von Talibor » Sa 16. Mai 2015, 09:18
Geräusche drangen an sein Ohr. Eine Menge Geräusche die er zu filtern versuchte. Das Stöhnen und schlurchzen einiger Gefangener sowie das Zetern von dem Alten nebenan, versuchte er auszublenden.
Mit geschlossenen Augen drangen nur noch die netten Laute an sein Ohr. Die Wellen, die vorsichtig ans Kai schwappten, das Kreischen der Möwen. Und wenn er sich richitg konzentrierte konnte er das Stimmengewirr von den Händlern hören.
Ihm war bewusst das er in einer der besseren Zellen saß.
Insgeheim konnte er sich denken, das Grautschok, wohl dafür verantwortlich war. Immerhin war er derjenige der von den beiden Gardisten wohl etwas mehr Hirn abbekommen hatte.
Der Hauptmann kannte Talibor gut und wusste, das er ohne ihn wohl einige Gauner weniger hätte wegsperren können.
Und das wäre dann ja auch schädlich für seine Provision gewesen.
Talibor wusste genau wenn der Hauptmann hört, das sie ihn weggesperrt hatten, dann würde er das wohl nicht so ohne weiteres auf sich beruhen lassen. Immerhin hätte er ja für ihn in der Zeit, ja wieder etwas Geld verdienen können.
Deswegen glaubte er auch nicht daran, hier lange schmoren zu müssen.
Kempe war ein dummer Schläger. Er konnte nur eins und das besonders gut, draufhauen.
Im Kartenspiel war er leicht zu durchschauen, das hatte Talibor schnell herausgefunden und seinen Nutzen draus gezogen.
Sein Gold würde er sicherlich nicht wiedersehen. Aber er hatte ja noch genug Vorrat in seinem Versteck.
Ein neues Geräusch schreckte Talibor aus seinen Gedanken hoch. Es war das Quietschen der Gittertür, die den Wachraum von den Zellen trennte.
Schritte waren zu hören und Darumak fing wieder wild das kichern an.
„Hey! Talibor! Sie kommen jetzt und bringen dich runter!!!! Runter in den Verhörraum!!! “ sein irres Gelächter machte Talibor wahnsinnig.
„Dort werden sie dich schon gefügig machen!“ Wieder dieses Gelächter.
Talibor atmete tief durch und rollte mit den Augen.
„Halt die Schnautze Darumak! Sonst bist du gleich dran!“
Das war Grautschok, der mit irgendetwas hartem gegen die Gittertür schlug, um seinen Worten noch ein wenig mehr Gewicht einzuverleiben. Was, Gottseidank auch funktionierte. Darumak war still und schien sich in den hinteren Teil der Zelle zu verdünisieren.
Dann standen die beiden Gardisten an seiner Türe und schlossen sie auf.
Talibor sah kurz zu ihnen hinüber. Kempe hatte einen dicken Knüppel in der Hand den er erwartungsfroh immer wieder in seine offene Hand schlug. Sein zahnloser Mund mit den einzelnen schwarzen Stumpen hatte sich zu einer diabolischen Lächeln verzogen. Seine Augen glühten vor Vorfreude.
Grautschuk stand hinter ihm und lehnte sich sichtlich gelangweilt mit verschränkten Armen an den Türpfosten. Das er nicht noch herzzerreissend gähnte fehlte noch.
„Los, halt ihn fest Partner!“, flüsterte Kempe gefährlich und ließ Talibor nicht aus dem Blick.
Grautschok, warf Kempe ein amüsiertes Grinsen zu und bewegte sich auf den Kopfgeldjäger zu.
„Los, steh auf Du Aas!“ und er griff Talibor am Arm und verdrehte ihn auf den Rücken, das dieser nicht anders konnte als gleich auszustehen. Dann folgte der Zweite Arm und er stand nun da und konnte sich nicht mehr bewegen ohne Angst zu haben, das die Schmerzen in den Armen und Schultern weiter zunahmen..
