Das Gefängnis von Port Amun

Größte Hafenstadt von Thalia

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Das Gefängnis von Port Amun

Beitragvon Talibor » Di 12. Mai 2015, 00:52

Das Gefängnis liegt in der Nähe des Hafens. Es ist ein runder Turm der vor allem aus großen Findlingen gebaut worden ist.
Wenn man den Turm betritt, kommt man zuerst in den Wachraum. Dort steht ein Schreibtisch an der die diensthabende Wache sitzt.
Durch mehrere Gittertüren hinter dem Tisch kommt man in den eigentlichen Turm. Eine Wendeltreppe führt mehrere Stockwerke hinauf aber auch noch ein paar Stockwerke hinunter, wo sich dann die düsteren Zellen und Verhörräume befinden.
Die Zellen sind kreisförmig gebaut worden. Ein Gang verbindet sie miteinander.
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Das Gefängniss von Port Amun

Beitragvon Talibor » Di 12. Mai 2015, 01:13

Sein Schädel brummte. Und nicht nur das auch sein Kiefer tat unheimlich weh. Da hatte Grautschok ihn mächtig eine verpasst.
Er bewegte vorsichtig seinen Kiefer und stellte zufrieden fest das wohl keine bleibende Schäden übrig bleiben würden.
Diese verflixten Gardisten. Er kannte die beiden schon einige Jahre, Immerhin hatte er Ihnen schon mehr als einen Halunken gebracht.
Aber deswegen musste man sich ja nicht mögen. Er war in ihren Augen Abschaum, der noch größeren Abschaum jagte. Das lag wohl auch daran, das es Talibor meistens egal war, in welchem Zustand er die Flüchtigen wiederbrachte.
Es war manchmal um einiges einfacher ihnen einfach das Schwert zwischen die Rippen zu schieben und sie dann auf seinem Pferd her zu transportieren.
Dazu kam noch das er mit Krempe und Grautschok schon so manche Partie Karten gespielt hatte und Ihnen dabei schon mehr als einmal ihren ganzen Sold aus den Taschen gezogen hatte.
Nein, sie mochten sich wirklich nicht. Deswegen konnte er ihnen die rüde Art mit der sie ihn begrüßt hatten irgendwie nicht verübeln.
Er rieb wieder sein Kinn und sah sich um. Er lag auf den Lehmboden mitten in der Zelle. Eine Holzpritsche war mit zwei Ketten an der Steinwand befestigt. Oberhalb sah man ein kleines vergittertes Fenster.
Möwengeschrei und plätschern vom Wasser war wahrzunehmen.
Auf dem Boden in einer Ecke stand ein Eimer an deinen ein Haufen Fliegen klebten. Talibor brauchte nicht nachsehen für was der war. Der Gestank der davon ausging sprach Bände.
Er rappelte sich auf und klopfte erstmal den Staub von seinen Kleidern.
Seinen Gürtel mit dem Schwert hatten sie ihn abgenommen. Natürlich auch das kleine Goldsäckchen. Er trat an die Gitterstäbe der Tür und versuchte etwas zu erkennen. Der Gang draußen schien ein Rundgang zu sein. Neben ihm reihten sich eine Zelle nach der andern, die zum größten Teils leer waren. Er drehte seinen Kopf um die andere Seite des Ganges zu sehen. In der Zelle neben ihm sah er einen alten Bekannten.
Es war Darumak, der alte Gauner und Dieb, den er erst vor ein paar Tagen hier abgegeben und die Belohnung kassiert hatte.
Auch Darumak erkannte ihn und brach in schallendes Gelächter aus.
Talibor spuckte verächtlich aus und ging zu der Pritsche. Er setzte sich drauf, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und legte die Füße hoch.
Darumak krähte aus der Nebenzelle:
" Der feine Herr Talibor! Haben schie disch auch geholt! naknaknaknaknak! He? wirscht wohl auch die Peitsche bekommem. Isch freue misch schon drauf deine Schreie schu hören, Baschtard!"
Der Kopfgeldjäger kümmerte sich nicht um das Gezeter des Alten. Er verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und schloss ein wenig die Augen.
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Das Gefängniss von Port Amun

Beitragvon NPC » Mi 13. Mai 2015, 12:26

[Grautschok und Kempe Gardisten von Port Amun]

