Strasse zwischen Callin und Dralun

Westlich vom Dramaru: von Callin bis Süderbucht

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Strasse zwischen Callin und Dralun

Beitragvon NPC » Mo 28. Aug 2017, 13:21

-Laurelia und Rufus-

Der Mond hing tief in den Wolken und so sah man nur ab und zu, wenn sich eine kleine Lücke bildete, ein wenig die geschwollene Wange und das blutunterlaufende Auge aufblitzen.
Missmutig hielt die Besitzerin des Veilchens die Zügel in der Hand, während aus dem klappernden Wagen hinter ihr ein zufriedenes Schnarchen ertönte.
Rufus hatte mal wieder zugeschlagen. Nicht das sie es nicht verdient hätte, sie hatte einfach nicht aufgepasst und anstatt des hochnäsigen Jungen irgendein Landstreicher getroffen.
Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und zuckte wegen der Schmerzen zusammen.
Klar hatte sie es verdient. Aber trotzdem brodelte es in ihr. Rufus hatte versprochen nur ein paar Haare zu nehmen. Von dem Blut war nie die Rede.
Es war fast schon ein Glück, das sie nicht den SIdhe getroffen hat. Wer weiß wieviel dann noch von dem edlen Tier übrig geblieben währe.
In Ihren Gedanken sah sie viele Gläser mit irgendwelchen Brocken, Pulvern oder Krümeln. Auch eingelegte Eingeweide und Körperteile.
SIe schüttelte sich wenn sie an dem Keller dachte.
Dort war er das letzte mal handgreiflich geworden, nachdem sie sich weigerte den Inhalt eines Glases herauszunehmen und abzuwiegen. Was es war wusste sie nicht mehr. Nur war die Flüssigkeit dunkelbraun und es roch wiederlich.
Wieder schniefte sie ihre Nase hoch.
Wenn die beiden sie finden würden...
Ihre Gedanken bauten wahre Traumschlösser Während langsam ihre Augen zufielen, träumte sie wie sie auf dem Hyppogreifen hoch in der Luft ritt und ihren Kopf an seine Weiche Federn drückte.
Der Ochse trottelte langsam weiter...


18. Kiriat des Nachts

Laurelia und Rufus sind auf dem Weg nach Dralun.

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Strasse zwischen Callin und Dralun

Beitragvon Bernhard » Di 19. Sep 2017, 10:36

[Bernie kommt von hier]

Endlich raus aus dem Dorf und weit weg von dem demolierten Gasthaus. Die dämlichen Blagen hatten ihn noch eine Weile aufgehalten. Konnten die nicht bei der Feldarbeit helfen, oder was auch immer Kinder in dem Alter sonst so taten? Naja, am Ende war Bernie sie losgeworden und auch nicht von der Wirtin entdeckt worden, die ihm bei der nächsten Begegnung wahrscheinlich das Fell gerben würde.

Während er der staubigen Straße nach Osten folgte, hielt er Ausschau nach seinem Pferdevogel. Er war eigentlich davon ausgegangen, dass der Vogel jagen wollte, stattdessen hatte der aber einen Spaziergang durchs Dorf gemacht. Was auch immer. Vielleicht war er in ein Haus eingebrochen und hatte einer Familie das Essen von Tisch gestohlen. Ein Grund mehr zu verschwinden bevor sich jemand beschwerte.

Nach einer Weile trappelte ihm der Vogel entgegen und hielt dabei einen... Stock (?) im Schnabel. Bernie stutzte und als Taran näher kam, wurden seine Augen so riesig dass sie ihm beinah aus dem Kopf fielen. Verdammt noch mal, das war ein SCHWERT! Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?! Stumm und sprachlos konnte Bernie nur blöd schauen, als Taran bei ihm ankam und ihm das Ding so erwartungsvoll hinhielt wie ein Hund ein Stöckchen. „Äh....“ Verdammt, wo hat er das denn geklaut? Bernie war komplett überfahren. Er starrte auf das Schwert, dann in Tarans Augen und dann wieder auf das Schwert.

~ "Ein Geschenk von mir für dich." ~

„Äh was?“ Bernie konnte nicht so wirklich begreifen was er hörte. Ein Geschenk? Wen hatte der Vogel umgebracht um das hier zu stehlen? Etwas Blut klebte noch am Schnabel und an den Federn, doch Bernie konnte natürlich nicht wissen das es von einem Reh stammte. Es kam auf die naheliegendere, aber ungleich schlimmere Erklärung. Natürlich hatte sich Bernie ein Schwert gewünscht, aber dafür jemanden umzubringen?
„Wo genau hast du das her?“ fragte er skeptisch. Noch wagte er nicht es entgegenzunehmen und er merkte, dass er nervös wurde. Es war aber die schlechte Art von Nervosität, die die jemanden überkam wenn er feststellte, dass er ganz gewaltig Mist gebaut hatte. Ein gewisses Unwohlsein bildete sich in seiner Magengrube und seine Hände wurden schwitzig. Ihm wich sogar ein klein bisschen Farbe aus dem Gesicht.

Hatte der Vogel jemanden verletzt? Oder noch schlimmer, umgebracht?!
War Bernie dadurch jetzt ein Schwerverbrecher geworden?



19. Kiriat, Vormittag
Verlässt mit Taran das Dorf und begutachtet das Schwert. Denkt, dass Taran es irgendwo mit Gewalt erbeutet hat und wird nervös.
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Bernhard hat geschrieben:„Ach komm schon, das war keine Lüge sondern erweiterte Wahrheit.“

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Beitragvon Taran » Di 19. Sep 2017, 16:19

Warum nahm er den das Schwert nicht? Der Hippogreif war irritiert. Er hatte damit gerechnet das Bernhard sich freut. Vielleicht nicht gerade Luftsprünge macht, aber wenigstens durch ein Grinsen, Lachen oder wenigstens ein Lächeln seiner Freude Ausdruck verleiht.

Stattdessem starrte der Junge ihn nur begriffsstuzig an, wurde dann Skeptisch und irgendwie bleicher. Und er roch stärker nach Schweiß. Also Menschen waren schon seltsam.

Erst als Bernhard ihn in diesem Zustand fragte woher er das Schwert hatte dämmerte es Taran langsam.
Warum gingen diese Zweibeiner eigentlich immer davon aus das Alle um einen herum gewalttätig waren?


~ " Am Dorfrand war ein Mann der hatte das Schwert. Ich habe es mir genommen aber ich glaube er hat es überlebt."~


Bernhard wurde gleich viel blasser, zumindestens kam es Taran so vor und er schnaufte beleidigt und schlug einen weniger ironischeren Ton an.