„Kempe! Bist du wirklich so ein Feigling, das Du dich nicht traust dich mir normal in den Weg zu stellen?“ presste Talibor hinaus,er prustete etwas. Da Grautschok nicht wirklich sanft mit ihm umging.
Da sprang Kempe schon auf ihn zu und der Schlag traf ihn direkt in den Magen.
Mit einem lauten Stöhnen entwich mit einmal die Luft. und es tat wahrlich höllisch weh. Er krümmte sich zusammen und versuchte so eine Schonhaltung einzunehmen. Doch Grautschok ließ ihn nicht allzu viel Bewegungsfreiheit, Durch das Lachen von Darumak in der Zelle nebenan angestachelt, hieb Kempe gleich noch 2 mal auf ihn ein.
Talibor krümmte sich vor Schmerz. Gerade als der Gardist ein weiteres mal zuschlagen wollte, rief Grautschok laut, das es genüge und ließ ihn los, so das er vornüber in den Dreck fiel.
Kempe schnaubte nur und spieh auf den Boden. Mit dem Knüppel zeigte er auf Talibor.
„Das Du es nur weißt. Das nächste mal werde ich nicht so freundlich zu dir sein!“
Talibor setzte sich stöhnend auf und hielt seinen Magen. Er atmete schwer, konnte es aber icht lassen Kempe anzugrinsen.
„Wenn du das nächste mal wieder freundlich sein möchtest, dann sag Bescheid. Aber bitte dann ohne Deine Freundin! Sieht nämlich echt blöd aus, wie du dich hinter ihr versteckst.“
Kempe wollte ihm darufhin sofrt noch eine verpassen, doch Grautschok hielt ihn zurück.
„Komm, der hat für´s erste genug. Außerdem währe es unangebracht, wenn er irgendwelche sichtbaren Ergebnisse Deiner Erziehungsmassnahme hätte.“
Er klopfte seinen Partner auf die Schulter und führte ihn so aus der Zelle.
„Tja, das könnte wohl jemanden stören was?“ rief Talibor den beiden Wachen noch hinterher aber sie antworteten ihm nicht mehr.
Er fluchte leise vor sich hin und versuchte aufzustehen. Er rieb sich seinen Magen und wünschte den beiden sämtliche Krankheiten an den Hals die er sich nur denken konnte.
Schließlich schaffte er es und setzte sich wieder auf seine Pritsche.
Er massierte vorsichtig seinen Bauch und zuckte mehr als einmal zusammen. Das werden ein paar hübsche blaue Flecken geben...
Etwas später hatte er sich schon von den Schlägen etwas erholt, da hörte er wieder das bekannte Quietschen der Tür.
Na werden sie ihn jetzt endlich rauslassen?
Er hörte Gemurmel und feste Schritte die sich ihm langsam näherten. Nein, das waren nicht die beiden Idioten der Stadtwache. Hier kam jemand mit Stiel den Gang entlang.
Er streckte sich ein wenig aus, langsam um die Schmerzen in seiner Bauchgegend zu gering wie möglich zu halten und legte die Hände wieder verschrängt hinter seinen Kopf. Da trat auch schon ein bekanntes Gesicht in sein Blickfeld. Der Hauptman. Talibor freute sich, endlich kam er hier raus.
Im Hintergrund hielt sich ein weiterer Mann auf, den Talibor aber nicht erkennen konnte, da er von dem Gardehauptman teilweise verdeckt war. Er interessierte ihn gerade auch nicht wirklich. Sein Fokus ging auf den Hauptmann der ein erstauntes Gesicht machte als er ihn fragte was er denn hier täte.
Der Kopfgeldjäger lächelte freundlich:“Ich glaube ich war einfach zum falschen Zeit am falschen Ort und eure beiden Kasparköpfe da draußen dachten sie würden mir wohl ein Gefallen tun um mich von dort wegzubringen...“
Er stand auf und verkniff sich ein Stöhnen.
Es ist die Leidenschaft
die meine Leiden schafft!
https://youtu.be/qb_5cbWHbCI