Da hatten sie einen guten Fang gemacht.
Die beiden Wirte von der goldenen Gans waren den Richtern schon lange ein Dorn im Auge.
Den Alten haben sie gleich in den unteren Bereichen des Kerkers eingesperrt. Der Wahrheitsfinder wird in den nächsten Tage erwartet. Er bekommt bestimmt heraus wo die eingendlichen Drahtzieher der Schmuggelbande ihren Sitz haben.
Die Frau vom Wirt sogar noch eine Etage tiefer gebracht, wo keine Schreie mehr nach Aussen drangen.
Eventuell würde später noch jemand vorbeikommen und etwas Gold dalassen, damit er sich mit ihr vergnügen konnte.
Kempe saß auf dem Schreibtisch, an dem Grautschok gerade versuchte mit kindlicher Handschrift die neuen Gefangenen in das Strafbuch einzutragen.
Er spielte mit einem Dolch den sie diesem Kopfgeldjäger abgenommen hatten.
"Was machen wir mit diesem weibervernaschenden Schönling? Lange können wir ihn nicht festhalten. Wenn der Hauptmann das herausfindet dürfen wir Strafexerzieren!"
Grautschok ließ sich nur wiederwillig unterbrechen. Er versuchte krampfhaft einigermaßen lesbare Buchstaben hinzubekommen. Seine Zunge streckte er dabei weit aus dem Mund, während die Feder kratzend über das Pergament hobbelte.
"Der Hauptmann wird vor Morgen hier nicht auftauchen. Er wollte noch etwas für seine schwangere Frau besorgen. Das kann dauern... da können wir noch etwas Geld mit der alten machen und uns überlegen was wir mit deinen Schatz anstellen!"
Wieder setzte er an um den nächsten Namen auf die Liste zu bringen.
Kempe warf den Dolch in die Luft und fing ihn geschickt mit zwei Finger wieder auf.
"Er ist nicht mein Schatz. Er ist ein arroganter kleiner Lutscher. Ich hätte ja nicht übel Lust, dem so richtig eine zu verpassen, das er eine Lehre draus zieht, mich nicht beim Kartenspiel zu bescheissen!"
Grautschok war mit dem nächsten Namen gerade fertig und begann nun das Datum zu schreiben.
"Du hast doch dein Geld wieder Kempe..." ohne seinen Blick von dem Pergament zu lösen tauchte er die Feder wieder in das Tintenfass. "sogar mit Zinsen!"
"joa, schon... nur hat der noch keine Lehre draus gezogen!"
Grautschok nickte. Seine Zunge striff über seine Vorderzähne während er die letzen Zahlen mahlte.
"Also gut. Lass mich das hier fertig machen, dann verpassen wir Talibor eine Abreibung. Ein bißchen körperliche Betätigung, wird meinem Körper auch gut tun."
Er zwinkerte seinen Partner mit einem Grinsen an.
Der war sehr zufrieden und setzte das gefährliche Spiel mit dem Dolch fort.


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Das Gefängnis von Port Amun

Beitragvon Humen » Fr 15. Mai 2015, 23:03

[tbc Süd-Osten/Grembs Schmiede]

Den Großteil der Strecke trabte Humen. Sinnloses Galoppieren ohne Grund würde das Tier nur zu Grunde schänden. Es gab nichts Eiliges zu erledigen, die Sonne würde noch einige Stunden Licht bieten und Port Amun war nicht sehr weit von Grembs Schmiede entfernt. Sie waren vielleicht zwei Wegstunden unterwegs, als er schon die Stadttore ausmachen konnte. Unterwegs hatte er mit Gimle das Vorgehen besprochen. Sie würden sich am liebsten nicht die Nacht über in Port Amun aufhalten und Gimle wird sich über Dächer und Gassen an Humens Fährte heften, damit nicht sofort erkenntlich ist, dass Humen und er zusammengehören. Dazu waren sie zu bekannt. Port Amun mag zwar in Thalia der noch sicherste Ort für Zar’Dras sein, aber einen kompletten Schutz gab es nicht.