~" Sag mal was denkst du den von mir? Ich bin doch keine Bestie!"~


Ein beleidigter Ton schwang im Klang der Worte und der Blick aus den Augen des Hippogreif wirkten gekränkt.


~" Ich habe es von dem Schmied, habe ein Reh dagegen eingetauscht was ich gejagdt habe."~

Erzählte er ihm dann wahrheitsgemäß aber beleidigt, nun nein eigentlich mehr enttäuscht und beleidigt das Bernhard ihm wirklich so etwas blutrünstiges zutrauen würde.

Er ließ das Schwert vor Bernhards Füße fallen, wobei es leicht aus der Schwertscheide rutschte und wande sich von seinem Parter ab. Natürlich kannten sie sich noch nicht so lange, aber hatte er gegenüber Bernie je gezeigt das er irgendwie kaltblütig war?
NUn sicher konnte er zur Bestie werden, aber nicht wegen so einem wertlosen Eisending.

~" Sowas kommt dabei heraus, wenn man versucht jemandem eine Freude zu machen."~

Murrte er während er langsam den Weg entlang ging, weg vom Dorf. Ja der Hippogreif war verletzt. Und es war sicherlich nicht die beste Idee ein stolzes Tier zu kränken.
Im Schlimmsten Fall war es das Letzte was man tat. Sicher dachte Taran nicht daran Bernhard anzugreifen, er war nicht wütend, eher gekränkt und traurig das der Junge ihm offenbar nicht annähernd genug vertraute und das er ihm so eine Tat zutraute.

Außerdem war so die ganze Überraschung dahin. Dabei hatte er Bernie nur aufmuntern wollen. Er wollte den Jungen lachen sehen, glücklich sehen.

Menschen waren eindeutig anstrengend.




19. Kiriat, Vormittag
Taran ist bestürzt das Bernhard sich nicht gleich freut. dann beleidigt das Bernie ihm so eine Gewalttat zutraut wegen einem, für den Hippogreif, wertlosen Eisending. Er klärt die Situation auf und kehrt dann Verletzt und gekränkt Bernhard den Rücken zu.

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Beitragvon Bernhard » Fr 22. Sep 2017, 09:06

Bernie seufzte entnervt und sah dem Vogel hinterher, der langsam davontrottete. Das war ja mal wieder ganz großartig gelaufen. Woher hätte er das denn ahnen sollen? Er hatte nie irgendwo gehört, dass wilde Tiere über Dinge wie Tauschhandel Bescheid wussten und das sogar anwendeten. Wenn Tiere etwas wollten, dann kämpften sie darum. Es war bei allen Tieren so, oder nicht? Der Stärkste setzte sich durch. Und warum sollte das gegenüber Menschen dann anders sein? Tarans Erklärung war merkwürdig, aber Bernie spürte das es die Wahrheit war. Er seufzte nochmal und schüttelte den Kopf. Er stemmte sich gegen die Enttäuschung des Vogels, die wieder auf ihn einstömte und ihn zu überschwemmen drohte. Nicht schon WIEDER. Bernie gab sein bestes um sich dagegen zu verschließen und die fremde Empfindung auszusperren, und diesmal schien es besser zu klappen als gestern.

Sein Blick fiel auf das am Boden liegende Schwert. Langsam bückte er sich und hob es auf. Bernies Stirn legte sich in Falten und er sah Taran irritiert nach, der sich langsam weiter entfernte. Ein Geschenk... Was genau erhoffte sich der Vogel davon? Bernie konnte sich nicht erinnern jemals ein Geschenk bekommen zu haben, ohne dass der Überbringer damit irgendwelche eigennützigen Hintergedanken gehabt hatte. Es war ihm unbegreiflich, einfach so etwas geschenkt zu bekommen.

Und irgendwie fühlte er sich nun schlecht. Sickerte da doch noch was von dem Vogel zu ihm durch? Freude hatte das Geschenk jedenfalls nicht gebracht, und die Reaktion darauf noch weniger. Bernie ließ den Kopf hängen und wandte sich in die andere Richtung ab. Es war eben wie immer. Berechtigt, dass es niemand mit ihm aushalten konnte und er ein Einzelgänger war. Er hätte sich jetzt entschuldigen können, sicher, doch sein eigenes Ego verbot ihm das. Es war vielleicht blöd gelaufen grade, aber musste der Vogel gleich wieder so empfindlich sein? Der Sidhe sah sich genauso im Recht mit seiner Gefühlslage wie Taran sich selbst.

Seufzend und kopfschüttelnd schlurfte Bernie ein Stück weiter und setzte sich dann auf einen großen Stein am Wegesrand. Das Schwert legte er nebendran und irgendwie war ihm nicht einmal danach, es sich überhaupt genauer anzusehen.



19. Kiriat, Vormittag
Bernie lässt Taran ziehen und rechtfertigt sich innerlich für seine Haltung. Ist frustriert und niedergeschlagen, schweigt zu der ganzen Situation und setzt sich an den Wegesrand.
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Bernhard hat geschrieben:„Ach komm schon, das war keine Lüge sondern erweiterte Wahrheit.“

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Beitragvon NPC » So 24. Sep 2017, 15:41

Sie waren schon ein ganzes Stück weit voran gekommen.
Doch nun hatten sie ein Stück weit weg von der Strasse im Wald auf einer kleinen Lichtung Rast gemacht. Das Maultier und die Ziege standen recht zufrieden nebeninander und kauten an dem Waldgras was hier sehr üppig wuchs.
Laurelia hatte ein kleines rauchfreies Feuerchen gemacht und stocherte lustlos in dem Topf mit Erbsen herum der auf dem heißen Stein stand.
Ein wenig Fleisch hätte ihr Mahl um einiges fürstlicher gestaltet.
Doch Rufus war gerade nicht in der Lage jagen zu gehen.
Er hatte sich in ein kleines Fässchen Rum verliebt, mit dem er sich die halbe Nacht beschäfftigt hatte. Er lag jetzt im Wagen und schlief seinen Rausch aus.
Vorsichtig tastete Laurelia an ihrer Wange. Er hatte eine ganz schöne Wut gehabt. Unter ihrem prüfenden Druck zuckte sie zusammen. Das wird wohl noch eine zeitlang weh tun.
Sie nahm ein Löffel von den Erbsen. Brrr schmeckten die wiederlich! Sie brauchte Fleisch! Eine Idee musste her. Fleisch musste her!!!! Flugs sprang sie auf und sah sich um. Rasch nahm sie die Beine in die Hand.
In ihrem Karren fand sie einen stabilen Draht.
Das könnte funktionieren..
Sie lief etwas weiter in den Wald hinein.
Aus einem jungen Baum und dem Draht baute sie eine Falle.
Das könnte echt funktionieren.. Rufus würde noch eine ganze Weile schlafen. Und wenn er dann aufwacht, dann könnte sie ihm einen tollen Fleischtopf präsentieren.
etwas weiter weg legte sie sich auf die Lauer.
"Los Mittagessen! Komm her!"
Es wollte nur kein Tier in ihre Falle tappen. So blieb sie liegen und wartete. Ihre Augen wurden immer schwerer. Immerhin hatte sie die Nacht nicht schlafen können. Und es dauerte nicht lange da war sie eingeschlafen und träumte von einer anderem, einem schönem Leben.




