Grillplatz- Dralun

(Kommt mit Kayla von Dralun Marktplatz )
Samanda sah sich um. Ja, hier konnte man es aushalten. Es waren auch hier
Menschen, aber sehr viel weniger. Der Platz war recht groß. Die wenigen
Leute verliefen sich hier und man hatte seine Ruhe. Überall waren
Feuerstellen aufgebaut. Ein paar waren besetzt. Am Rand des Platzes waren
sogar Büsche, wenn auch sehr dornig. Jemand musste sie eingepflanzt haben.
Der Boden selbst bestand aus Kies und am Rand war Wiese. Feuerholz war
in einer Ecke aufgestapelt. Gut so. Da brauchte die Elfe keines zu holen.
Der Geruch war hier kaum noch vorhanden. Das war angenehm. Der Gestank
hatte ihr Kopfschmerzen bereitete, der sich jetzt erst bemerkbar gemacht hatte.
Ein kleiner Fluss bahnte sich einen Weg am Rand des Platzes. Das Wasser sah sauber
aus, was die Elfe ein wenig verwunderte.
Samanda suchte sich eine Feuerstelle die weit am weitesten von den anderen Menschen
entfernt war. Der kleine Fluss war in der nähe. Hier legte sie ihre Sachen ab und machte
sich gleich daran ein Gestell für den Kessel zu bauen. Dann machte sie das Feuer an.
„Kayla. Ist Gemüsesuppe annehmbar für dich“, fragte sie nun, da sie nicht wusste ob
die Frau es auch mochte.

[Kayla]

(Mit Samanda vom Marktplatz kommend)
Kayla war erleichtert als sie endlich an dem Grillplatz ankamen. Hier war die Luft viel besser als auf dem überfüllten Marktplatz und man hatte genügend Platz sich zu bewegen. Das wird Tylor bestimmt gefallen, dachte sie, wenn er denn überaupt hier herkommt. Der Suavis hatte ihr nämlich nicht geantwortet als sie ihm ihren Plan erzählt hat. Noch nicht einmal ein bissiges Kommentar hat er abgegeben. Er schien immernoch wütend zu sein und wollte sie wohl jetzt weiterhin ignorieren. Kayla war das ganz recht, dann konnte sie wenigstens in Ruhe mit Samanda reden.
Erschöpft ließ sie sich auf den Boden neben der Feuerstelle, die Samanda ausgesucht hatte, plumpsen und antworte auf die erste Frage der Elfe:
"Ja, das geht in Ordnung. Nur Fisch mag ich nicht so gerne. Aber ich glaube ihr Elfen esst sowieso kein Fleisch, oder?"
So eine Ernährung konnte Kayla sich nicht vorstellen. Wenn sie reiste aßen Tylor und sie zum größten Teil nur Fleisch, da sie beide in der Lage waren welches zu jagen und dies als Team auch schnell ging. Wobei sie beim Suchen von Früchten und Beeren eher zum langsamen Arbeiten neigten. Deshalb war solch eine Mahlzeit eher selten und eine willkommene Abwechslung.

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15. Kiriat - Mittag
kommen auf Grillplatz an, Kayla antwortet auf Samandas Frage
Kayla, Samanda

Samanda holte das Gemüse aus ihren Rucksack. Dadurch das sie ein eine kleine Decke
eingewickelt war, hatte es keine Dellen bekommen. Einiges von den Gemüse gab es nur
bei den Elfen. Andere hatte sie auf den Markt gekauft. In Gedanken versunken begann
sie ein Lied zu summen. Ihr Lieblingslied von ihren Opa. Doch dann sang sie es leise.
Sie vermisste ihren Opa sehr und hatte auch Sehnsucht nach ihren Wald. Auch ihre
Familie vermisste sie sehr und dabei hatte ihre Reise doch erst begonnen.
Ein Seufzer entglitt ihr. Schnell schob sie die Gedanken in den Hintergrund. Sie hatte ein
wichtiges Ziel und das würde sie auch erreichen, egal wie lange es dauern würde.
Während sie singend, das Gemüse weiter schnitt kamen ihr neue Gedanken.
Was sollte sie fragen? Wo fing sie an? Sie entwickelte im Kopf ein paar fragen
während sie das Gemüse ins Wasser warf und es würzte. Das Rezept war einfach
aber lecker. Das hatte sie auch am Liebsten. Die Elfe kniete vor der Feuerstelle und
rührte, immer noch in Gedanken, in den Topf. Als der Topf anfing zu sehr zu schwanken
faste sie ihn an, damit er still stand.
„Au“, rief sie leise. Die junge Elfe hatte sich am Topf verbrannt. Wie konnte man nur
vergessen das der Topf heiß war? Verärgert sah sie auf die Innenfläche ihrer Hand.
Das würde eine Brandblase geben. Sie ärgerte sich über sich selber. Mal wieder hatte
sie sich zu sehr Gedanken gemacht und alles um sich herum vergessen. Langsam
musste sie doch wissen, das so was nicht gut war. Schnell warf sie noch mal ein
Blick in den Topf. Die Suppe brauchte nicht mehr lange.
Dann ging sie zu den Fluss und machte ihre Hand ins Wasser. Das Wasser war angenehm.
Ärgerlich fluchte sie in Elfisch vor sich hin.