Kurz bevor sie ins Sichtfeld der Stadtwachen kamen trennte sich Gimle von Humen und schlich durch die Büsche am Wegesrand entlang um einen Zugang zu den Dächern Port Amuns zu finden. Pass auf dich auf mein Freund. Der Gedanke streifte sanft Humens Geist und zog sich wieder zurück. Das gilt auch für dich. Bleib in Bereitschaft falls ich dir brauche und halte nach Sidhe Ausschau.

Im Vergleich zu anderen Bindungen der Sidhe, vermag die von Gimle und Humen recht kühl und distanziert zu erscheinen. Doch diese Distanzierung täuschte über die Bindung hinweg. Nur Gimle und Humen wussten wie es im jeweils anderen aussah, auch wenn sie sich selbst viel privaten Freiraum ließen.

Bevor er das Tor passierte zog er sich seine Kapuze tief ins Gesicht und parierte das Pferd in eine langsamere Gangart. Gemächlich durchquerte er das Tor und nickte den Torwachen grüßend zu, die ihn jedoch kaum beachteten und in einem Gespräch vertieft waren. Vermutlich über den aufgeriebenen Gasthof. Über den Dächern der Stadt zog noch immer Rauch auf von einem Feuer das gewütet hatte. Am Hafen angekommen stieg Humen ab und verband sich kurz mit Gimle, der einen Zugang zur Stadt gefunden hat und über den Dächern der Stadt entlang schlich und den Hafen schon im Blick hatte.
Niemand beachtete den Fremden mit dem Pferd. Durchreisende waren in Port Amun an der Tagesordnung und so konnte Humen sich in Ruhe umschauen. Es war schon ein merkwürdiger Zufall, dass er den Hauptmann der Stadtwache an einem Brotstand fand, einen gut beladenen Korb mit Einkäufen in der Hand. Der Hauptmann war mit seinem Gelben Band um die Schulterpolster gut zu erkennen, während die normalen Stadtwachen nur ein schlichtes Wams trugen.

Scheinbar beiläufig stellte sich Humen neben den Hauptmann, das Pferd am langen Zügel mit sich führend. Aus einer unachtsam wirkenden Bewegung berührte er die Seite des Hauptmannes und schob ihn den das Pergamentstück in eine Kleiderfalte. An der angespannten Körperhaltung erkannte Humen, dass der Hauptmann die Nachricht bemerkte, sich jedoch noch unauffällig gab. Um weiterhin den Schein zu wahren bestellte sich Humen ein kleines Brot und zog mit dem Pferd weiter am Kai entlang, ehe er an einer ruhigeren Stelle Halt machte und scheinbar die Schiffe am Kai betrachtete. Nun würde sich herausstellen ob Grembs Kontakte immer noch intakt waren oder ob sich ein schwarzes Schaf eingeschlichen hatte.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn schon bald näherten sich Schritte vom Markt und ein Mann stellte sich neben Humen. Im Seitenblick erkannte er den Hauptmann, welchen er die Nachricht zu geschoben hatte. „Ihr sucht Zugang zum Gefängnis? Gibt es wen bestimmtes den ihr sucht?“ Der Hauptmann schien auch das Schiff vor ihnen zu betrachten und redete im beiläufigen Ton, so dass ein Vorbeigehender eher denken würde, dass sie über die Schiffe fachsimpelten, als über andere Geschäfte.
Humen überlegte einen Moment ehe er erwiderte „Ich suche nach fähigen Männern für Auftragsarbeiten jeder Art“ Der Hauptmann nickte, was Humen jedoch nur im Augenwinkel sah und drehte dann ab. „Folgt mir“

Grembs Kontakte waren tadellos, doch Humen bezweifelte nicht, dass der Preis im nach hinein verhandelt wurde. Der Weg zum Gefängnis war nicht weit, da es sich direkt am Hafen befand und so konnte Humen schon bald das Pferd festmachen und betrat zusammen mit dem Hauptmann das Hauptgebäude. Doch der General achtete darauf die Kapuze weiterhin im Gesicht zu haben. Nur ungerne würde er seine Identität preisgeben, vor allem nicht im Hauptquartier der Stadtwache. Es war unklar wie gut die Stadtwache infiltriert war. Mit der Nachricht von Gremb sparte Humen sich wenigstens die lästigen Fragen zu seiner Person. Er kam von Gremb, mehr mussten die Kontaktmänner nicht wissen.