Laurelia und Rufus machen eine längere Rast. Laurelia hat Hunger und fertigt eine Falle an um ein Tier zu erledigen.

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Beitragvon Taran » Mo 25. Sep 2017, 15:39

Langsam trottete der Hippogreif den Weg entlang. Vielleicht hätte er ihm doch kein Geschenk machen sollen, wirklich dankbar war der Junge nun wirklich nicht gewesen.
Im Gegenteil. Waren Menschen vielleicht Alle so? Sahen sie in den Tieren nur wilde Bestien?

Er schnaubte, was mehr einem Seufzen glich und hielt inne. Vielleicht sollte er umkehren, andererseits er war kein Hund der jemand nachlief. Diese Partnersache hatte er sich genauso wenig ausgesucht.
Wann würde der Junge begreifen das man aufeinander zu gehen muß. Taran hatte das Gefühl das Bernhard meistens eher genervt von ihm war.

Da muß eine Menge schief gelaufen sein im Welpenalter das er zu so einem Mann wurde.
So oder so er würde nicht umkehren.

Stur breitete er die Flügel aus, stieß sich vom Boden ab und entfloh in die Lüfte. Fliegen entspannte ihn und trieb seine Gedanken davon.

Plötzlich lenkte etwas seine Aufmerksamkeit auf sich. Unter ihm im Wald konnte er einen Rehbock sehen welcher mit seltsamen Bewegungen auf der Stelle zuckte.

Neugierig flog er in langsamen Kreisen tiefer und erkannte bald das der Rehbock irgendwie an den Boden gefesselt war.
Schnaubend landete er weich und schier lautlos im weichen Gras, faltete seine Flügel zusammen und trat langsam näher.

Der Rehbock hielt abrupt inne unsicher was er nun mehr fürchten sollte. Das Ding was ihn festhielt oder die Gefahr welche sich ihm näherte.

Der Hippogreif beäugte ihn eine Weile , er hatte Mitleid aber auch Hunger.
Schnell war die Sache beschloßen und er stieß nach vorne und beendete das Leben des Rehbock mit einem kräftigen Biss in den Hals, noch bevor dieser seiner Todesangst Ausdruck verleihen konnte.

Ein lautloser Jäger. Wenn er könnte würde Taran vermutlich grinsen, aber so kümmerte er sich eher darum das sein Magen gefüllt war.

Er hatte schon ein großteil des Rehbock verschlungen da stieg ihm ein anderer Geruch in die Nase.
Abrupt hob er den Kopf. Der Geruch war ihm bekannt und auch wieder nicht.

Schnaubend wande er sich von seiner Beute ab und folgte dem Geruch. Unweit der Falle fand er auch die Ursache.
Friedlich schlummernd lag sie da im Gras.

~" Du schon wieder...Betrüger, gemeiner kleiner Zweibeiner."~

murrte er vor sich hin ohne daran zu denken das sie ihn ohnehin nicht würde hören können. Nur Bernie würde es, aber der war vermutlich zu weit weg sonst würde er diese Frau sicher genau so wieder erkennen.

Dann erregte aber etwas Anderes seine Aufmerksamkeit. Die Wange der Frau sah seltsam aus. Er hatte so etwas noch nie gesehen aber vermutlich war es schmerzhaft.
Schon überkam ihn Mitleid. Wer auch immer das getan hat war sicher nicht nett, und egal wie böse dieses Menschenweibchen war. Verdient hatte sie es warscheinlich nicht.

Mit mitleidigem Blick betrachtete er die Schläferin.




19.Kiriat Vormittag
Taran beschließt etwas zu fliegen um sich zu beruhigen, dabei entdeckt er einen Rehbock der in Laurelias Falle geraten war. Neugierig nähert er sich und frisst sich dann satt. Bemerkt dann Laurelia und betrachtet sie mit einer Mischung aus Abneigung und Mitleid angesichts ihrer verletzten Wange.

Bernhard, Taran
Npc: Laurelia - Rufus

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Beitragvon NPC » Do 28. Sep 2017, 11:37

Sie ritt auf ihrem Pferd durch die Wälder. Durch das grüne Blätterdach fielen hin und wieder die Sonnenstrahlen und malten leuchtende Kringel auf den Hals ihres wunderschönen Braunen.
Sie atmete tief die frische Waldluft hinein und legte glücklich den Kopf auf den Hals des Pferdes.
Vor ihr brach auf einmal ein Reh aus dem Wald und ihr Pferd hob scheuend aprupt den Kopf.
Laurelia konnte sich aber zum Glück noch festhalten sonst währe sie warscheinlich hinuntergefallen.
Doch sie bohrte ihre Fersen in die Seite des Pferdes und preschte dem Bock hinterher.
Sie lehnte sich vor und gab ihrem Pferd freie Zügel. Die Geschwindigkeit nahm zu, genauso wie die tiefe Freude in ihr.
Das Mädchen lachte laut hinaus, nichts auf Erden konnte ihr was anhaben

Auf einmal hörte man Geraschel im Unterholz und mit einem heiseren Schrei durchbrach ein Hypogreif die Büsche. Mit einem Haps hatte er den Rehbock getötet und ihn hinuntergeschlungen. Laurelias Pferd stieg und warf die Vorderbeine hoch in die Luft. Das Mädchen rutschte hinunter und krachte schmerzlich auf den Boden.
Der Hypogreif sah sie mit roten Augen an. Schwarzer Rauch kam aus seinen Nasenlöchern und die Federn auf seinem Haupt standen in alle Richtungen.
Seine Hufe stampften wie wild auf den Boden und mit heiseren Knurren öffnete er seinen Schnabel und murmelte:"Du schon wieder...Betrüger, gemeiner kleiner Zweibeiner."
Ihre Hände wanderten langsam zu ihrer kleinen Tasche. Wenn sie noch Glück hatte... Ohja.. da war tatsächlich noch ein Pfeil. Ein kleiner winziger Pfeil gegen so eine Bestie.
Laurelia atmete ganz flach. Nur nichts anmerken lassen.
Die furchterregende Bestie kam in der Zeit immer näher. Aus ihren Nasen löcher konnte man es lodern sehen. Seine Augen waren nur noch dünne schwarze Schlitze und der messerscharfe Schnabel ... Blut tropfte hinab. Ob das von dem armen Rehböckchen war oder von irgendeinem anderen armen Wesen konnte sie nicht sagen.
Vorsichtig stand sie auf, den Pfeil in der Hand war sie nun bereit sich auf die Bestie zu stürzen.
Der Horror krabbelte ihren Rückenhoch und sammelte sich als dicker Klos in ihrem Hals.
Und mit einem heiseren Schrei stürzte sie sich auf das Monster und stach mit ihrem kleinen Pfeil zu. Immer und immer wieder. bis...