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15. Kiriat - Mittag
Samanda macht Suppe fertig und verbrennt sich am heißen Kessel
Kayla, Samanda

[Kayla]

Während sich Samanda mit ihrer Mahlzeit beschäftigte wandte Kayla sích dem kleinen Fluss zu. Das Wasser war erstaunlich klar und man konnte bis auf den Grund gucken. Sie grub ihre Finger in die matschige Erde am Ufer und ließ sie kurz darauf in das kühle Wasser gleiten. Verträumt beobachtete sie, wie sich der Schlamm von ihrer Hand löste und im Wasser soweit zerteilte, dass er nicht mehr zu erkennen war. Als Kayla noch ein Kind war hatte ihre Mutter ihr das einmal gezeigt und sie war damals ganz begeistert gewesen. Sie hatte daraufhin so viel Schlamm in den Fluss geworfen, wie in ihre kleinen Hände gepasst hatte. Schmerzhaft wurde Kayla bewusst, dass dies eine ihrer wenigen glücklichen Kindheitserinnerungen war, die sie mit ihrer Mutter teilte. Verärgert über diesen Einfall schüttelte sie den Kopf und spritzte sich das kalte Wasser ins Gesicht, um auf andere Gedanken zu kommen.
Plötzlich fluchte jemand leise neben ihr auf. Kayla drehte sich verwundert um und bemerkte Samanda, die mit grimmiger Miene auf sie zu kam und sich neben sie hockte. Die Elfe streckte ihre Hand ebenfalls ins Wasser und schimpfte in einer Sprache, die Kayla noch nie gehört hatte. Sie hatte sich offensichtlich verletzt.
"Ist alles in Ordnung? Hast du dich verbrannt? Ich kann dir helfen, wenn du willst. Zeig mir nur deine Hand."
Kayla trocknete mit dem Ärmel des Kleides ihr Gesicht, dann schob sie sich die nassen Strähnen aus den Augen und ließ ihre Hände in den Schoß fallen.

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15. Kiriat - Mittag
geht an den Fluss, wäscht sich Gesicht und Hände, bietet Samanda das Heilen ihrer verletzten Hand an
Samanda, Kayla

Samanda erschreckte sich ein wenig. Sie hatte die Menschenfrau vergessen.
Es war ihr peinlich, das Kayla ihre Situation erkannt hatte. Sie wurde auch ein
wenig rot. Schnell verdrängte sie ihre Gefühle. Sie musste noch besser werden,
ihre Gefühle zu verstecken. Bis sie ihren Opa erreicht hatte würde es noch dauern.
Sie könnte sich selber behandeln, aber das musste sie nicht wissen. Auf der anderen
Seite könnte es sein, das dies das Vertrauen ein wenig steigern würde. Informationen
zu bekommen ist dann leichter. Ihr Stolz protestierte lauthals. In ihren Gesicht
konnte man nichts ablesen, aber innerlich kämpften zwei Meinungen. Wenn man
sich von anderen Heilen lies, musste man Vertrauen haben. Nachdenklich sah sie
Kayla an. Sie sah nicht so aus, als ob sie ihr Schaden wollte. Aber Vertrauen hatte
sie nicht wirklich. Doch ihre Oma hatte ihr mal gesagt, das Vertrauen von beiden
Seiten kommen musste.
Die Elfe nickte. „Das ist nett von dir. Vielen Dank“, sagte sie freundlich und zeigte
der Frau ihre Hand.