Der Hauptmann fuhr die beiden diensthabenden Wachen schroff an. Worum es bei der folgenden Diskussion ging konnte Humen nicht einordnen. Aber scheinbar spielte eine Frau und mangelnde Disziplin eine große Rolle, woraufhin sich die beiden Männer in ein unteres Stockwerk verzogen. Mit einem klirrenden Bund Schlüssel stieg der Hauptmann jedoch die Steintreppe zur rechten auf und deutete Humen ihm zu folgen. Unterwegs erzählte der Hauptman ihn was zu den verschiedenen Insassen. Es waren meistens nur Kleinkriminelle und Taschendiebe ohne besonders talentierten Eindruck zu machen. Humen hatte in all den Jahren wo er die Krieger in Dras’Loran ausbildete ein Blick für die Fähigkeiten von Männern bekommen, insbesondere was ihr körperliches Geschick anging.

Als der Hauptmann vor einer Zelle ankam stutzt er selber. Scheinbar war die Anwesenheit des Insassen für ihn auch ein verwirrender Anblick. „Talibor – ein Kopfgeldjäger...“ murmelte der Hauptmann ihm zu, ehe er das Wort erhob und den Insassen ansprach. „He, Talibor. Hast du dich nun selber eingeliefert?“

Humen musterte den Insassen interessiert. Er strahlte auf jeden Fall Selbstbewusstsein aus, wirkte gut trainiert und flink.

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Das Gefängnis von Port Amun

Beitragvon Talibor » Sa 16. Mai 2015, 09:18

Geräusche drangen an sein Ohr. Eine Menge Geräusche die er zu filtern versuchte. Das Stöhnen und schlurchzen einiger Gefangener sowie das Zetern von dem Alten nebenan, versuchte er auszublenden.
Mit geschlossenen Augen drangen nur noch die netten Laute an sein Ohr. Die Wellen, die vorsichtig ans Kai schwappten, das Kreischen der Möwen. Und wenn er sich richitg konzentrierte konnte er das Stimmengewirr von den Händlern hören.

Ihm war bewusst das er in einer der besseren Zellen saß.
Insgeheim konnte er sich denken, das Grautschok, wohl dafür verantwortlich war. Immerhin war er derjenige der von den beiden Gardisten wohl etwas mehr Hirn abbekommen hatte.
Der Hauptmann kannte Talibor gut und wusste, das er ohne ihn wohl einige Gauner weniger hätte wegsperren können.
Und das wäre dann ja auch schädlich für seine Provision gewesen.
Talibor wusste genau wenn der Hauptmann hört, das sie ihn weggesperrt hatten, dann würde er das wohl nicht so ohne weiteres auf sich beruhen lassen. Immerhin hätte er ja für ihn in der Zeit, ja wieder etwas Geld verdienen können.
Deswegen glaubte er auch nicht daran, hier lange schmoren zu müssen.
Kempe war ein dummer Schläger. Er konnte nur eins und das besonders gut, draufhauen.
Im Kartenspiel war er leicht zu durchschauen, das hatte Talibor schnell herausgefunden und seinen Nutzen draus gezogen.
Sein Gold würde er sicherlich nicht wiedersehen. Aber er hatte ja noch genug Vorrat in seinem Versteck.

