer.
Nur Rühre schnell wie tausend Reiter, sonst brennt es an und geht nicht weiter!
Stell es kalt in ausgespülten Schälchen und streu' Gewürze drauf, wenn Du es anrichten willst.

Getreidebrei

Nimm Roggen, Weizen, Hirse, Hafer oder Dinkel, sortiere schwarze Körner hinaus, denn diese sind Hexerei.
Mahle sie mit einem Mörser oder einem Stein.
Dann gib etwas Wasser, Mandelmilch oder Milch hinzu und koche es. Vergiss nicht umzurühren. Lass den Brei danach 5 Minuten stehen, damit er sich andicken kann.
Was für ein langweiliges Rezept, wie wäre es mit etwas schönem in dem Brei..
Obst oder Honig.. oder gar Ahornsirup und Karamell. Wäre das nicht fein dazu?




Mandelmilch

Einen Krug voll Mandeln
5 Krüge voll Wasser

Koche die Mandel kurz mit heißem Wasser und entferne die braunen Hüllen. Die geschälten Mandeln male mit einem Mörser oder einem Stein und gieße dies mit 5 Krügen Quellwasser auf.
Ein Tuch verhindert Besuch von allerlei Getier, während man es von Sonnenaufgang bis zur Sonne höchstem Stand stehen lässt.
Von Zeit zu Zeit schaut man hinein und rührt um.
Ist es Mittag geworden gießt man die Mandelmilch durch ein feinmaschiges Leinentuch ab.
Die geriebenen Mandeln verbacke mit dem nächsten Brot.
Hier fehlt ganz klar Honig..


Crême de cerises von Madame Adelgunde

Ist das zwergisch "Crême de cerises" ? Was das wohl heißt?
Um eine Kirschspeise zu machen, nimm Kirschen und entsteine sie. Zerstampfe sie in einem Mörser und treibe sie dann gut durch ein Sieb, damit der Saft gut herauskommt. Dann gib sie in einen Topf über dem Feuer, gib Fett hinein oder Butter, altes Brot in den Saft der Kirsche eingeweicht, einen guten Teil Honig und eine Portion Wein. Wenn sie recht dick ist, richte sie in Platten an, spicke sie mit Gewürznelken und übergieße sie mit Honig.
Die Nelken nicht mitessen.. iiih war das eklig!



Schwester Rabiatas Zwiebelsalat

Nimm Petersilie, Kopfsalat, Salbei, die Blätter des Bärlauches, Frühlingszwiebeln, Zwiebeln, Lauch, Gurkenkraut, Minze, Fenchelgrün, Gartenkresse, Rosmarin aus deinem Garten. Reinige und wasche sie gut mit Quellwasser. Pflücke sie auseinander mit leichter Hand, und vermenge sie mit rohem Öl, füge Essig und Salz hinzu und serviere es mit Käse von der Ziege oder des Schafes. Dekoriere mit Veilchenblüten und Gänseblümchen. Auch die Blüten der Brunnenkresse eignen sich dazu. Zuletzt lege Scheiben knusprig gebratenen Speckes darauf.
Wäääh stinkt Papa nach Bärlauch, das ist ja schlimmer als Knoblauch!



Sauerteig

Mache das Wasser in einem Stein oder Tontopfe schön warm, so dass es angenehm ist zum Waschen. Nun füge Roggenmehl, Kümmel und Buttermilch hinzu.
Iiih Kümmel.. ich glaube ich versuche es stattdessen mal mit Honig.
Stelle es mit einem Tuche zugedeckt in die Nähe des Ofens oder Feuers.
Immer wenn die Sonne aufgeht, rühre gut um. Dies mache 3 Tage, bis der Teig kleine Bläschen wirft.
Nun füge mehr Wasser und Mehl hinzu, bis der Teig zähflüssig ist und lass ihn die Nacht noch schlafen.
Dann mache ein Brot damit.



Geschmortes Geflügel

4 Vögel ausnehmen und zerteilen. Dann in etwas Schmalz kräftig und kurz anbraten.
Einen Tontopf mit geviertelten Zwiebeln, kleingeschnittenen Möhren, Sellerie und Lauch, Knoblauch oder Bärlauch und Pilzen und 3 Zweigen frischen Rosmarins füllen.
Auffüllen mit Brühe oder Wasser.
Den Topf abgedeckt in die Feuergrube stellen, glühende Holzkohle darum herum schichten und langsam durchglühen lassen.
Wenn das Gemüse weich wird in einem zweiten Topf über dem Feuer Getreide kochen.
Ist das Getreide schön weich, kann der Schmortopf ausgegraben werden. Mit etwas Sahne kann man für das Getreide eine schöne Sauce aus dem Bratensaft machen.
Jetzt braucht es nur noch ein wenig Jagdglück. Rebhuhn, oder Enten, Wachteln, Tauben ... alles was Vater mitbringt ist toll.. Oder ob ich selbst auch Vögel schießen kann? Ich muss Vater einmal nach einer Steinschleuder fragen!