15. Kiriat - Mittag
Macht sich Gedanken und entscheidet sich Kayla zu Vertrauen
Samanda, Kayla

[Kayla]

Sie hatte die Luft angehalten, während sie auf die Reaktion der Elfe gewartet hatte. Nun atmete Kayla zischend aus und entspannte ihre verkrampften Schultern. Ein unsicheres Gefühl stieg in ihr hoch. Samanda hatte gezögert. Vertraute sie ihr nicht? Oder hatte sie einfach Angst davor geheilt zu werden? Dachte sie etwa Kayla würde ihr weh tun statt sie zu heilen? Sie wollte diese bösen Gedanken loswerden und griff deshalb schnell nach der ausgestreckten Hand der Elfe. Konzentriert legte sie die Hand in ihre eigene, fuhr mit dem rechten Zeigefinger sanft über die Brandblase und murmelte leise zwei fremdklingende Wörter. Langsam schrumpfte die Brandblase in sich zusammen, bis nur noch ein Fleck rosafarbener, neuer Haut zu sehen war. Die ganze Prozedur dauerte nur wenige Minuten, aber Kayla kam es so vor als wären Tage vergangen, als hätte sie die Zeit einfach vorgespult und den Handlungsprozess nicht beschleunigt.
Währenddessen hatte sich Tylor ihnen wieder genähert. Nachdem er sich gefühlte Ewigkeiten durch die Menschenmenge einen Weg zum Grillplatz gebahnt hatte, empfand er diesen nun als reines Paradies und seine Laune besserte sich. Denn kaum einer hielt sich hier auf und er trabte freudig am Rand des Platzes entlang, um zum Fluss zu kommen. Als Tylor ihn erreichte, ließ er sich gemächlich nieder und trank einige gierige Schlucke von dem erfrischenden Wasser. Dann entdeckte er Kayla, die sich konzentriert über die Hand der Elfe beugte. Tylor kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut. Er kniff missbilligend die Augen zusammen und sein gute Laune war wie weggeblasen. Der Drang seine Missbilligung ihr gegenüber zu äußern erfasste ihn. Aber er wollte sie nicht schon wieder verärgern, also zwang er sich zur Ruhe.

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15. Kiriat - Mittag
Kayla heilt Samandas Brandwunde, Tylor taucht wieder auf und missbilligt dies
Samanda, Kayla

Samanda sah zu wie die Brandblase verschwand. Dann viel ihr Blick auf
Tylor der nicht gerade zufrieden aussah. Es schien ihn nicht zu gefallen ,
was Kayla da tat. Doch im nächsten Moment war das vergessen. Ein
Eis kalter Schauer ging ihr über den Rücken. Irgendwas oder jemand
war hier und er hatte starke Magie. Sie bekam Angst. Vorsichtig tastete
sie ihre Umgebung mit ihrer Magie ab und stieß auf eine Wand von Hass
und Wut. Erschrocken zog sie ihre Magie zurück und sah sich um.
Der Platz war friedlich und die wenigen Menschen saßen an den Feuerstellen.
Doch das Bedrohliche Gefühl war immer noch da. Wie ein Schleier legte es
sich über den Platz. Als sie auch noch fühlte, das sie beobachtet wurde, verkrampfte
sie. Wer auch immer es war, war gefährlich. Dann hörte sie ein lachen. Schnell
drehte sie ihren Kopf dorthin. Da stand jemand. Er sah zu der Elfe herüber.
Der Umhang verdeckte seinen Körper und eine Kapuze sein Gesicht. Für Menschenaugen
stand er zu weit weg um die Augen zu sehen. Samanda aber sah sie. Sie waren böse, Eiskalt.
Jetzt grinste die Gestalt und drehte sich um. Die Gestalt verschwand. Als sie nicht mehr
zu sehen war verschwand auch der Dunkle Schleier.
Das Herz der Elfe klopfte stark und sie zitterte am ganzen Körper. Sie hatte Angst. Wer
das auch war, er war Gefährlich. Sie versuchte ruhig zu werden. Doch so richtig gelingen
wollte es ihr nicht.