Ein neues Geräusch schreckte Talibor aus seinen Gedanken hoch. Es war das Quietschen der Gittertür, die den Wachraum von den Zellen trennte.
Schritte waren zu hören und Darumak fing wieder wild das kichern an.
„Hey! Talibor! Sie kommen jetzt und bringen dich runter!!!! Runter in den Verhörraum!!! “ sein irres Gelächter machte Talibor wahnsinnig.
„Dort werden sie dich schon gefügig machen!“ Wieder dieses Gelächter.
Talibor atmete tief durch und rollte mit den Augen.
„Halt die Schnautze Darumak! Sonst bist du gleich dran!“
Das war Grautschok, der mit irgendetwas hartem gegen die Gittertür schlug, um seinen Worten noch ein wenig mehr Gewicht einzuverleiben. Was, Gottseidank auch funktionierte. Darumak war still und schien sich in den hinteren Teil der Zelle zu verdünisieren.
Dann standen die beiden Gardisten an seiner Türe und schlossen sie auf.
Talibor sah kurz zu ihnen hinüber. Kempe hatte einen dicken Knüppel in der Hand den er erwartungsfroh immer wieder in seine offene Hand schlug. Sein zahnloser Mund mit den einzelnen schwarzen Stumpen hatte sich zu einer diabolischen Lächeln verzogen. Seine Augen glühten vor Vorfreude.
Grautschuk stand hinter ihm und lehnte sich sichtlich gelangweilt mit verschränkten Armen an den Türpfosten. Das er nicht noch herzzerreissend gähnte fehlte noch.
„Los, halt ihn fest Partner!“, flüsterte Kempe gefährlich und ließ Talibor nicht aus dem Blick.
Grautschok, warf Kempe ein amüsiertes Grinsen zu und bewegte sich auf den Kopfgeldjäger zu.
„Los, steh auf Du Aas!“ und er griff Talibor am Arm und verdrehte ihn auf den Rücken, das dieser nicht anders konnte als gleich auszustehen. Dann folgte der Zweite Arm und er stand nun da und konnte sich nicht mehr bewegen ohne Angst zu haben, das die Schmerzen in den Armen und Schultern weiter zunahmen..
„Kempe! Bist du wirklich so ein Feigling, das Du dich nicht traust dich mir normal in den Weg zu stellen?“ presste Talibor hinaus,er prustete etwas. Da Grautschok nicht wirklich sanft mit ihm umging.

Da sprang Kempe schon auf ihn zu und der Schlag traf ihn direkt in den Magen.
Mit einem lauten Stöhnen entwich mit einmal die Luft. und es tat wahrlich höllisch weh. Er krümmte sich zusammen und versuchte so eine Schonhaltung einzunehmen. Doch Grautschok ließ ihn nicht allzu viel Bewegungsfreiheit, Durch das Lachen von Darumak in der Zelle nebenan angestachelt, hieb Kempe gleich noch 2 mal auf ihn ein.
Talibor krümmte sich vor Schmerz. Gerade als der Gardist ein weiteres mal zuschlagen wollte, rief Grautschok laut, das es genüge und ließ ihn los, so das er vornüber in den Dreck fiel.
Kempe schnaubte nur und spieh auf den Boden. Mit dem Knüppel zeigte er auf Talibor.
„Das Du es nur weißt. Das nächste mal werde ich nicht so freundlich zu dir sein!“
Talibor setzte sich stöhnend auf und hielt seinen Magen. Er atmete schwer, konnte es aber icht lassen Kempe anzugrinsen.

„Wenn du das nächste mal wieder freundlich sein möchtest, dann sag Bescheid. Aber bitte dann ohne Deine Freundin! Sieht nämlich echt blöd aus, wie du dich hinter ihr versteckst.“
Kempe wollte ihm darufhin sofrt noch eine verpassen, doch Grautschok hielt ihn zurück.
„Komm, der hat für´s erste genug. Außerdem währe es unangebracht, wenn er irgendwelche sichtbaren Ergebnisse Deiner Erziehungsmassnahme hätte.“
Er klopfte seinen Partner auf die Schulter und führte ihn so aus der Zelle.
„Tja, das könnte wohl jemanden stören was?“ rief Talibor den beiden Wachen noch hinterher aber sie antworteten ihm nicht mehr.
Er fluchte leise vor sich hin und versuchte aufzustehen. Er rieb sich seinen Magen und wünschte den beiden sämtliche Krankheiten an den Hals die er sich nur denken konnte.
Schließlich schaffte er es und setzte sich wieder auf seine Pritsche.
Er massierte vorsichtig seinen Bauch und zuckte mehr als einmal zusammen. Das werden ein paar hübsche blaue Flecken geben...
Etwas später hatte er sich schon von den Schlägen etwas erholt, da hörte er wieder das bekannte Quietschen der Tür.