Das Sonnenlicht blendete in ihren Augen. Mit einmal war sie wach und wurde gewahr, was da wirklich vor ihr passierte. Sie schlug ihre Hand vor den Mund und ließ den Pfeil fallen.
Langsam brach der Hyppogreif vor ihr zusammen. Die großen Augen überrascht aufgerissen.
Aus Laurelias Mund drang ein kurzes, überraschtes, gurgelndes Geräusch.





19. Kiriat Vormittags
Laurelia hat einen wilden Traum, noch bevor sie richtig wach war, stach sie den kleinen Pfeil in Tarans Leib.
Taran, NPC Laurelia

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Beitragvon Taran » Do 5. Okt 2017, 02:28

Irgendwas machte ihr zu schaffen. Die Augen unter den geschlossenen Lidern huschten hin und her und sie zuckte immer wieder.

Gesehen hatte er so etwas noch nie, aber dennoch kam es ihm bekannt vor. Dieses Weibchen hatte einen schlechten Traum. Er kannte sowas und die Erleichterung wenn man erwachte und merkte das alles nur ein Traum war.

Vielleicht sollte er sie wecken, er mochte zwar furchterregend auf manche Zweibeiner wirken, aber dieses Weibchen hatte mehr Mut das wußte er. Zumindestens hatte sie sich ihm schon einmal ohne Scheu gegenüber gestellt.

Entschlossen trat er langsam näher und wollte sie gerade vorsichtig mit dem Schnabel anstupsen um sie zu wecken, da sprang Laurelia plötzlich auf und hieb mit einem Pfeil wild um sich.

Erschrocken bäumte er sich auf und es war nur Glück das er die junge Frau verfehlte, im Gegensatz zu ihren Hieben die den überraschen Hippogreif ein paar Mal erwischten.
Strauchelnd versuchte er zurück zu weichen und stürzte dann.

Wo war nur Bernhard, wie oft mussten die Beiden sich noch beweisen das es schlecht war wenn sie sich trennten, selbst wenn es nur wenige Meter waren.
Seine Gedanken schweiften zu seinem jungen Partner, von dem er keine Ahnung hatte wo dieser war. Der Stolz hatte sie Beide getrennt und nun würde es vielleicht eine Trennung für immer sein.

Das der Hippogreif die Ganze Zeit schon seine Gefühle und Gedanken ungefiltert weiter gab hatte er gar nicht bemerkt. Vor allem jetzt wo sie auch Schmerzvoll waren.
Andererseits würde er so auch wissen wer die Leute waren welchen er zum Opfer fiel.

Doch spielte das jetzt überhaupt noch eine Rolle?
Taran sah zu Laurelia deren Blick nun klar und überrascht aber auch erschrocken auf ihm ruhten.

Warum waren diese Zweibeiner nur so grausam. Sein Blick zu der Frau war anschuldigend aber auch traurig, ganz als würde er sie das fragen wollen, auch wenn kein Wort seinen Schnabel verließ.

Dann sank sein Kopf ins Gras und Dunkelheit umfing ihn.




19. Kiriat Vormittags
Taran will Laurelia von ihrem augenscheinlich schlechten Traum erwecken und wird von ihrem plötzlichen Angriff überrascht. Er denkt nochmal an Bernhard , ohne zu wissen das er schon seit er auf Laurelia getroffen war alle seine Gedanken und Gefühle ungefiltert an seinen Partner übergab als wären sie eins.

Bernhard, Taran
NPC: Laurelia - Rufus

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Beitragvon Bernhard » So 8. Okt 2017, 15:06

Bernie guckte Taran hinterher, der als schwarzer Punkt flügelschlagend in der Ferne verschwand. Schon bald war er außer Sicht und Bernie seufzte. Das war ja klasse gelaufen, wie immer. Der Vogel hatte es bisher erstaunlich lange mit ihm ausgehalten, die meisten anderen hätten schon lang vorher aufgegeben. Aber was spielte das schon für eine Rolle? Früher oder später wäre das sowieso passiert... was anderes zu glauben wäre naiv. Vielleicht war es das Beste so. Die Welt war eben kein Streichelzoo und diese ganze Partnergeschichte war nicht das was die Märchen immer erzählten. Vielleicht war er einfach nicht bereit dafür, weswegen er auch auf seiner letzten Reise bereits abgelehnt worden war. Seufzend ließ Bernie den Kopf hängen und dabei fiel sein Blick auf das unglückselige Geschenk, das neben seinen Füßen in Staub lag und dieses Drama überhaupt erst ausgelöst hatte. Bis jetzt hatte er es sich noch gar nicht genauer angesehen.

Ach was solls... Der junge Sidhe versuchte sich abzulenken und hob es auf. Schon in diesem Moment weiteten sich seine Augen. Es war nicht nur ein Schwert, sondern ein Langschwert, ein hübscher Zweihänder. Er hatte an den kleinen metallenen Zahnstochern nie Gefallen gefunden, etwas in dieser Größe war schon eher seine Kragenweite. Bernie stand schließlich auf, zog die Lederscheide ab und schwang das gute Stück Stahl ein paar Mal probeweise. Es lag erstaunlich gut in der Hand, war gut ausbalanciert und er fühlte sich sogleich wohl dabei. Das Gewicht des Schwertes in seinen Händen war beruhigend. Es war schlicht gearbeitet und würde sicher ein wenig gute Pflege vertragen, aber es war ein Schwert. Es versprach Sicherheit. Jetzt sollte mal jemand kommen und sich mit ihm anlegen!