15. Kiriat - Mittag
Samanda lässt sich heilen und eindeckt einen Unbekannten
Samanda, Kayla

Gestalt im Umhang

Eine Gestalt mit mit einen Umhang stand auf den Grillplatz. Er hatte sich am
Rand gestellt. Keiner Beachtete ihn. Nicht mal die Elfe, dessen Wunde versorgt
wurde. Wie auch. Sie konnte ihre Magie perfekt verbergen. Jedoch wollte die
Gestalt gesehen werden. Die Aufgabe. Sie musste erfüllt werden. Komme was
wolle. Die Gestalt ließ ihr Schutzschild fallen. Die Magie war nun zu spüren,
vor allen für die Elfe. Die blonde Elfe verkrampfte sich. Die Gestalt spürte
Angst. Gut so. Er freute sich schon auf seine Aufgabe. Ja, das würde Lustig werden.
Bei den Gedanken musste er lachen. Der Kopf der Elfe drehte sich zu ihn. Erschrocken
sah sie zu der Gestalt. Die Gestalt grinste sie an und drehte sich dann um, um den Platz
zu verlassen. Er schottete seine Magie wieder ab, während er vor sich hin summte.
Schon lange hatte sie keine gute Laune mehr gehabt. Sie freute sich.
Mögen die Spiele beginnen.
( Verlässt den Grillplatz und geht irgendwo hin, einfach Samanda folgen )

15. Kiriat - Mittag
Beobachtet die Elfe und die Frau auf den Grillplatz
Gestalt mit Umhang

(Samanda)

[Kayla]

Tylor war der erste von ihnen der die Gestalt bemerkte. Sie befand sich am Rande des Grillplatzes und hatte sich so hingestellt, dass sie nur von Kayla und Samanda zu sehen war. Die Gestalt, sie war von der Statur eines Mannes, hatte sich zu den beiden gedreht und beobachtete sie. Ungezügelte Neugier erfasste Tylor. Er wollte unbedingt mehr über diese Gestalt erfahren, wobei er keine Ahnung hatte woher dieses gewaltige Interesse kam. Vielleicht zeugte es von Sorge um Kayla. Oder von Ärger über die Aufmerksamkeit, die sie Samanda schenkte. Aber er scherte sich nicht um die Gründe, sondern konzentrierte sich auf sein Vorhaben. Leise und mit langsamen Bewegungen, um nicht aufzufallen, bewegte er sich rückwärts kriechend in den nächstbesten Schatten. Während er sich schleichend seinem Ziel näherte, behielt er sie und die beiden Frauen stets im Auge. Urplötzlich rollte eine gewaltige Welle der Magie über den Platz hinweg. Tylor spürte zwar nur die Ausläufer, zuckte aber dennoch zusammen. Erst wenige Sekunden später wurde ihm klar, dass diese mächtige Kraft von der Gestalt im Umhang stammte. Ehrfürchtig wich Tylor ein Stückchen zurück und bemerkte währenddessen aus dem Augenwinkel wie auch die Elfe zusammenzuckte und sich verkrampfte. Dadurch, dass sogar Samanda Angst vor der Gestalt hatte, fasste der Suavis neuen Mut. Er fühlte sich auf unerklärliche Weise verantwortlich für seine Partnerin und die Elfe und schlich deshalb weiter durch die Schatten auf die unbekannte Person zu.
Auch Kayla entging die unheimliche Gestalt und dessen Macht nicht. Genau wie Samanda erstarrte sie bei dem Anblick. Die Tatsache, dass man nur den dunklen Mantel erkennen konnte, machte die ganze Situation noch furchterregender. Sie kippte aus ihrer Erstarrung und kraxelte rückwärts ein Stück nach hinten. Umso mehr Abstand zwischen ihr und der Gestalt, umso besser. Als ihre Fingerspitzen schon das Wasser des Flusses berührten, tauchte plötzlich ein hässliches Grinsen in dem Gesicht der Gestalt auf. Kayla wagte nicht sich noch weiter zu bewegen. Hilfe suchend huschte ihr Blick über den Grillplatz, aber keiner außer sie schien die Gestalt zu bemerken. Urplötzlich schottete der Unbekannte seine Magie wieder vor ihnen ab und Kaylas Augen suchten die Schatten nach der Gestalt ab. Aber sie stand nicht mehr da, wo sie vorher war. Sie war weg, einfach verschwunden. Kayla wollte es nicht glauben und suchte weiter. Auch wenn sie sich noch so sehr vor dem Unbekannten fürchtete, wollte sie dennoch wissen wo er sich aufhielt. Besser als wenn er sie wieder unbemerkt beobachten konnte. Sie hoffte sich das alles vielleicht doch nur eingebildet zu haben und wandte sich zitternd an Samanda. Schon bevor sie ihre Frage ausgesprchen hatte, wusste sie die Antwort. Denn die Elfe war genauso schockiert wie sie selbst.
"Wer... war das?"