Na werden sie ihn jetzt endlich rauslassen?
Er hörte Gemurmel und feste Schritte die sich ihm langsam näherten. Nein, das waren nicht die beiden Idioten der Stadtwache. Hier kam jemand mit Stiel den Gang entlang.
Er streckte sich ein wenig aus, langsam um die Schmerzen in seiner Bauchgegend zu gering wie möglich zu halten und legte die Hände wieder verschrängt hinter seinen Kopf. Da trat auch schon ein bekanntes Gesicht in sein Blickfeld. Der Hauptman. Talibor freute sich, endlich kam er hier raus.
Im Hintergrund hielt sich ein weiterer Mann auf, den Talibor aber nicht erkennen konnte, da er von dem Gardehauptman teilweise verdeckt war. Er interessierte ihn gerade auch nicht wirklich. Sein Fokus ging auf den Hauptmann der ein erstauntes Gesicht machte als er ihn fragte was er denn hier täte.

Der Kopfgeldjäger lächelte freundlich:“Ich glaube ich war einfach zum falschen Zeit am falschen Ort und eure beiden Kasparköpfe da draußen dachten sie würden mir wohl ein Gefallen tun um mich von dort wegzubringen...“
Er stand auf und verkniff sich ein Stöhnen.
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Das Gefängnis von Port Amun

Beitragvon Humen » Mo 18. Mai 2015, 21:28

Humen hielt sich noch im Hintergrund und schenke der Nachbarzelle einen Blick. Der Mann darin wurde zuvor zum Schweigen verdonnert und der Blick versprach keine großen Taten. Ein kleiner Dieb, ohne eine herausragende Aura, außer der Einfältigkeit die der Mann ausstrahlte. Jeder Esel würde vermutlich die Aufträge sorgfältiger ausführen. Doch die Zar’Dras brauchten keine Dorftrottel, die Menschen mussten auch alleine Denken können, aber auch Befehle befolgen wenn es sein musste.

Der Hauptmann unterdessen legte den Kopf schief und erlaubte sich doch ein Grinsen. „Auf jeden Fall mal ein anderer Blick, dich in einer Zelle zu sehen. Über deine kleineren Delikte konnte man ja hinwegsehen, durch die Schurken die du hin und wieder herbrachtest. Warst du etwa bei der Gans als sie aufgerieben wurde? Wieder ein paar Lustmädchen nachgelaufen? Leider kann ich dich nicht so einfach rauslassen, ohne eine Überprüfung deiner Beteiligung an dem Geschehen.“

Humen unterdessen konnte einen kleinen Eindruck von Talibor bekommen. Selbstbewusst war er ja und scheinbar hatte er Talent sich bei anderen Menschen beliebt zu machen. Der Hauptmann schien ihn gut zu kenne und auch etwas von dem Mann zu halten. Der General verlagerte das Gewicht auf ein anderes Bein und dabei raschelte der Umhang hörbar, ehe er den Hauptmann der Stadtwache ansprach.

„Was könnt Ihr mir zu dem Mann sagen?“

Der Hauptmann drehte sich erstaunt um, denn scheinbar hatte er fast vergessen weswegen er hier oben war. „Nun, ein recht erfolgreicher Kopfgeldjäger, hat schon manchmal Talent dafür bewiesen gerissene Köpfe einzusammeln.“
Das versprach ausbaufähig zu sein. Trainiert war der Mann, natürlich hatte Humen ihn noch nicht kämpfen sehen, dass müsste noch getestet werden. Talibor war auch noch nicht zu alt.

„Ich denke mit einem Lösegeld könnte die Überprüfung beschleunig werden, oder?“

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Wer von Gremb geschickt wurde hatte ein gewisses Privileg in der Stadtwache – jedenfalls bei den richtigen Personen – und da kam man am besten den Wünschen nach. Ansonsten könnte das lukrative Nebeneinkommen schnell versiegen. Mit einem knappen Nicken schloss der Hauptmann wortlos die Zelle auf, um Talibor zu entlassen.

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Beitragvon Talibor » Di 19. Mai 2015, 21:50

Die kleine Stichelei von dem Hauptmann war ganz nach Talibors Geschmack.
Ihm war auch klar, das dieser nun versuchte aus seiner eindeutig misslichen Lage mal wieder in irgendeiner Weise Profit zu ziehen.
Bevor Talibor jedoch ein Komentar abgeben konnte, mischte sich der Fremde aus dem HIntergrund ein.

