Erneut ruhte Kaylas gesamte Aufmerksamkeit auf dem, was Samanda erzählte. Sie war fasziniert von der Vorstellung, was für eine eigenartige Art die Pflanze hatte zu wachsen, die sie doch nur noch unverwüstlicher erschienen ließ. Da erschien die lange Zeit, die sie benötigt, um die Knolle hervorzubringen, nur logisch.
„Eine harte Geduldsprobe die Knolle aufzuziehen, wenn der Geschmack süchtig macht“, mutmaßte Kayla.
Außergewöhnlich, ergänzte Tylor ihre Gedanken. Sie nickte langsam und rekapitulierte noch ein weiteres Mal alles, was die Elfe ihr beschrieben hatte. Die Knolle drehte sie währenddessen abwesend in ihren Händen.
Man kann sie länger als einen ganzen Jahreslauf aufbewahren... Stell dir vor, was für einen Wert sie für die Menschen hätte.
Und sie hilft gegen Verbrennungen und gereizte Haut. Warum wussten wir nichts über sie?, fragte Tylor.
SIe braucht ziemlich lange, um zu wachsen...
Würde das ihren Wert nicht nur noch steigern?, warf ihr Partner ein.
Ja. Aber es wäre ein Heilmittel für die Reichen und nicht für die Armen, die es viel eher gebrauchen könnten. Nachdenklich warf sie die Knolle von der einen in die andere Hand. Und wieder zurück.
Also ungeeignet? Tylor beobachtete seine Krallen dabei wie sie sich spreizten, als er sich ächzend streckte und dehnte.
Praktisch, aber ungeeignet für Menschen, schätze ich. Deshalb würde selbst das Wissen darüber nichts nützen, meinte Kayla schulterzuckend. Sie war frustriert. Die Knolle wäre tatsächlich sehr nützlich für die Menschen, da man, wenn man genug Geduld hatte, ohne große Mühe ein Heilmittel züchten könnte, das einer Menge Menschen das Leben leichter machen könnte. Wie viele verbrannten sich schließlich täglich? Ob Schmied, Gerber oder einfach nur Hausfrau – jeder arbeitete auf irgendeine Weise mit Hitze. Da würde solch ein Heilmittel große Abhilfe schaffen, war Kayla der Meinung.
„Aber vielleicht hat sie ja auch ganz andere Wirkungen auf Menschen.“, erwiderte sie Samanda. „Es wäre interessant das zu erfahren, findest du nicht? Und auch die anderen Pflanzen... Ich frage mich, warum wir so wenig in der Ausbildung darüber gelernt haben.“
Tylor schnaubte und zuckte belustigt mit den Ohren, während er entspannt zum Scheunentor tapste, denn für ihn schien die Antwort klar: „
Elfen und Menschen sind einfach zu verschieden, als dass sie viel miteinander zu tun hätten. Warum sollten sie sich über wertvolle Heilmittel austauschen?“
Tylor sprach ein Thema an, das Kayla unangenehm war – schließlich war Kayla ein Mensch und Samanda eine Elfe. Es war nicht sehr häufig, dass diese beiden Spezies für längere Zeit zusammenfanden oder Kontakt hatten, der über einen flüchtigen Handel hinausging. Ihr Partner drückte es auf eine Art und Weise aus, die ihre Bekanntschaft oder Freundschaft ein wenig wie Treubruch gegenüber ihrem Volk aussehen ließ.
Der Suavis hielt verwirrt inne, er verstand diese Emotion nicht. Er wusste
warum seine Partnerin plötzlich so still war, aber er konnte es nicht
nachvollziehen. Er entschuldigte sich irritiert bei ihr und wollte gerade etwas für Samanda hinzufügen, als Kayla eilig einfach das wiederholte, was sie vorhin besprochen hatten und ihr gerade in den Sinn gekommen war: „Wahrscheinlich hätten all die Heilmittel sowieso einen zu hohen Wert, als dass wir sie uns leisten könnten.“
Froh aus dieser Situation rauszukommen, schlüpfte Tylor an dem hölzernen Tor vorbei, hinaus ins Freie.
22. Kiriat - MorgensKayla und Tylor diskutieren über die Knolle und ihren möglichen Wert für die Menschen, Kayla antwort Samanda, Tylor behauptet Elfen und Menschen seien zu verschieden und bringt Kayla in eine unangenehme Situation, die sie zu retten versucht; Tylor verlässt die Scheune
Kayla, Samanda[ooc: Sry an Reika, dass dein Post jetzt noch nicht eingebunden wurde, das wäre von meiner Seite aus zu viel gewesen...
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