Die Freude währte aber nicht lange und wurde bald wieder von etwas anderem überdeckt. Irgendwie fühlte Bernie sich mies, leer... irgendwie trüb und dumpf und unvollständig und das was fehlte würde mit kalten Klauen nach seinem Herzen greifen und versuchen es irgendwo in die Ferne zu zerren. War das diese viel gerühmte Partnerbindung? Natürlich hatte er davon gehört, während seiner Sidheausbildung war der ganze Murks rauf und runter gepredigt worden. Aber davon zu hören und es zu erleben waren zwei ganz verschiedene Dinge. Bernies Kopf drehte sich in die Richtung, in die der dämliche Vogel verschwunden war, und sein Blick heftete sich nachdenklich in die Ferne. Er steckte das Schwert weg und band sich die Halterung um. Da merkte er, dass es nicht nur sein Trübsinn war, sondern auch von anderer Seite wieder fremdes auf ihn einströmte. Er fing wohl die Gedanken des Vogels auf. Er war weit weg, wie ein leises und undeutliches Flüstern aus der Ferne, und Bernie hatte Schwierigkeiten es genau zu verstehen, aber er merkte dass es ähnlich kummervoll und leidend war wie seine eigenen Gedanken.

Bernie wusste nicht genau warum er es tat, aber er begann der Quelle des ganzen Geblubbers entgegen zu gehen. Es war undeutlich und vage was er mitbekam, doch es wurde klarer. Klarer und alarmierender. Der Vogel litt wirklich. War das echter Schmerz? Rief er nach ihm, aber er konnte es durch die Entfernung nicht hören? Bernie wurde langsam mulmig und er beschleunigte seine Schritte. Doch es war weit und ein Mensch zu Fuß war natürlich sehr viel langsamer als ein fliegender Hippogreif. Bernie kam nur langsam voran und Tarans Gedanken hüpften in seinem Schädel umher. Und genau wie in der Nacht zuvor herrschte von einem Moment auf den anderen wieder Stille. Kalte, undurchdringliche Stille.



19. Kiriat Vormittags
Bernie guckt das neue Schwert an, hängt seinen trübsinnigen Gedanken nach und fühlt sich mies. Empfängt undeutlich die Übertragungen von Taran und ist beunruhigt. Begibt sich in seine Richtung, ist aber vom Ort des Geschehens weit entfernt.
Bernhard, (Taran, NPCs Laurelia und Rufus)
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Beitragvon NPC » Mi 11. Okt 2017, 13:59

-Laurelia und Rufus-

Ihr Herz schlug bis zum Hals. Der Atem ging stossweise und langsam wurde ihr gewahr was da gerade vor ihr passierte.
Laurelias erschrockenes Gesicht verwandelte sich langsam in eine Grimasse. Ihr Mund stand weit auf, ihre schreckensgeweiteten Augen wurden noch ein wenig grösser.
Langsam wurde ihr klar was da wirklich vor ihr passierte.
Der Kopf des Greifes sank langsam ins Gras und in seinem Blick war eine lautlose Anklage.
Das Mädchen sank langsam in die Knie. Aus ihrem Mund ertöhnte einkomisches gurgelndes Geräusch.
Wie konnte das passieren?
Ihre Hände schossen nach vorne und nur einen Moment später saß sie neben dem Hypogreifen und hatte seinen Kopf in beiden Armen.
Sie vergrub ihr Gesicht in seine zarte Federn und begann haltlos zu weinen.
Ihren Körper schüttelte es. Heiße Tränen flossen aus ihr heraus und perlten von den Federn auf den Boden.
Laurelia wusste in diesem Moment nicht was los war. Sie schien nur auf einmal unendlich traurig, das dieses Wesen nun ihr ausgeliefert war.
Sie streich behutsam über die weichen Federn. Wied wunderschön er doch war.
"Ich werde dich frei lassen, kleinens Vogelpferdchen. Du sollst wieder frei über die Wälder hoch in den WOlken fliegen und mit den Sonnenstrahlen tanzen!"
EIn Schluckauf hing auf einmal in ihrer Brust und es dauerte immer nur ein paar Sekunden bevor wieder ein Zucken durch ihren Körper ging.
Die Nase war voll und so fand immer wieder ihr Ärmel die Nasenspitze und rieb darüber.
"Genau! Ich werde dich frei lassen!"
Ein Lächeln huschte auf einmal über ihr Gesicht. Das Veilchen schien auf einmal nicht so purpurend und der Tag wirkte um so freundlicher...
Auf einmal ertönte ein Knacken im Unterholz.
SIe hob ihren Kopf. Es kam aus der RIchtung ihres Lagers.
"Laureliaaaaaa!!"
Wie ein schlaftrunkender Büffel schob sich Rufus durchs Gehölz.
"Mensch Mädchen wo steckst du! Ich habe Hunger!"
Oh Nein! Er kommt direkt her.
Keine Zeit mehr ihm entgegen zu laufen, keine Zeit mehr den Hypogreifen zu verstecken.
Sie zog den kleinen Pfeil aus dem schlafenden Körper heraus und stand auf.
Laurelia machte sich ein wenig grösser und rief:
"Rufus Du alter Säufer! SIeh her was ich gejagt habe, während du deinen dickleibigen Wanst ausgeruht hast!"
Eine breite Hand schob die letzen Äste beiseite und schon stand Rufus schwer atment vor ihr auf der Lichtung.
"Wie wagst Du es mit mir zu sprechen. Ich glaube fast Du brauchst wieder ein wenig ..."
WIe die diziplinarische Maßnahme aussehen sollte, sollte Laurelia nicht mehr erfahren.
Denn Rufus blieb die Drohung im Halse stecken und glotze wie Nachbars Kuh auf den Hpogreifen, der immer noch tief schlafend vor ihnen auf der Lichtung lag.
"Ist er tot?"
Laurelia schüttelte ihren Kopf.
"Und der Sidhe? irgenwo in der Nähe?"
Wieder ein Kopfschütteln von dem Mädchen.
Ein teuflisches Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht.
"Das hast du gut gemacht, mein Mädchen. Los lauf schnell und hol die Ketten und Seile aus dem Karren. Wir müssen ihn fesseln und an den Karren spannen, bevor er wieder richtig wach wird."
Laurelia nickte und verschwand.
Ein wenig später war der Auftrag ausgeführt.
Rufus hatte Taran immer wieder etwas von dem Betäubungsmittel gegeben. So das er immer noch benommen war. Und sich wiederstandslos zum Rasrplatz führen ließ.
Die Flügel waren fest an seinem Körper gebunden. Sein Schnabel ebenfalls mit festem Seil zugeschnürt und die Beine so fest zusammengebunden, das der Hyppogreif nur kleinere Schritte gehen konnte.
Ausserdem trug er noch eine dicke Eisenkette um den Hals die am Karren befestigt wurde.
"So Du Missgeburt! Mit DIr werde ich reich werden!"
Der Hyppogreif stand mit hängenden Kopf hinter dem Karren. Rufus kniete davor und sah sehr zufrieden aus.
"Endlich werde ich reich!!!"


