Adelsviertel - Heganbors Haus

Größte Hafenstadt von Thalia

Moderator: Taran

Adelsviertel - Heganbors Haus

Beitragvon NPC » Do 11. Jun 2015, 08:56

-Hürina- Hebamme Port Amuns

Der Vater des Neugeborenen polterte ziemlich rücksichtslos herein und zog das kleine blinde Mädchen das sie her geführt hatte an den Haaren hinter sich her.

Sie machte ein recht erbärmlichen Eindruck und war ziemlich eingeschüchtert.
Auf einmal tauchte ein zweiter Zwerg hinter ihr auf. Erschrocken drehte sie sich um und sah wie er über das Treppengeländer gekonnt sprang und mit einem kleinen "uff" in der Diele landete.
Er schenkte dem Neugeborenen wenigstens ein wenig Aufmerksamkeit indem er es anlächelte, was ihn Hürina gleich viel sympatischer machte, als der Grobian von Vater der vor ihr stand.
Dann ging er auf den anderen Zwerg los, der das Mädchen dann losließ.

Hürina machte ein erstauntes Gesicht.
Es ging in den feinen Vierteln ja nicht sehr viel besser zu als in der goldenen Gans!
Aber ihr war nicht der Sinn danach sich hier einzumischen.
Das Mädchen knüpfte sich den Beutel vom Gürtel und hielt ihn von sich fort.
Hürina sah sich noch einmal um. Die beiden Zwerge standen Nase an Nase vor ihr und blitzen sich an. Das Mädchen hielt verzweifelt einen dicken Sack mit Geld von sich während Franziska mit großen Augen noch immer auf dem Boden in der Ecke saß und ihr kleines Mädchen stillte.
Nun gut!
Beherzt griff sie nach dem Beutel, öffnete ihn und griff nach zwei Kupferstücken. Dann legte sie das Corpus Delicti neben Franziska auf den Boden und zeigte ihr was sie herausgenommen hatte.
Sie streichelte noch einmal liebevoll über die kleine Wange des inswischen eingeschlafenen Babys und drückte Franziska die Schulter.

"Hast Du toll gemacht,Liebchen! Wenn Du noch bei irgendwas HIlfe brauchen solltest..."

Sie warf kurz einen bösen Blick zu den Streithammeln,

"Scheu dich nicht mich zu rufen! Ich wünsche Dir sonst ein schönes Leben mein Würmchen"
Sie setzte noch an der Stirn des Mädchen das Zeichen der Horasschwestern, wünschte Franziska noch "Viel Spaß noch...!" Und drehte sich um zum gehen.

Mit einem knappen "tschuldigung mal!!" drängelte sie sich an den beiden Zwergen vorbei. Der zweite hatte inzwischen seine Arme um das blinde Mädchen gelegt.

"Wenigstens einer weiß hier wie man sich als Vater verhält!"
murmelte sie noch bevor sie mit einem zufriedenen Gefühl im Bauch dieses komplett verrückte Haus verließ.


-Barti-

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Beitragvon NPC » Fr 12. Jun 2015, 06:58

Heganbor, der Glaser

Beschämt von den Worten der Hebamme wandte sich der Glaser seiner Familie zu. "Ich bin wirklich der größte Idiot in ganz Port Amun, zeig mir mal meine kleine Tochter.."

Aus lauter Sorge, wie er seine Familie ohne Gold durchbringen würde, hatte der frischgebackene Vater die Familie an sich total vergessen.

"Und auch ihr beiden, Lianna, Barthi, es tut mir herzlich leid. Ich glaube, ich bin einfach so ein Versager, weil ich ständig Angst habe, man könnte mir was wegnehmen. Meine Frau, meinen Sohn, und mein Geld.
Das ist nicht wirklich zu verzeihen, gut dass ihr beide nicht so seid wie ich. Ihr vergesst nie, was wichtig ist.
Ihr seid Freunde, wie konnte ich das vergessen?
Wahrscheinlich hat mich die Sache mit meinem Gehilfen mehr mitgenommen, als ich gedacht habe."

Fenni stand plötzlich ganz schlaftrunken in der Türe und lief zu seinem Vater hinüber.
"Papa, schau mal, meine Schwester ist da."

Heganbor nickte. "Ja, das hat deine Mama gut hinbekommen, schau mal wie fein ihr Haar ist."

Und er hob den kleinen Mann hoch, damit er besser sehen konnte.

"Du bist wichtig." sagte Heganbor und stubste dem Jungen auf die Nasenspitze. "Und du bist wichtig." sagte er und berührte ganz leicht den Schopf seiner neugeborenen Tochter. "Und du du du bist wichtig," sagte er zu seiner Frau. Die sich bemühte, ganz besonders mürrisch zu gucken. Aber er wusste, sie würde ihm verzeihen. Dieses eine Mal noch. Bestimmt.

(Lianna)

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Beitragvon Barthi » Fr 12. Jun 2015, 10:29

Der Zwerg hatte seinen Arm fest um Liannas schmächtigen Schultern gelegt.
Er sah finster zu Heganbor der gerade dabei war sich irgendwie bei seiner Familie zu entschuldigen.

Warum begriff dieser dickschädelige Zwerg nicht das er dabei ist das höchste Gut was man haben kann zu zerstören?
Er selbst wusste genau wie das war. Auch er hatte eine Familie zerstört und das würde ihm nie wieder passieren!
Barthi drückte Lianna liebevoll an sich, streichelte kurz über ihre Wange. Diese kleine Gehste sollte all das weitergeben, was er an diesem Mädchen, für seine Familie wieder gut machen wollte.
Eine kleine Gehste die Wärme, Vertrauen, Liebe und Schutz signalisieren sollte.