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15.Kiriat - Mittag
Tylor entdeckt Gestalt, verfolgt sie, Kayla erstarrt vor Angst, spricht Samanda an
Samanda, Kayla

Samanda versuchte verzweifelt ruhig zu werden. Panik half gar nicht.
Sie schloss die Augen und zwang sich zur ruhe. Allein die Erinnerung
machte ihr Angst. Die Alarmglocken meldeten sich immer noch.
Sie hatte ein ungutes Gefühl. Sie kannte den Mann, wie sie vermutete,
nicht. Woher auch? Sie hatte vorher noch nie ihren Wald verlassen.
Aber dennoch möchte er sie nicht. Warum? Sie hatte ihn noch nie gesehen.
"Wer... war das“, holte Kayla sie aus ihren Gedanken. Die Elfe drehte sich
zu der Frau um. Endlich hatte sie ihren Körper wieder unter Kontrolle.
Sie holte Luft und antwortete mit eigen dermassen feste Stimme: „Ich weiß
es nicht. Ich habe ihn noch nie gesehen.“

15.Kiriat - Mittag
zwingt sich zur Ruhe und antwortet auf die Frage
Samanda, Kayla

[Kayla]

Tylor kramte in seinem Gedächtnis und fand, was er suchte. Die vielen Tage und Nächte, die er früher mit seiner Gruppe auf der Jagd verbracht hatte, konnte er schließlich nicht so einfach vergessen. Jedes Wort, das sie gewechselt hatten, alles was seine Mutter ihm erklärt hatte, war in ihn eingebrannt worden. Zwar brauchte er einen Moment, um das Gelernte vollständig abzurufen, aber als er es dann ins Praktische umsetzte funktionierte alles reibungslos. Er fiel in ein Jagdkauern: Der Schwanz knapp über dem Boden, genauso wie der Bauch, den Kopf gesenkt, die Ohren angelegt. Schnell, aber unauffällig, schlich er so vorwärts. Dabei hielt er sich weiterhin in den Schatten und nutzte jeden möglichen Gegenstand als Deckung. Den Blick hielt er dabei ununterbrochen auf die Gestalt gerichtet. Auf einmal drehte sich die Gestalt um, sodass für Kayla und die Elfe nur der dunkle Rücken zu sehen war und es so wirken musste, als wenn sie sich plötzlich in Luft aufgelöst hätte. Tylor bemerkte, dass das seiner Partnerin nur noch mehr Angst einjagte und beeilte sich hinter der Gestalt herzukommen, die den Platz gerade verließ. In der Straße hielt die Person sich weiterhin in den Schatten. Ein Gedanke schoss Tylor durch den Kopf: Hoffentlich bemerkt sie mich nicht, dann habe ich bestimmt nicht mehr lange zu leben. Vorausgesetzt, dass die Person kein einfacher Bürger ist, der sich einen Spaß erlauben wollte. Aber dann würde sie hier nicht mehr so rumschleichen, oder? Er war sich unsicher und hatte Angst. In der Hoffnung der Gestalt nicht aufzufallen, tat er so, als würde er Ratten jagen und behielt sie nur durch den Augenwinkel im Blick.
In Kaylas Augen trat Samanda durch ihre Antwort sehr selbstsicher auf. Besser gesagt, sie wollte, dass Samanda selbstsicher auftrat, um Mut daraus zu schöpfen. In Wahrheit verdrängte sie Angst in dem Gesicht der Elfe einfach sofort. Sie brauchte im Moment einfach jemanden als Anker, um sich daran festzuhalten, um sich von ihrer Angst nicht einfach so überrollen zu lassen. Denn es kam ihr so vor, als ob sie in einem Kreis aus Bogenschützen stehten würde, die alle auf sie zielten, ohne, dass sie irgendwo Schutz suchen konnte. Es überraschte Kayla selbst, dass die unbekannte Gestalt sie psychisch so fertig machte. Schutzlos, dachte sie,schutzlos und wehrlos. So fühle ich mich. Diese Gestalt sei veflucht! Musste sie ausgerechnet jetzt kommen?. Kayla kroch ein wenig vom Fluss weg und schlang dann die Arme um die Knie.
"Und jetzt?"