19. Kiriat Vormittags
NPC: Rufus Laurelia , Taran

Laurelia tut es leid, daß sie Taran erwischt hatte und will ihn wieder laufen lassen. Doch dann kommt Rufus hinzu und beide fesseln und betäuben ihn weiter.

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Beitragvon Taran » Fr 13. Okt 2017, 12:47

Grau und schwarz verlief es dicht an dicht, drehte sich wie ein immer schneller werdendet Wirbel, so das ihm fast schwindlig wurde, ehe er in der Dunkelheit verschwand.
Lachende Gesichter tauchten auf. Da war dieses Mädchen mit dem blauen Fleck im Gesicht, die Wirtin aus dem Gasthaus und Bernhard dessen gehässig lachende Fratze fast furchterregend aussah.
Doch auch diese verschwanden wieder in der Dunkelheit und ließen ihn allein in unangenehmer Stille zurück.

Nur langsam tauchte er aus dieser Schwärze auf und fand sich wieder in dem Wald, irgendwer zerrte ihn vorwärts, doch egal wie sehr sich Taran anstrengte es blieb so seltsam benebelt.
Ganz als würde er schlafen aber dennoch wach sein.

Erst als die Fesseln und Seile ihren Platz fanden konnte er Alles zuordnen. Da war dieser Wundermittelhändler und dieses Weib mit dem blauen Fleck im Gesicht.
Und er...alles gebunden und zerdrückt. Der Hippogreif fühlte sich als würden sie ihm die Luft abschnüren.
Jetzt war er nicht mehr als diese Hunde , oder die Kühe und Schafe. Seine Freiheit war weg, und das lastete schwer auf dem jungen Hippogreif.


~" Bernie, diese Heilmittel Zweibeiner aus dem Dorf, mit dem Karren. Sie habe mich gefangen. Tut mir leid ich..."~

Abrupt brach er seine Worte ab und ließ den Kopf hängen, Vermutlich würde Bernhard ihn ohnehin nicht hören, oder es war ihm egal.

Das der Sidhe bereits auf der Suche nach Taran war wußte der Hippogreif natürlich nicht. Und der leicht betäubte Zustand und seine eher depressiven Gefühlen ließen es nicht zu das er klarer dachte und so warscheinlich auch gespürt hätte das sich sein Partner nähert.




19. Kiriat Vormittags

Taran ist irriert von dem betäubten Gefühl und wird depressiv. Er versucht Bernhard eine Naricht zukommen zu lassen bricht diese dann aber zwischendrinnen ab unsicher ob Bernhard es überhaupt interessiert.
Er macht keinerlei Anstalten sich gegen die Fesselversuche zu wehren.

Taran , Bernhard
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Strasse zwischen Callin und Dralun

Beitragvon Bernhard » Mo 16. Okt 2017, 17:10

Während Bernie dem Vogel entgegen eilte, fing er wieder Gedanken von ihm auf. Aber das was er mitbekam war verwirrend und vollkommen seltsam . Das ganze war viel zu fremd und ungewohnt für den jungen Sidhe, sein Kopf war damit überfordert und zog sich unbewusst daraus zurück. Keine Ahnung was Taran angestellt hatte, aber es fühlte sich extrem merkwürdig und unangenehm an einen Teil davon mitzukriegen. Diese Eigenartigkeit hielt noch eine ganze Weile an und Bernie fragte sich langsam, ob er hier vielleicht auf irgendeinen Mist hereingefallen war. Je länger es dauerte, desto mehr wich seine Alarmstimmung der Verwirrung und der Ernüchterung. Gleichsam fragte er sich ob der Vogel das alles eigentlich absichtlich machte. Er war kaum fünf Minuten allein weg und steckte schon wieder in Schwierigkeiten. Wie hatte er es überhaupt geschafft, bis jetzt allein zu überleben?

Erst als sich Tarans Worte in Bernies Kopf tasteten, war der Sidhe wieder voll bei der Sache und auch diese eigenartige Vernebelung seitens des Vogels hatte endlich nachgelassen. Und das was Bernie nun spürte war Tarans Depression. Ungehindert strömte diese Niedergeschlagenheit und dumpfe, lähmende Trauer auf ihn ein und drohte ihn unter sich zu begraben. Wieder einmal. Bernie war dem blöden Vogel nicht gewachsen und alles drängte er ihm auf: Seine Angst, seine Enttäuschung... und jetzt das. Bei dem Gejammere riss dem Sidhe der Geduldsfaden und er entschied sich für eine drastische Maßnahme.

Bernie sammelte sich, nahm seine ganze Energie zusammen und ließ sie wie eine Flutwelle auf den Vogel herniederrauschen. Bisher war es immer umgekehrt gewesen und er war bei jedem Gefühlsausbruch von seinem Partner überrollt worden – diesmal gab er sein bestes um den Spieß umzudrehen. Vielleicht riss er ihn dadurch auch als seiner trübsinnigen Blase. Wenn nicht... naja, Bernie war nicht gerade jemand den man für seine Zartfühligkeit kannte. Das alles zerrte schon seit einer Weile so sehr an seinen Nerven und letzten Endes hatte er seine Belastungsgrenze erreicht.
“HÖR AUF ZU FLENNEN!“ fuhr er den Hippogreifen scharf und grob an. Es war nicht einfach in Gedanken zu schreien, aber er schaffte es. In seiner Stimme mischten sich Wut, Entschlossenheit und die sture Weigerung die Situation zu akzeptieren. Aufgeben ging nicht, also sollte sich auch der Vogel nicht so anstellen!
“Hab ich dich letztes Mal liegen gelassen? NEIN! Die Flaschen sind abgezogen, nicht? Wir werden doch wohl mit nem alten Sack und nem kleinen Mädchen fertig!“ bellte er weiter, und die Art wie er es machte entsprach der Feinfühligkeit eines Vorschlaghammers.
“Also reiß dich zusammen! Aufgeben gilt nicht, klar?! Nicht solang wir beide noch atmen!“
An dieser Stelle musste Bernie auch wirklich erstmal tief durchatmen und sich sammeln. Er merkte ein unangenehmes Stechen hinter seiner Stirn und sein Kopf dröhnte. Er war er nicht gewohnt in diesem Ausmaße auf die Gedankensprache zurückzugreifen, geschweige denn dabei zu schreien. Und jetzt begann er bereits die ersten Auswirkungen dieser Überlastung zu spüren. Er schob den Gedanken jedoch wieder beiseite und nahm darauf keine Rücksicht. Keine Zeit für so einen Blödsinn! Das hier war viel zu wichtig um sich um etwas so unbedeutendes wie Kopfschmerzen zu kümmern. Ausruhen konnte man wenn man tot war.
Leiser und deutlich weniger energiegeladen, aber immernoch streng und unnachgiebig, richtete Bernie seine Stimme erneut an den Vogel.
“Sag mir was los ist. Was ist mit dir? Bist du verletzt? Wo seid ihr? Wie viele sind da? Haben die Waffen dabei, Hunde, sonst was? Haben die Fallen aufgebaut? Beschreib mir alles. Es ist WICHTIG!“

So langsam erreichte Bernie die ersten Bäume.