Dann ließ er das Mädchen kurz los. Griff in seinen Beutel und holte das Tuch heraus, was er auf den Markt erstanden hatte.
Er ging damit zu Franziska und übergab es ihr.

"Hier liebe Franziska. Wir danken Dir für liebevolle Aufnahme in Deinem Heim. Ich wünsche DIr und Deinen Kindern den heißen Segen Andonins! Auf das Deine Herdfeuer niemals ausgehen und so immer ein behaglichen Heim haben wirst. In diesem Tuch, kannst Du dein Neugeborenes an Deinem Körper tragen. Und falls es irgendwann zu groß dafür sein sollte, das soll vorkommen hab ich mir sagen lassen, dann nimm das Tuch und schmücke damit deine wunderbaren Schultern, die eine große Last tragen müssen."

Er strich ganz behutsam über das schlafende Baby.
"Wunderschön." murmelte er leise.
Dann holte er die schöne Tabackpfeife aus seinem Beutel und legte sie auf ein kleines Dielentischchen.

Dann drehte er sich zu Heganbor um, der seinen Sohn auf dem Arm hatte.
Schwer landete seine linke Hand auf dessen Schulter.
"*Kel, Heganbor. Kel!
Ich werde nach Deinem verschwundenen Gehilfen Ausschau halten. So wie ich versprochen habe. Aber meine Tochter und ich werden jetzt dieses Haus verlassen und Euch nicht weiter behelligen! Andonin soll dieses Haus und seine Bewohner weiterhin Segnen und diese Hallen mit glücklichen Kindergelächter anfüllen!
**Kal'Maerdh ai-an.......***mahal!"
Er ging zwei Schritte zurück, legte seine Faust an sein Herz und verbeugte sich leicht vor dem Glaser, so wie es seid ewiger Zeit die Zwerge tun um ihren Gegenüber ihren Respekt zu zollen.

Dann wannte er sich wieder Lianna zu, nahm sie bei der Hand und führte sie die kleinen Treppen hinunter. Vor ihn versprach ein roter Sonnenaufgang einen heißen schönen Tag.



* Danke
** der Berg mit dir
*** mein Freund


-tbc Hafen Port Amuns-
Zuletzt geändert von Barthi am So 14. Jun 2015, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » Sa 13. Jun 2015, 10:11

Lianna bückte sich, und hob den Hirtenstab wieder auf, der ihr bei dem Handgemenge mit dem Glaser zu Boden gefallen war.
Dann schmiegte sie sich an Barthis Arm, in den sie sich eingehängt hatte.
"In dieser Familie hatte keiner einen schlechten Charakter oder kein gutes Herz, warum manchmal trotzdem kein Frieden sein kann, weiß ich beim besten Willen nicht. Ich wünsche ihnen alles Gute."

Murmelte sie, und dachte darüber nach, dass ein Leben in einem Steinhaus in einem Adelsviertel vielleicht doch nicht glücklich machte, oder vielleicht doch. Fenni schien ein glücklicher kleiner Knirps zu sein. Er wurde von seinen Eltern sehr geliebt. Das was die Sache kompliziert machte, war das Geld. Oder aber auch das Fehlen des Geldes.
Sie selbst konnte gut ohne Geld auskommen.
Vielleicht war sie ja deswegen vor wenigstens einer Sache geschützt. Sich über so etwas unwichtiges wie Geld mit ihrer Familie zu zerstreiten.
Ihre Familie. Sie wusste nun endlich, wer das war.
Sanft strich ihre Hand über die Haare auf Barthi's Arm und spürte die Sonne sich erheben.
Sie strahlte in ihr Gesicht, und sie spürte die morgendlichen Strahlen.

"Die Sonne ist aufgegangen, nicht wahr?" Sie atmete ein und schmeckte fast die frische salzige Luft. Man merkte, dass das Hafenviertel nicht weit war..
"*Gamut manun ai-menu! Möge dieser Tag einer der schönsten sein.." rief sie in die morgendliche Stadt und lächelte und durchbrach mit diesem fröhlichen und erleichterten Ausruf die friedvolle morgendliche Stille.
"Wie friedlich die Stadt so daliegt. Man hört nicht einen Laut, außer den Möwen.. alles schläft noch.." Ihre Stimme war nun etwas leiser, fast ehrfürchtig.

"Aber es ist gut, dass wir sie kennengelernt haben. Franzi, Fenni und das Baby.. "
Dann hob sie einen großen Beutel mit Glasperlen und Figürchen hoch.
"Aber wir haben eine neue Art entdeckt, mit der wir unseren Lebensunterhalt verdienen können. Jetzt brauchen wir nur noch Schnur, um sie aufzufädeln."

Dann dachte sie nach. Vielleicht ließen sich die Unterschiede durch tastbare Formen herausbekommen. Sie konnte ja gar nicht sehen, welche Farben die Perlen hatten, sie müsste sie durch Zufall wählen. Hoffentlich passten sie dann auch zueinander? Aber wusste man denn im echten Leben, ob etwas passte oder sich biss? Vielleicht war das ja egal und alles nur eine Frage, wie man damit umging.
Sie würde die Ketten und Armbänder sicherlich nicht so zusammenfügen wie eine Sehende, doch vielleicht machte gerade das ihren Charme aus.

"Wohin wollen wir gehen? Wie sieht unser nächstes Abenteuer aus, Vater?"

(*Ich wünsche Euch (allen) einen wundervollen Tag!)
Charaktere:
Lianna mit Kleidermotte Kheled, Acalanthis mit Waldkauz Strix, Zoe, Laily,
NPC:
Wirtin Rosalind mit Katze, Heganbor der Zwerg

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