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15. Kiriat - Mittag
Tylor folgt der Gestalt weiterhin, Kayla fasst ein bisschen Mut, stellt Samanda erneut eine Frage
Kayla, Samanda

Was jetzt? Gute Frage. Der Unbekannte war weg. Keine Spur zu spüren oder
zu sehen. Samanda stand auf und ging zum Kessel. Die Suppe köchelte fröhlich
vor sich hin. Sie war fertig. „Wer auch immer es war, er ist weg. Er wird nicht
zurück komme. Wir sollten was essen“, antwortete die Elfe und holte zwei
Schüsseln und Löffel aus der Tasche. Die Angst von Kayla war zu spüren.
Samanda wollte sie ablenken auch wenn sie sich sicher war, das der Unbekannte
wieder auftauchen würde. Damit wollte sie sich alleine herumschlage.
Die junge Elfe füllte die zwei Schüsseln mit der Suppe. Auf einen der
Schüsseln war ein Drache auf der anderen ein Wolf zu sehen. Sie waren aufgemalt,
von ihren Großvater. Eine Erinnerung drang an die Oberfläche. Sie war kurz.
Samanda war da noch ein Kleinkind und ihr Großvater hatte ihr was erzählt, während
er eine Schüssel mit einen Drachen bemalte. Doch was es war, daran konnte sie sich
nicht Erinnern.
„Kommst du, Kayla“, fragte die Elfe und stellte neben sich eine Schüssel ab, die
andere hielt sie in der Hand. Die Schüssel mit den Drachen. Sie hatte das Gefühl
sich erinnern zu müssen, aber warum?

15. Kiriat - Mittag
Samanda füllt Suppe in Schüsseln und Erinnert sich an was.
Kayla, Samanda

[Kayla]

Durch die Angst drängte sich langsam ein anderes Gefühl wieder an die Oberfläche: Hunger. Samanda hatte recht, sie musste etwas essen. Sie holte einmal tief Luft und erhob sich langsam. So ganz traute Kayla ihren Beinen nämlich nicht. Plötzlich wünschte sie sich Tylor wäre hier. Er stand normalerweise immer an ihrer Seite und unterstützte sie, sowohl physisch als auch psychisch.
Tylor? Wo bist du? Du brauchst ganz schön lange. Komm her, bitte, ich brauche dich.
Als er nicht antwortete, probierte sie es verzweifelt noch einmal.
Tylor, sei bitte nicht sauer auf mich. Ich brauche dich jetzt wirklich!
Kayla wollte am liebsten wieder auf den Boden sinken. Aber sie riss sich zusammen und stapfte auf die Feuerstelle zu. Du bist schließlich kein kleines Kind mehr! Sieh dir Samanda an, sie scheint das auch locker wegzustecken und sie ist bestimmt nicht viel älter als du, schalte Kayla sich selbst. Beim Anblick der Gestalt war ihr zwar der Appetit vergangen, trotzdem nahm sie sich nun die kunstvoll mit einem Wolf bemalte Schüssel vom Boden. Eilig schüttete sie sich die Suppe den Hals hinunter. Die Hitze verschlug ihr den Atem. Ihre Zunge brannte und beinahe hätte sie Samanda die Suppe wieder vor die Füße gespuckt. Den Löffel, der neben der Schüssel auf dem Boden gelegen hatte, sah sie erst jetzt. In der Hoffnung, dass Samanda sie bei dem unhöflichen hinunterschlürfen der Suppe nicht bemerkt hatte, schnappte sie sich den Löffel und fragte nach einer weiteren Portion. Den Schmerz in ihrem Mund versuchte sie dabei zu ignorieren. Denn wenn sie sich jetzt auch noch den Inhalt ihres Trinkschlauches hinterher stürzen würde, um den brennenden Schmerz ein wenig zu lindern, was würde Samanda dann von ihr denken? Schon jetzt nach dem Erscheinen der Gestalt führte sie sich auf wie ein Kleinkind, das kaum von der Seite der Mutter weicht!