19. Kiriat Vormittags
Bernie fängt allerlei Übertragungen von Taran auf und wird wieder mal von ihm überrollt. Dann platzt ihm aber der Kragen und er fährt den Hippogreifen laut, sauer und streng an. Stellt ihm eine Reihe von Fragen über seine Situation.
Taran, Bernhard, (Npc: Rufus, Laurelia)
Bernhard hat geschrieben:„Ach komm schon, das war keine Lüge sondern erweiterte Wahrheit.“

Bernhard

 
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Strasse zwischen Callin und Dralun

Beitragvon NPC » Sa 21. Okt 2017, 16:04

-Laurelia und Rufus-

Rufus hätte den Rest des Tages so verbringen und einfach nur glückseelig Taran anstarren können, doch Laurelia drengelte zum Aufbruch.
"Ich glaube nicht das dieser Sihdebengel weit weg ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust ihm zu erklären warum wir seinen Partner hier betäubt und entführt haben..."
Unruhig sah das Mädchen sich immer wieder um, so als ob der Gefürchtete jeden Augenblick aus dem Gebüsch treten könnte.

"Da geb ich Dir Recht!" Rufus schien zu überlegen denn er krauelte sich selbst in seinem Bart, was ihm angeblich half seine Gedanken zu sortieren. "Nur, wie wollen wir den riesen Kerl zum vorwärtsbewegen motivieren...? Wenn wir ihn hinten am Wagen angebunden lassen, dann kann er eventuell flüchten!"
Laurelia nickte und sah sich ihren Karren noch mal an.
Dann ging ein kleines Leuchten über ihr Gesicht.

"Ich glaube unser Maulesel könnte Hilfe gebrauchen! WIr haben doch noch das Ersatzgeschirr!"
Auch Rufus Augen fingen wieder das Strahlen an.
"Das ist eine sehr gute Idee mein Mädchen! Soll er ruhig was für sein Futter tun, bis wie zu Hause sind. Aber damit er seinem Partner nichts erzählen kann, hab ich auch eine Idee parat."

Gesagt getan. dem noch immer betäubtem Taran wurde das Geschirr mit dem Kumet angepasst und keine 20 min später fand der einst stolze Hypogreif sich nebem dem Maulesel vor dem Karren angespannt.
Der Muli machte grosse Augen. Als er einen neuen Partner bekam.
Auch wenn das eine schwere Aufgabe war, die er zu berrichten hatte, so strengte er sich immer an. Das da jetzt eine Komkurenz neben ihm auftauchte passte dem Maulesel deswegen gar nicht.
Wenn keiner hinsah, schwang sein großer Kopf mal eben schnell rüber zum Nachbran und seine Zähne vergruben sich in irgendein Körperteil den er zu fassen bekam.

"Lass das du Esel!" Laurelia schlug mit der flachen Hand auf die Stirn von dem Maulesel, der erschrocken seinen Kopf hochwarf.
"So und ws hast du jetzt noch vor, Rufus?"
Der Mann grinste und zeigte dabei eine Reihe von schwarzen Zähnen.
"Wir dürfen ihn nicht mehr ganz so betäuben. Immerhin muss er nun ja arbeiten!"
Mit einem leisen "Tataaaa" zog er einen Sack hinter seinem Rücken hervor und stülpte ihn über Tarans Kopf.
Wenn er wieder einigermassen wach ist, dann wird er sich an nicht mehr erinnern und schon gar nicht weitergeben wo er sich gerade befindet.

Wir sind in ein paar Tagesmärschen zu Hause und da werde ich ein schönen Platz für ihn finden wo ich ihn in Ruhe sezieren kann!"





19. Kiriat Vormittags
Taran wird vor den Karren gespannt mit einem Sack über den Kopf, damit er nicht weitergeben kann, wo er sich gerade befindet

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Strasse zwischen Callin und Dralun

Beitragvon Taran » Sa 21. Okt 2017, 17:21

Taran zuckte zusammen aber mehr innerlich als äußerlich als das Geschrei seines Partners gepaart mit dessen Gefühlen ihn regelrecht überrollte.

Und es war eine Menge was da kam. Bernhard hatte aber auch leicht reden. Er stand nicht verschnürt wie ein Paket da und mußte sich von diesen widerlichen Zweibeiner so demütigend behandeln lassen.

Beleidigt, getroffen und auch weil er der Meinung war das Bernhard eigentlich keine Ahnung hatte wie es ihm ging, verschloss sich der Hippogreif vor ihm.
Er sperrte ihn regelrecht aus, etwas was er im Gegensatz zu seinem Partner ausgezeichnet beherschte.

Und so kehrte wieder eine einsame Stille bei dem Jungen ein. Als man meinen könnte das es das nun war ging die Tür wieder auf und die Präsenz des Hippogreif war erneut bemerkbar.

~"Sie haben kleine Dinger mit Gift. Ich weiß nicht ob ich verletzt bin, aber sie haben mich so sehr gefesselt das ich mich kaum bewegen kann. ."~


Das ihn die Seile schmerzten verschwieg er mehr. Zumal es kein richtiger körperlichere Schmerz war sondern mehr seine Seele. So eingeengt. Er war immer frei gewesen und jetzt war das alles weg.

~"Wir sind hier ...."~


Abrupt verstummte Taran als man ihn erneut etwas betäubte und vor den Karren spannte gefolgt von einem Sack über seinen Kopf.


~"Sie haben mir ein Stoffding über den Kopf gesteckt, ich sehe nichts mehr. Aber sie haben keine Hund nur ein...AU....Esel."~

Er schnaubte empört als das Maultier ihn biss und schwor es ihm heimzu zahlen sobald er konnte.
Jetzt gab es nur das Problem das er nichts mehr sehen konnte. Also mußte er auf das zurück greifen was er vorher alles gesehen und mit bekommen hat.