Er sprach leise mit dem Hauptman. Und nach der Mimik und Ghestik des Soldaten schien es als würde er einen unheimlichen Respekt vor dem Fremden haben.
Talibor hob fragend seine Augenbrauen. Die beiden Männer vor seiner Zellentür schienen etwas miteinander zu bereden.
Der Kopfgeldjäger erhob sich vorsichtig um den Schmerz in seinem Magen nicht wieder erneut aufflammen zu lassen.
Zu seiner Überraschung öffnete der Hauptmann seine Zelle, ohne ihn um etwas Geld zu bringen.
Er bekam noch mit wie der Hauptmann ein kleinen Beutel in einer seiner Taschen verschwinden ließ.
Nun war Talibors Neugierde geweckt.
Der Fremde hatte ihn anscheinend freigekauft. Wer war er? Jemand mit einem Auftrag für ihn?
Er lief hinter den beiden zu der Wachstube. Als sie an der Zelle von Darumak vorbeiliefen konnte er es nicht lassen sich von ihm mit einer kurzen obzönen Geste zu verabschieden.
Der Alte drehte sich demonstrativ um und legte seinen Kopf in den Nacken um zu dem kleinen Fenster hinauf zu starren.
Talibor grinste und warf einen Blick auf den Fremden der vor ihm lief.
Sein Mantel war von guter Qualität. Auch sein Auftreten wirkten alles andere als pöbelhaft. Er strahlte eine gefährliche Ruhe aus.
Etwas irritiert sah er auf die Lederkappe die unter der Kapuze seines Mantel hervorblitze. Sie passte rein gar nicht zu diesem Mann.

Sie kamen im Wachraum an und Talibor sah befriedigt, das Kempe und Grautschok anscheinend nicht mehr da waren.
Man trifft sich immer zweimal im Leben, Jungs! dachte er. Sie würden ihm nicht davon kommen.

Der Hauptmann legte Talibors Schwert und seinen kleinen Dolch vor ihm auf den Schreibtisch. Nun musste er nun noch quitieren, das er seine Waffen wieder ausgehändigt bekommen hatte.
Nach seinem Geld würde er wohl nicht fragen brauchen. Das ist bestimmt schon längst über alle Berge.
Er steckte seine Waffen in ihre Scheiden und drehte sich zu dem Fremden herum der hinter ihm wartete.

Stahlblaue Augen blitzen in dem Schatten der Kapuze hervor.
Er musterte sein Gegenüber ein kleinen Augenblick, bevor er freundlich seine Hand austreckte.

"Mein Name ist Talibor Knelchenhost! Ich glaube, ich bin Euch zu tiefsten Dank verpflichtet, werter Herr.
Was haltet Ihr davon, wenn wir uns irgendwo hinsetzen würden und unser geschäftliches Zeug bei einem guten Humpen bereden?"
Mit der ausgestreckten Hand stand er da und zeigte seinem Gönner ein offenes freundliches Lächeln.
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Beitragvon Humen » Di 19. Mai 2015, 23:03

Humen schob dem Hauptmann einen kleinen Beutel zu, möglichst unbemerkt und wartete darauf, dass der Kopfgeldjäger sich aus der Zelle schleppte. Er wirkte doch ein wenig angeschlagen, von seiner Festnahme. Doch Humen war zuversichtlich, dass sich der Mann schnell berappeln würde. Ansonsten war es vielleicht doch eine Fehlentscheidung diesen Mann aus dem Gewahrsam zu holen. Gimle bekam alles am Rande durch die Verbindung mit Humen mit. Der Suavis-Kater war skeptisch, enthielt sich aber noch einer Meinung. Er hielt in der Nähe von der Stadtwache auf, auf einem Dach eines Bootshauses vor Blicken versteckt. Einzig aus der Luft wäre das schwarze Tier vielleicht zu erkennen.

Humen folgte wortlos dem Hauptmann hinab in den Wachraum, den frisch Befreiten hinter sich wissend. Das plötzlich frische und selbstbewusste Auftreten von Talibor sprach wieder für den Mann. Humen hielt sich ein wenig im Hintergrund, während Talibor seine Sachen entgegennahm. Der Hauptmann schien nicht unglücklich über die Tatsache, dass der Kopfgeldjäger seine Wache verließ. Einer der Gründe war sicherlich die schwerere Manteltasche.