Zoe

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Mamas Rezeptbuch (in Arbeit)

Beitragvon Zoe » Sa 15. Aug 2015, 16:14

Nach einiger Weile hatte sich Zoes Handschrift verbessert und war nun besser leserlich. Verziert waren die Rezepte mit kleinen Zeichnungen, die aber nichts mit dem Thema zu tun hatte, scheinbar hatte Zoe Langeweile gehabt..

"Das olle Brot"

Ein Kännchen Milch
Ein Krug Malzbier
Fünf Löffelchen Mehl
Honig zum süßen
Drei Scheiben feines Schwarzbrot
Ein Löffelchen Butter
Abgeschöpften Rahm (Sahne)


Mehl mit Malzbier vorsichtig anrühren, so dass es keine Klumpen gibt, langsam Malzbier zum Mehl geben. Wenn eine glatte Masse entstanden ist, diese langsam in das restliche Malzbier rühren und zum Kochen bringen.
Honig hinzugeben (je nachdem, wie süß man es mag).
Von der frisch gemolkenen Milch den Rahm abschöpfen.
Die Milch ohne Rahm zufügen und etwa 5 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren.
Brot in kleine Würfel schneiden in Honig tränken und in Butter anrösten.
Den abgeschöpften Rahm aufschlagen.
Brotwürfel in die Suppe geben und einen Klecks aufgeschlagenen Rahm darauf.


Hollerbusch-Husch-Husch

Man finde einen Holunderbusch, und pflücke vorsichtig die weißen Blütendolden.
Wenn man dabei allerdings den Blütenstaub abschüttelt, schmeckt's nicht mehr, also wirklich vorsichtig und nur an windstillen Tagen!
Holunderblüten frisch gepflückt in eine große Schüssel geben.
Honig, und frisches Quellwasser hinzugeben.
Nun den Holunderblütensirup für drei Tage mit einem Tuch abgedeckt stehen lassen. Gelegentlich umrühren, damit sich der Honig besser auflösen kann.
Dann wird der Holunderblütensirup in einen Topf über ein feines Tuch gegossen.
Kurz aufkochen lassen und in saubere Flaschen abfüllen - auskühlen lassen.
Die Flaschen verschließen und als Vorrat im Keller lagern, oder sofort genießen.


klipfisk (Stockfisch)

zwei Stockfische
drei Zwiebeln
zwei Knoblauchzehen
drei Eier (wenn keine Hühnereier, sondern die Eier kleinerer Vögel, mehr nehmen..)
Petersilie
drei Kartoffeln
Fett
Salat
Brot

Da man mit dem Stockfisch jemanden erschlagen könnte und er so salzig ist, dass man spucken könnte muss er erst einmal baden.
Dazu reichlich Quellwasser in einen Eimer füllen und den Stockfisch mindestens eine ganze Nacht schwimmen lassen.
Jedesmal wenn nachts jemand aufsteht, sollte er das Wasser erneuern.
Fünfmal wär gut.. also wenn man nur zu zweit ist, muss man abends viel trinken, damit man oft aufstehen muss..

Dann den Morgen verstreichen lassen, wenn die Sonne dann höher steht und es fast Mittag wird, den Fisch trocken tupfen und die Haut abziehen.
Frisches Quellwasser in einem Kessel oder Topf aufkochen lassen und den Fisch solange in dem heißen Wasser ziehen lassen, wie es dauert ein Ei hart zu kochen.
Herausnehmen, den Bauchteil abschneiden und vom oberen Teil die Gräten entfernen, dabei den Fisch vorsichtig zerpflücken. Die Fischstücke zum abkühlen in den schattigen Keller stellen.

Den Bauchteil und den Abfall nicht wegwerfen, gekocht in Gemüsebrühe und dann abgeseiht ergibt das einen guten Fond für Fischsuppe.


Die Kartoffeln schälen, in kleine Stifte schneiden und bis zur Verwendung in kaltes Quellwasser geben. Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch würfeln und die Petersilie hacken. Die Eier verquirlen und würzen, und die Petersilie dazugeben.

Die Kartoffelstifte in Fett in ca. 7 Minuten gar braten und auf einen Teller oder in einen Topf schütten. Nun die Zwiebel und den Knoblauch anbraten, nach 3-4 Minuten den Fisch dazugeben und gut 15 - 20 Minuten braten. Immer wieder wenden, aber vorsichtig, damit der Fisch nicht zu sehr zerfällt. Nun die Kartoffeln wieder dazugeben und alles schön heiß werden lassen. Als letztes die Eiermischung darüber gießen und leicht stocken lassen.

Dazu Salat und Brot reichen.

Zoe

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