~"Es sind nur die zwei von dem Markt, das Männchen und dieses Weibchen. Keine Hunde. Und Waffen glaube ich auch nur die mit diesem Gift. Fallen, eine Schlingfalle.
Aber sie wollen weiter, sie haben mich vor diesen Wagen gebunden und..."~


ABrupt stoppte Taran als er ein Teil der Unterhaltung zwischen Rufus und Laurelia auffing. Angst und Panik überströmte ihn.

~"Sie wollen mich sezieren!"~

Zugegeben er hatte keine Ahnung was das bedeutete, aber es klang nicht gut.
Energisch spannte er sich in das Geschirr. Er würde keinen Schritt weit gehen.

Er war groß, er war stark. Und er war verdammt nochmal stur.
Da konnte selbst dieser dämliche Esel nichts dagegen tun.

Sein Entschluß stand fest.




19. Kiriat Vormittags
Taran ist von Bernhards Worten verletzt und schließt ihn so gut es geht aus. Öffnet sich dann aber wieder da Bernie irgendwie auch recht hatte. Zumindestens hofft er das.
Erzählt ihm alles was er weiß und mitbekommt.
Während er Rache gegen den Esel schwört und beschließt keinen Schritt zu gehen. In der Hoffnung Bernhard erreicht ihn rechtzeitig.

Bernhard, Taran
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Strasse zwischen Callin und Dralun

Beitragvon Bernhard » So 19. Nov 2017, 13:28

Mit einem Mal brandete Bernies Stimme gegen eine Wand. Eine starke, solide Mauer die der verdammte Vogel zwischen ihnen beiden hochgezogen hatte. Kein Durchlass für irgendwas. Ganz kurz platzte Bernie dabei der Kragen. Wollte das blöde Vieh seine Hilfe jetzt oder nicht?! Im Geiste hämmerte und schrie er gegen die fremde Tür – zumindest theoretisch, praktisch jedoch scheiterte es an seinem eigenen Unvermögen bezüglich der Gedankensprache. So war es eher wie ein quengelndes Kleinkind das halbherzig an einer Tür klopfte weil es den Türgriff nicht erreichen konnte, zumindest bildlich gesprochen.

Und gerade als Bernie mit verkrampften Fäusten und hochrotem Kopf stehen blieb, und so langsam die Resignation Einzug hielt, tastete sich Tarans Stimme wieder vorsichtig in seinen Kopf und schilderte seine Lage. Na also, warum nicht gleich so? Allerdings währte die Konversation nur ganz kurz, dann war schon wieder die plötzlich einsetzende Stille und das dumpfe Gefühl, irgendwohin ins Nirwana abzudriften. Bernie nahm den letzten Rest seiner Konzentration zusammen und versuchte nach Taran zu rufen, aber wieder einmal gab es keine Antwort.
Na klasse, und wie finde ich dich jetzt? Bernie knurrte frustriert und stampfte auf dem Waldboden auf. Bäume, Bäume, überall nur Bäume. Wie sollte man hier irgendwas finden?! Und das am besten auch noch rechtzeitig...

Minuten von lähmender Ratlosigkeit vergingen. Viele Minuten in denen der junge Sidhe herumstand wie ein dumm glotzender und nutzloser Ochse auf der Weide, während irgendwelche Kriminellen sonst was mit seinem Hippogreifen anstellten. Und gerade als Bernie davor war komplett durchzudrehen, bemerkte er etwas. Ihm fiel auf, dass er vorhin als er mit dem Vogel gesprochen hatte, seinen Kopf unbewusst in eine ganz bestimmte Richtung gedreht hatte. Ein neuer Hoffnungsschimmer keimte in Bernie auf und er begab sich eilig in diese Richtung, hoffte dass ihn sein Gefühl nicht in die Irre führte.
Und nachdem er noch eine Weile durch den Wald gegangen war, meldete sich auch Taran wieder zurück und das wegweisende Gefühl wurde stärker. Er war auf dem richtigen Weg...
Gut. Nur zwei nackte Affen. Und keine schwere Bewaffnung vor der er sich in Acht nehmen musste. Da trifft sich dein Geschenk perfekt... Was für eine Fügung des Schicksals, dass der Vogel ihm vorhin ein Schwert besorgt hatte! Nur... Bernie merkte wie er – wieder einmal – von Tarans Gefühl überrollt wurde. Berechtigterweise. “DIE WOLLEN WAS?!!“ platzte es entsetzt aus ihm heraus und er merkte auch wie sich eine Klaue aus Eis um sein Herz legte. Nur über meine Leiche! Wenn irgendjemand diesen Vogel jemals auseinandernehmen durfte, dann er und niemand sonst!

Und dann sah Bernie sie endlich. Er lugte zwischen den Bäumen hervor und erblickte das Klappergestell von Wagen, das er gestern im Dorf gesehen hatte. Vorne stand Taran, ein klägliches Wrack von Vogel, gefesselt und eingeschnürt wie ein Nutztier am Markt. Und davor hatten sich die zwei Halbaffen von Quacksalbern breitgemacht. Gafften ihr Werk an, voller Stolz und freudiger Erwartung. Denen würde ihre Freude gleich vergehen! Bernie spürte wie es in ihm brodelte, ein feuriges Brodeln das jede Furcht vertrieb und keinen Platz mehr ließ um zu denken. Oder um mit Taran zu sprechen. Es war Zeit um zu handeln, jetzt! Er zog sein Schwert und mit jedem Herzschlag schien der scharfe Stahl leichter zu werden und mit seinen Händen zu einer unverbrüchlichen Einheit zu verwachsen. Bernies Herz klopfte schneller, ebenso ging sein Atem vor Aufregung flacher und heißer. Leicht geduckt schlich er aus seiner Deckung hervor, die Waffe erhoben und entschlossen bis zum äußersten. Kein Platz für Angst, kein Platz zum Zögern. Nur Platz um zu handeln.

Wenn er Glück hatte konnte er die beiden Banditen von hinten überraschen. Wenn nicht... würden sie sich gleich mit einer geballten Ladung adrenalingestärkter Muskelkraft und fast eineinhalb Metern scharfem Stahls herumschlagen müssen. Wortwörtlich.



19. Kiriat Vormittags
Ist sauer, dass Taran ihn aussperrt. Findet einen Weg zum Lagerplatz und geht zum Angriff über.
Bernhard, Taran, Npc: Rufus und Laurelia
Bernhard hat geschrieben:„Ach komm schon, das war keine Lüge sondern erweiterte Wahrheit.“

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