Als Talibor sich dann letztlich ihm zuwandte, schien er auf solche belanglose Förmlichkeiten wie Name und Handschlag wert zu legen. Letztes konnte er bedenkenlos geben, deshalb zog er auch den Handschuh von seiner Rechte und erwiderte den Händedruck ebenso kräftig wie sein Gegenüber.

„Meinen Namen nenne ich euch zur rechten Zeit am rechten Ort, wenn Ihr versteht. Wir kehren am besten im ‚Anker‘ ein.“

Große Worte waren noch nie Humens Stärke, deshalb drehte er sich ohne zu Zögern um und verließ das Gefängnis. Vor der Wache band er den Fuchs los und lockerte ein wenig den Sattel, die Strecke zum Anker würden sie laufen können und das Pferd musste nicht mehr arbeiten, daher konnte dem Tier der Umstand ein wenig angenehmer gestaltet werden. Sie mussten zum Anker ausweichen - die Goldene Gans hatte ihre Glanztage nun hinter sich. Die anderen Spelunken waren selbst Humen nicht geheuer, zum Teil aber auch nur deshalb, weil zu viele Bekannte dort herumlaufen könnten die seine Tarnung gefährdeten.

Humen wartete bis Talibor ebenfalls die Wache verlassen hatte, um zusammen mit ihm den Weg zur Gastwirtschaft einzuschlagen. Hier könnten sie sich ein Zimmer nehmen, um ausgeschlossen von der Öffentlichkeit zu reden. Humen musste innerlich ein wenig lächeln. Wie würde der Mann reagieren, wenn er erkannte, dass einer der meist gesuchtesten Männer in Thalia ihn freigekauft hatte? Das Lösegeld, wenn man ihn der Königin vorführen würde, wäre nicht unter einem Fürstentum. Doch der Kopfgeldjäger allein stellte keine Gefahr dar. Mit Gimle an seiner Seite waren ihm nur andere Sidhe ebenbürtig.

[Humen bleibt recht wortkarg, stimmt einem Umtrunk zu und schlägt den Anker vor zu welchem er sich aufmacht]

[tbc Zum Fröhlichen Anker]

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Das Gefängnis von Port Amun

Beitragvon Talibor » Mi 20. Mai 2015, 10:06

Auch wenn er tausende von Fragen in seinem Kopf hatte. Er war ein Profi und wusste genau, das er den anderen nun reden lassen musste.
Er sammelte bei ihm schon mächtig Pluspunkte, als er seinem Pferd Erleichterung verschaffte indem er den Sattelgurt löste. Das zeigte zumindestens das dies kein gleichgültiger Mensch war, der Tiere schätzte
Auch Talibor gab dem Pferd ein freundliches Klopfen auf dem Hals. Es war zwar kein ausergewöhnliches Tier, aber es war gut genährt und schien brav und nicht ängstlich zu sein. Also hieß es es wurde gut behandelt.

Schweigend gingen die Männer nebeneinander her. Ein paar Mägte kamen ihnen entgegen und fingen das kichern an, als sie Talibor erblickten. Er grüßte die Mädchen höflich mit einem Nicken, ließ sich aber nicht weiter auf irgendeinen Kontakt ein.
Nun war die Zeit um Geschäfte zu tätigen.
Es schien so, als hätte sein Gönner ein kleines beachtliches Sümmchen für seine Freiheit bezahlt. So war Talibor jetzt in seiner Schuld und wusste genau, das er diesem Mann so schnell nichts abschlagen durfte. Was ihm aber komischerweise nicht wirklich zu stören schien.
Diesem Mann umwehte eine gefährliche Aura.
Das gefiel ihm. Und das macht ihm irgendwie auch sympatisch.

Sie kamen schließlich am Hafen an. Die Abendsonne stand noch hoch am Himmel und das Gedränge vom Vormittag hatte deutlich nachgelassen.
Die Schiffe waren gelöscht und die frischen Waren schon verstaut, verkauft oder für ihren weiteren Weg fortgeschafft worden.
So war es relativ ruhig und sie kamen gut vorwärts.
Dann standen sie vor dem Anker.
Der Fremde machte noch sein Pferd fest und dann betraten sie die Wirtschaft.

[tbc zum Fröhlichen Anker]
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