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15. Kiriat - Mittag
steht auf und geht zu Feuerstelle, versucht Tylor telephatisch zu erreichen, verbrennt sich an der eilig hinutergestürzten Suppe
Kayla, Samanda

Aus Höflichkeit ignorierte Samanda, das verhalten von Kayla
und gab ihr einen Nachschlag. Die Elfe löffelte die Suppe
und versuchte sich mehr Erinnerung hochzukrammen.
Doch die Erinnerung war die Ein zigste.

Dann nahm sie einen kleinen Schmerz war. Irritiert sah sie nach
unten. Die Maus hatte sie leicht gebissen. Sie sah sauer aus.
„Was ist den? Du hast auch Hunger. Warte kurz.“
Samanda nahm aus ihren Rucksack einen kleinen Teller aus
Holz. Dann brachte sie einen Stoffbeutel zum Vorschein und
füllte den Teller mit Körnern. Ausserdem tat sie noch eine
getrocknete Frucht und ein Stück frisches Gemüse drauf.
Das stellte sie vor die Maus, die sofort begann zu fressen.
Die Elfe nahm ihre eigene Schüssel und ass weiter.

Nach der zweiten Schüssel war sie fertig.
Doch wo sollte sie Anfangen zu fragen?
„Soll ich dir den Grund erzählen, warum ich
fragen habe“, fragte sie. Ein wenig konnte Samanda
schon erzählen. Nicht alles, aber soviel das Kayla es verstand.

15. Kiriat - Mittag
ignoriert das verhalten, füttert ihre Maus und stellt eine Frage.
Kayla, Samanda

[Kayla]

Die Mittagssonne wärmte angenehm Kaylas Rücken, während sie die aufgefüllte Schüssel mit einem dankenden Nicken wieder entgegennahm. Sie nahm den Löffel in die rechte Hand und rührte damit geistesabwesend in der Suppe herum. Ihre Gedanken galten hauptsächlich Tylor und sie hoffte, dass er bald ein Lebenszeichen von sich geben würde, dennoch zuckte sie zusammen, als er sich tatsächlich meldete.
Es tut mir leid. Er ist mir entwischt.
Erschrocken zuckte Kayla heftig zusammen, noch immer aufgewühlt wegen der Gestalt. Dann machte sich die Verwirrung langsam in ihr breit und vertrieb die Sorge und Angst um Tylor.
Was? Wer ist dir entwischt? Wovon redest du?
Ich habe diese Gestalt verfolgt.
Kayla riss die Augen auf. Gott, hoffentlich meint er eine andere Gestalt!
Was für eine Gestalt meinst du?
Ihre Gedanken waren leicht verzerrt, so als ob ihre Stimme zittern würde.
Die Gestalt, die euch angeguckt hat und vor der du so zurückgewichen bist, natürlich!
Seine Gedanken strichen rau über Kaylas Bewusstsein - er wurde ungeduldig und war leicht genervt, wahrscheinlich von ihren Fragen.
Gott, Tylor, sie ist gefährlich! Wenn ich das gewusst hätte. Jag´ mir nie wieder solch´ eine Angst ein, ich habe mir Sorgen um dich gemacht!
Hast du nichts besseres zu tun? Ich kann auf mich selbst aufpassen!
Er schien wirklich verärgert zu sein, aber Kayla wusste es besser. Er empfand genauso für sie, wie sie für ihn und er hatte die Gestalt nur verfolgt,um sie zu beschützen.
Eine Woge der Zuneigung übermannte sie und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Beglückt begann sie wieder ihre Suppe zu löffeln. Nach einer Weile wendete Samanda sich an sie.
"Ja, fang damit mal an. Vielleicht kann ich deine Fragen dann auch besser beantworten, wenn ich die Vorgeschichte kenne", antwortete Kayla nach kurzem Überlegen.

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15. Kiriat - Mittag
Tylor meldet sich bei Kayla, sie beantwortet Samandas Frage
Kayla, Samanda